Hääh ! Was ist das denn...?

  • Lieber Peter,
    ein tolles Rätsel! Der Maisbeulenbrand hat hier schon mehr als einmal für Rätsel hergehalten, der ist immer ein dankbares Fotomotiv.

    Ich suche auch immer wieder danach doch habe ihn leider noch nicht gefunden.

    Ich suche auch noch vergeblich. Ein Freund von uns, der Pilzsachverständiger ist, hat uns mal erklärt, dass man den Maisbeulenbrand am ehesten dort entdecken kann, wo das Feld neben einem Gewässer liegt. Es wird kräftig mit Fungiziden gegen die Entstehung des Maisbeulenbrand vorgebeugt, aber in Gewässernähe muss mindestens 1 m (?) Abstand mit dem Spritzen gehalten werden.

    Liebe Grüße Sabine


    Ich verstehe nicht, dass wir unseren wunderbaren Planeten umbringen,
    aber zum unwirtlichen Mars fliegen wollen.
    Franz Viehböck (*1960, bisher einziger Weltraumfahrer Österreichs)

  • Klimaveränderung, Trockenheit, Hitze, könnten da evtl. schon eine Rolle spielen. Die Welt ändert sich...

    Hallo Peter
    Stimmt, die Welt ändert sich.
    In diesem Fall mit dem Maisbeulenbrand glaube ich nicht daran. Den Pilz und auch einen Weiteren gab es schon immer. Stichwort Bio- Landwirtschaft. Bei der Bio- Landwirtschaft muß man natürlich mehr mit Pilzen rechnen und dann entfernen. Alles hat Vor- und Nachteile.
    Hier noch ein paar Bilder von Pilzen auf dem Acker! Bitte ganz nach unten scrollen! https://ruegenpilze.de/Nichtblatterpi…e/sonstige.html

  • Hallo Peter,

    die Vorstufe für LSD ist die Lysergsäure. Sie ist im Sklerotium des Mutterkorns mit 0,1 bis 0,8% vorhanden. Viel gefährlicher sind verschiedene Mutterkornalkaloide die eine Ergolinstruktur aufweisen. Der Verzehr von 5 bis 10 Gramm frischem Mutterkorn ist für einen Menschen tödlich. Im Mittelalter haben Hunderttausende Menschen durch verunreinigtes Getreide ihr Leben verloren. Im chronischen Verlauf der Vergiftung kommt es zur Verfärbung der Haut, Abhebungen der Epidermis und trockenem Brand der Zehen, der Ohren und der Nase. Das heißt diese Körperteile werden schwarz und fallen dann auch einfach ab. Dies wurde früher als Antoniusfeuer bezeichnet. Dieser Krankheitsverlauf kommt bei stetiger Aufnahme von geringen Mengen Mutterkornalkaloiden zu Stande.

    Schneller geht es bei einer akuten Vergiftung, also bei Aufnahme von größeren Giftmengen. Im Endstaduim kommt es zu Pulsschwäche, Bewusstseinsverlust, tiefem Koma und schließlich zum Tod durch Atem und Herzlähmung.

    Das was man auf deinem Foto sieht ist das Dauermycel des Mutterkornpilzes. In der Fachsprache nennt man das Sklerotium. Fallen die Körner auf den Boden überwintert sie dort und bilden zur Zeit der Getreideblüte Fruchtkörper aus. Die Sporen infizieren das Getreide und der Kreislauf beginnt von vorne. Ich hab 2000 mal einige Sklerotien eingesammelt und in eine Plastikbox auf feuchtes Küchenkrepp gelegt und draußen gelagert. Das Ergebnis siehst du hier.

    Das Sklerotium hatte Fruchtkörper gebildet.

    Gruß
    Harry

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