Hallo, insbesondere ihr Schmetterlingsfreunde
„Hilfe, was ist denn hier los?“, dachte ich. („Hallo“ könnte es auch gewesen sein) Unvermutet nach bislang ergebnisloser Pirsch flatterten viele, viele kleine grünliche Schmetterlinge vor mir und um mich. Im Grün der Bäume, insbesonders in Parterre, wolkte es fast. Wo? Eine total vernachlässigte mit Bäumen durchsetzte Eichenhecke, das Laub reichte bis auf den Erdboden, das die ‚Heimat‘ der Eichenwickler. (Name der Flatterlinge)
Im lepiforum fand ich später unter Eichenwickler den Begriff ‚Massenvorkommen‘. Weiter ist dort angegeben, dass der Eichenwickler in manchen Jahren in ungeheuren Mengen auftritt. Massenvermehrung genannt. Und das erlebte ich auf der gestrigen Schmetterlingspirsch hautnah. Na ja, es war wohl ein Mini-Massenvorkommem, aber es reichte zum Staunen.
Natürlich wurde einer gekescht um ihn daheim zu fotografieren (ein Kescherschwung, drei Exemplare eingefangen). Aber dann las ich im lepiforum zu einem Bild ‚Freilandfoto‘. Was die können kann ich auch, meine Meinung. Darum fuhr ich am Folgetag nochmals in das Gebiet. Wieder wundern, wesentlich weniger Falter als am Vortag waren zu erleben; der Wind die Ursache.
Fotos. Nicht nur eines geschossen, aber fast nur eines war brauchbar. Ich kannte das bereits aus Vorjahren, die Automatik der Kamera, passendes Licht ist Voraussetzung. Na ja, Falter gab es reichlich, mit Licht muss man sich auskennen, sonst ist man hilflos weil bildlos für diesen Beitrag. (Überschrift) Um echte Hilflosigkeit handelt es sich in der nächsten Geschichte, ebenfalls gestern datiert.
Wieder mal geht Hermann bedächtig und ‚mit Augen auf‘ den ihm bekannten Pfad entlang. Jetzt muss ich ein Foto bringen. Es veranschaulicht was auf dem Pfad lag: zweimal etwas Weißes.
Erklärend: Ein weißer Schmetterling mit etlichen schwarzen Punkten auf den Flügeln liegt mitten auf dem Pfad am Boden. Regungslos. Zehn Zentimeter daneben liegt ein einzelner Flügel mit genau derselben Färbung. Rätseln. Der Rest eines zweiten Falters? Oder sollte es tatsächlich so sein, dass dem Falter ein Vorderflügel, wie auch immer, abhanden gekommen ist und das der dort solo liegt?
Wenn das an dem sein sollte, träfe ‚hilflos‘ voll zu. Das Verhalten des Falters bestätigt die Annahme. Zuerst überprüft: er lebte noch, was ich zunächst in Frage stellte. Als ich ihn auf die Fingerspitze bugsiert hatte, bewegte er sich keinen Millimeter mehr. Derartiges Verhalten erlebte ich noch nie.
Peter hatte genau an diesem Tag eine Bestimmungsanfrage zu einem solcher Falter ins Forum gesetzt. Ihm antwortete ich spontan mit Bildern. Breitflügeliger Fleckleibbär wird er genannt.
Über weitere Bezeichnngen informiert Sabine in ihrer Bestimmungsantwort an Peter, die brauche ich nicht wiederholen.
Hermann Block 04.06.2020