Doch, ihr habt richtig gelesen, liebe Forumler. Heute war es ohrenbetäubend heiß.
Im Moment ist es hier in den oberen 30°C, sagt der Wetterbericht. Läuft man an einem Thermometer auf der Straße vorbei, zeigt das auch schon mal eine 4 vornedran.
Heute habe ich mich trotzdem gezungen mal wieder raus zu gehen.
Für mich ist die Sommerhitze untrennbar mit Zikadengesang (sagt man da Gesang? Oder doch eher Lärm?? ) verbunden.
Heute im Pinienwald - wenigstens etwas Schatten - war es aber wirklich extrem. So laut habe ich das selten gehört.
Wenn ich sonst pro Jahr eine Zikade auch sehe, bin ich schon zufrieden.
Aber heute - ich wusste kaum, wo ich zuerst hinschauen sollte.
Es ist übrigens Cicada barbara, die man vom Aussehen nicht von Cicada orni unterscheiden kann, sondern nur durch den Gesang.
Cicada barbara hat einen langen durchgehenden Ton, sriiiiiiiiiiiiiiiih - orni kurze abgehackte Srii srii srii...
Hier kann man das anhören.
Und plötzlich fielen mir auch die Exuvien auf. Die sehen fast noch mehr alien-mäßig aus, als Libellenexuvien.
Hier sieht man drei an einem Stamm.
Es war schon eine ganz eigene Stimmung. Dieser durchdringende Krach, an jedem zweiten Baum mindestens eine Exuvie - und sonst habe ich kaum was gesehen.
Ein paar kleine Bläulinge an den letzten blühenden Thymian-Pflanzen. Hier Aricia cramera.
Macronemurus appendiculatus - eine der wenigen Ameisenjungfern, die ich erkennen kann, weil das Abdomen über die Flügel hinausragt und die Männchen noch besonders lange Zangen haben.
Es war ziemlich windig und ein Schwalbenschwanz und ein Segelfalter sind an mir vorbei geweht worden. Ich habe noch gedacht, ob sie wohl auf dem Weg zum Hilltopping sind? Aber dann hätte ich ja auch auf die kahle Hügelspitze gemusst....
Zum Schuß nochmal ein Zikade aus der Nähe. Sie vertrauen ja absolut auf ihre Tarnung, so dass man ohne Probleme Makros machen kann, wenn sie denn in Augenhöhe sitzen.