Ich habe ein arbeitsreiches und schweißtreibendes Wochenende hinter mir. Scheinbar gibt es hier auch Insektensterben. Bis jetzt ist mir das nicht aufgefallen, da ich ja noch nicht soo lange dabei bin und immer noch Viecher finde, die ich nie gesehen habe.
Aber 2011, in meinem ersten Jahr hier in Antequera, habe ich vier Mauersegler großgezogen, drei davon gleichzeitig. Und bin immer nur morgens und abends je 2 Stunden losgezogen. Bei jedem Schritt hüpften die Heuschrecken davon. Hatte dann in 2 Stunden so 50 Stück, womit ich den Tag gut bestreiten konnte. Und jetzt maximal 5-6, die sofort im Schlund verschwanden, wenn ich wieder da war.
Aber heute hatte die Zoohandlung auf und hatte Grillen. Gerettet!
Die lange Einleitung diente eigentlich nur dazu zu sagen, dass ich gestern mehrfach unterwegs war - Kamera immer dabei, man weiß ja nie - und so Einiges gesehen habe.
Artistische Schwebfliege an Kapernblüte (Capparis spinosa)
Florfliegen-Gelege - oder vielleicht besser "Gehänge". Wenn man nach Chrysopidae sucht, stellt man fest, dass nicht alle solch ein Art der Eiablage haben. Ich konnte aber nichts genaueres rausfinden. Kann man womöglich eine Gattung eingrenzen?
In der Nähe von der Brachfläche auf der ich suchen gehe, lebt auch der Rötelfalke. Das nächste schlechte Foto.
Gestern Abend dachte ich, versuche ich auch mal Nachtfalter oder andere Insekten an Licht zu finden. Erst war es noch hell und ich sah diese Stieglitze beim Verputz fressen. Kalk? Noch nie gesehen.
An einer Strassenecke stand ich länger und habe den Mauerseglern zugesehen. Es war immer die gleiche Gang, die ihre Runde um den Häuserblock drehte und regelmäßig wieder vorbeikam. "Los, alle zusammen! Hier die Strasse runter und jetzt eine Linkskuurve... Srriieh, sriieh! Und auf zur nächsten Runde! Srriieh, sriieh! " Es sieht nach reiner Lebensfreude aus.
An den Strassenlaternen konnte ich keine Insekten erkenne, es müssen aber wohl welche da sein, den fast jede Lampe hatte mindestens einen Gecko.
Und dann stand ich an einer roten Fußgängerampel und schaute das Haus gegenüber an. Die Lampe war recht weit oben angebracht und beleuchtete fast die ganze weiße Fassade. Fünf Geckos konnte ich entdecken. Plötzlich flitzte einer quer über die Wand zum nächsten und dann sah ich nur noch ein Knäul. Es wurde grün und ich stand mitten auf der Strasse, um diese Foto zu schießen. Erst am Computer habe ich gesehen, dass es sich um ein Kopula handelt. Die schienen auch ihren Spaß zu haben.