Evtl. Lachseeschwalbe

  • Hallo Naturfreunde,

    nachdem die Identifizierung des Flussuferläufers in Gambia gelungen ist, habe ich noch ein zweites Problem - ein Vogel, ebenfalls im Dezember 2019 in den Mangroven des Gambia River fotografiert.

    Er hat große Ähnlichkeit mit einer Feenseeschwalbe, doch deren Schnabel ist m.E. länger und spitzer, also kann es eigentlich keine sein. Aber trotz langer Suche in diversen Medien konnte ich ihn nicht identifizieren.

    Vielleicht hat ja einer von Euch eine zündende Idee...

    Servus und vielen Dank
    beowulf

  • Hallo Beowulf,
    das ist ein gutes Foto, das müsste man doch eigentlich rauskriegen. Ich habe mal "Die Meeresvögel der Welt" durchgeblättert, aber mir ist keine Erleuchtung gekommen. Ich sehe auch eine Seeschwalbe mit spitzen Flügeln, keinem Gabelschwanz, schwarzen Füßen mit Schwimmhäuten und einem Hauch von schwarz hinter dem Auge und an den Flügelspitzen, also wahrscheinlich ein Winterkleid. - Und dann komme ich nicht weiter. In solchen Fällen empfehle ich immer iNaturalist.org, da hat man zwar nicht so nette Gespräche wie hier, dafür aber eine weltweite Community.

    Liebe Grüße
    Susanne

    "Ach, die Welt ist so geräumig, und der Kopf ist so beschränkt!" (Wilhelm Busch)

    Tierartenliste 2024 gesamt: 269, neu: 21, Vögel: 78, Nachtfalter: 50, Disteltiere: 17

  • Hallo ihr beiden,

    einen Anhaltspunkt und nicht mehr kann ich bieten. Die Lachseeschwalbe sieht im Winterkleid nicht unähnlich aus. Da sie in den Tropen und Subtropen überwintert, halte ich die Art für möglich, wäre mir aber bzgl. heimischer Arten unsicher.

    Beste Grüße,
    Stefan

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    Lifelist:
    Vögel:
    - Deutschland: 276, Seidenschwanz

    - Welt (2024): 301 (109), Seidenschwanz (Waldschnepfe)

    - (Garten): 120, Kurzschnabelgans

    Wirbellose: 1.626, Gibbaranea bituberculata

  • Nette Idee, Peter @Waldgeist- aber ne, da möchte ich doch widersprechen.
    Zwar muss ich zuerst zugeben, dass in meinem alten "Meeresvögel der Welt" überhaupt keine Hartlaubmöwe vorhanden ist, deshalb habe ich mal bei wikipedia geschaut und da steht: "Schnabel, Beine und Füße sind dunkelrot". Auch wenn das vielleicht im Licht anders aussehen kann, hier sehe ich eindeutig schwarzen Schnabel und Füße.
    Auf der Seite, die du angibst, gibt es auch ein Foto im Flug, beschriftet mit "Gull capetown". Selbst wenn man die Farben ausser Acht lässt, ist die Flügelform deutlich anders.
    Kurz und gut, ich favorisiere @_Stefan_s Vorschlag. Aber vielleicht kann ja ein Küstenbewohner - ich denke an @Sigurd - mal draufschauen.

    Liebe Grüße
    Susanne

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  • Vielen Dank erst mal für Eure Posts! :thumbup:

    Ich denke auch, dass es keine Hartlaubmöwe ist - da gibt es doch ein paar Abweichungen....

    Aber Stefans Vorschlag mit der Lachseeschwalbe - der scheint mir doch recht stimmig zu sein.

    Die Beschreibung für das Winterkleid kommt da recht gut hin; auch steht bei der juvenilen Form der Hinweis, dass der dunkle Hinteraugenfleck schwächer ausgeprägt ist, das würde hier recht gut passen. Das Foto wurde auch bei vollem Sonnenschein aufgenommen, und die ist ja bekanntermaßen in hier zwischen nördlichem Wendekreis und Äquator recht stark. Nimmt man mit Photoshop ein wenig Kontrast weg, dann kommt auch die leichte Graufärbung auf den Außenflügeln besser zur Geltung. Und sie überwintern u.a. auch in Afrika...

    Danke, Susanne, für den Tipp mit inaturalist.org - habe mir mal die Bilder über Lachseeschwalben dort durchgesehen; da waren doch einige dabei, die sich recht gut mit meinen Vögeln decken.

