am Tag 3 im August

  • Liebe Forumer

    "Letzte Beiträge", die schau ich mir immer zuerst an, wenn's Forum aufgerufen wird. Fleißige Schreiber bringen stets Neues. Ein wenig möchte ich mich beteiligen:
    Gestern, 3.August, Arbeit im Garten. Grünabfälle zu Deponie gebracht. Ein kurzer Abstecher zu meinem 'Revierweg' 'musste sein'. Sind Schmetterlinge zu sichten?
    Ein Kaisermantel hier, einer dort, alles Männchen. Sie haben es nicht mehr so eilig wie vor Wochen und verweilen schon mal auf Blüten, so auf denen des Wasserdosts. Alterspuren sind an ihnen
    zu erkennen, mindestens lädierte Hinterflügel.

    Laubfrösche lassen sich nur wenige sehen. Dieser wurde fotografiert, weil sich Forumer dafür interessieren, und weil das Fröschlein sich ausnahmsweise auf einer Blattunterseite präsentierte. (farblich mal anders)

    Wie 'frisch gebadet', also makellos, zeigt sich der Herr Admiral. In einem Beitrag war kürzlich von Admirälen zu lesen, die das Kommando über Forumsmitglieder hatten. Ich meinerseits pflege zur Namensgebung zu erzählen:
    Admiräle bei des Marinen aller Lande putzten sich mit prächtigen Uniformen heraus, zeigend, das nicht sie in die Wanten mussten - Schmetterling und Admiral, beides Buntlinge.

    das der Weg. In der Bildmitte, nur für den der es weiß erkennbar, zwei Landkärtchen.
    Wieso hier beachtet ? Die Hauptstory dieser Geschichte: Zwei, manchmal sogar drei, Schmetterlinge sieht man immer wieder mal, die in der Luft umeinander wirbeln. So auch jetzt. Ihnen wird zugeschaut um zu erfahren von welcher Art die beiden sind. Munter wirbelt es hin und her, rauf und runter. Mit einem Mal Verschnaufpause (oder ein anderer Grund), sie landen knapp vor mir auf dem Weg. Geschaut wird: unterschiedliches Aussehen

    Wenn das linke Exemplar allein zu sehen wäre, würde man rätseln, was das für ein Falter ist. Neben seinem Konkurrenten (?) läßt sich erahnen: die selbe Art. Abgeflogen?

    Interessant ihr Verhalten: Zunächst verweilten die zwei nah beieinander. Dann entfernte sich der hintere immer mehr.
    Das Ende der Vorstellung kann ich nicht zeigen. Wieder unentwegt umeinander kurvend starteten sie und flogen hoch und hoch und immer höher. Ein weißes Wölkchen am Himmel spendete den hellen Hintergrund,
    so dass die Augen die beiden bis zur Pünktchengröße verfolgen konnten. Ende der Vorstellung? Ja und Nein.
    Etwas Fantasie keimte am nächsten Morgen: Wie wär's - hoch ging es also. Als sie der Sonne zu nahe kamen, wandelte die die beiden um und schickte sie zurück. Abwärts mit Euch.
    Macht dem Hermann Block eine Freude. Punkt Mitternacht setzt ihr euch an seine Fensterscheibe. Zusätzlich verwandle ich euch in Falter, die der Hermann noch nie gesehen hat.
    Das Mitternachtsereignis fand tatsächlich statt.

    Hasenlatticheule Hecatera bicolorata

    noch aus dem Bilderfundus / Landkärtchen in Sommerfärbung

    Derart sah ich sie in diesem Jahr nie. Zumeist waren es Einzeltiere, und auch die nur spärlichst.

    Und nun ab in die Rubrik 'Neue Beiträge'
    Hermann Block 04.08.2020

  • Genau, Hermann. Bei dem linken Foto mit den Landkärtchen könnte man spontan auch denken, ein Eisvogel. Sabine wär ausgeflippt vor Freude, hätte sie einen vor die Kamera bekommen. Aber Dank des anderen wissen wir, das es auch ein Landkärtchen ist. Am meisten hätte ich mich bei dem Spaziergang über den Laubfrosch gefreut. Erst einmal hatte ich das Vergnügen, doch fotografierte ich damals noch nicht.

    Liebe Grüße
    Sabine II

    Solange es Menschen gibt die denken, dass Tiere nicht fühlen,
    müssen Tiere fühlen, dass Menschen nicht denken.
    (Noah)

  • Ja, Sabine II, Du hast nicht nur aufmerksam gelesen, Du hast mitgedacht. Das erfreut mich!
    Ich finde: Foto, möglichst profimäßig, Falter gesehen, abhaken - so kleine Dinge wie die Erlebnisgeschichte zusätzlich beleben das Forum.

    Außerdem: Zu Laubfroschbildern in früheren Beiträgen erhielt ich mehrfach erfreute Rückmeldungen, die scheinen zu interessieren.
    Ich halte doch noch mal die Augen auf und die Kamera bereit.
    Es grüßt Dich der
    Hermann

  • Lieber Hermann,
    das eine Landkärtchen hat ja schon eine Thoraxglatze, so dass die Brust glänzt. Deine Phantasie finde ich einfach köstlich. Hinreißend das Geschichtchen mit den beiden verwandelten Faltern, die sich mitternächtens an die Scheibe gesetzt haben. Bei dem Eulchen stand doch gestern noch nichts, oder? Die Hasenlatticheule ist jedenfalls richtig.
    Das zweite Falterchen ist eine Federmotte (Familie Pterophoridae) ohne deutschen Namen Emmelina monodactyla. Unterscheidbar von der ähnlichen Federmotte Emmelina argoteles nur durch Genitaluntersuchung. Emmelina argoteles ist selten und in Deutschland bisher nur aus Bayern nachgewiesen.

    Liebe Grüße Sabine


    Ich verstehe nicht, dass wir unseren wunderbaren Planeten umbringen,
    aber zum unwirtlichen Mars fliegen wollen.
    Franz Viehböck (*1960, bisher einziger Weltraumfahrer Österreichs)

  • Liebe Sabine
    ja, Hasenlatticheule fand ich selber. Mich entzückt das Tierchen ob seiner feinen Zeichnung.
    Fast hätte das Foto mit dem nicht geklappt, zumindest in der Qualität. Aber das Falterchen war handzahm wie es ich seltenst erlebt habe; bei dem handfarbenen Hintergrund klappte es dann.

    Mit den Federmotten stehe ich ein wenig auf Kriegsfuß. In meinem entsprechenden Ordner ruhen etliche, angefangen mit der 13 mm kleinen, aber ...
    Und wie schon öfter Anerkennung ob Deiner Sachkenntnis. Selbst wenn mir ein zweites Leben gegeben würde - das was alles in der Natur vorhanden ist, das alles reinzukriegen, dazu bin ich zu vielfältig gelagert.

    Heute erwischte ich wieder ein Tierchen von der Sorte mir total unbekannt. Ich füge das Foto zur Information bei. In einigen Tagen bringe ich es in meinem Beitrag über Laubfrösche, auch, um durch
    Themenvielfalt mehr Forumer anzusprechen.

    Gruß Hermann

  • Lieber Hermann,
    mit den Federmotten stehst du nicht allein auf dem Kriegsfuß, da befindest du dich in allerbester Gesellschaft. Federmotten gehören zu den Bestimmungsanfragen im Lepiforum, die am seltensten beantwortet werden.

    Liebe Grüße Sabine


    Ich verstehe nicht, dass wir unseren wunderbaren Planeten umbringen,
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    Franz Viehböck (*1960, bisher einziger Weltraumfahrer Österreichs)

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