    Denke mal, dass die Lachseeschwalbe ein recht guter Tipp war und ändere deshalb mal von "unbestimmt" auf "bestimmt mit Restunsicherheit"...

    Servus
    beowulf

  • Denke mal, dass die Lachseeschwalbe ein recht guter Tipp war und ändere deshalb mal von "unbestimmt" auf "bestimmt mit Restunsicherheit"...

    Dann solltest du auch den Titel dementsprechend ändern - also: Welcher Vogel -> Lachseeschwalbe (*flüster* sonst schimpft Sabine ;) )

    Mein Tipp zu iNat war eigentlich dergestalt, dass du dich da anmeldest, das Foto hochlädst und dann auf die Bestimmungen der "Cracks" wartest.

    Liebe Grüße
    Susanne

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  • Es reizt mich einfach ebenfalls einen Gedanken zu den Seeschwalben auf dem Foto loszuwerden: Meine Quelle ist ein Buch wie kein besseres kenne; die Vogelwelt 'Europa und Westpaläarktis' der Inhalt.
    beowulfs Fotos sind toll. Sie zeigen jedoch nicht die dunklen Flügelspitzen (Fugbild) und die gräuliche Oberseite der Lachseeschwalbe.
    Meine Meinung: Die hiesige Vogelwelt zu kennen ist schon schwierig genug. Gestern fand ich die Rupfung eines Kleinvogels. Bestimmen? Da müsste man schon mehr als ein Ornithologe sein.
    Die fotografierten Seeschwalben kommen im Gebiet Europa und Westpaläarktis nicht vor, es sei denn das Foto ist derart bearbeitet worden, dass mich das irritiert.

    Gruß Hermann

    Einmal editiert, zuletzt von block (27. Mai 2020 um 19:42)

  • Moin beowulf,
    tja, schwieriger Fall. Lachseeschwalbe sieht schon mal nicht schlecht aus.
    Schnabel und Füsse passen.
    Aber ich teile Hermanns Meinung, dass dafür jegliches Grau fehlt.
    Auch der schwarze Hinterrand der Flügeloberseite fehlt.
    birdnet.de ist auch ein sehr hilfreiches Forum zur Vogelbestimmung.
    Lasse ich alle meine Zweifelsfälle bestimmen.
    Liebe Grüße
    Sigurd

  • Ihr lieben,
    ich habe den Eindruck, ihr geht irgendwie von einer heimischen Art oder einem Durchzügler aus?

    ebenfalls im Dezember 2019 in den Mangroven des Gambia River fotografiert

    Liebe Grüße Sabine


    Ich verstehe nicht, dass wir unseren wunderbaren Planeten umbringen,
    aber zum unwirtlichen Mars fliegen wollen.
    Franz Viehböck (*1960, bisher einziger Weltraumfahrer Österreichs)

  • Hallo zusammen,

    vielen Dank für die Beiträge.

    Lachseeschwalben sind, wie Wiki schreibt und auch eine Verbreitungskarte in einem meiner Büchlein (Die Vögel Deutschlands und Europas) zeigt, Langstreckenzieher und kommen auf allen Erdteilen vor, mit einigen recht wenigen Brutpaaren auch in Mitteleuropa. Die Winterquartiere liegen in den Tropen oder Subtropen - also können sie durchaus in Westafrika sich aufhalten. Und sie sollen im Ruhekleid mehr weißgrau sein.

    Das Bild habe ich nicht bearbeitet (außer in der Größe) - es ist nun mal recht hell dort gegen Mittag bei voller Sonne. Wenn man ein wenig Kontrast raus nimmt, dann kommen auch schwache Grautöne mehr heraus. Auf der Flügelunterseite kann man dunklere Töne bei den Flügelspitzen schon erkennen. Ähnliche Fotos habe ich im Netz einige gefunden - immer vorausgesetzt, dass da die Bildunterschriften stimmen, was ja leider nicht immer der Fall ist.

    Ich schaue mal, Sigurds Empfehlung folgend, noch bei birdnet. de rein. Melde mich wieder, wenn ich was herausgefunden habe.

    Servus
    beowulf


    PS:

    Habe noch in meinen 10.000 mitgebrachten Bildern ein zweites Foto gefunden, das beim Auffliegen dieser Vögel gemacht wurde....

    Einmal editiert, zuletzt von beowulf (28. Mai 2020 um 09:54)

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