• Hallo miteinander,

    lange habe ich nichts von meinen Mardern berichtet. Die kranken von vor einem Jahr sind verschwunden. Vielleicht ist der eine oder andere auch gesund geworden.
    Meiner Beobachtung nach kommen nur die Jungen aus dem laufenden Jahr im Herbst gleichzeitig an mein Futterhaus. Später verscheuchen sie sich gegenseitig. Ich glaube auch mitgekriegt zu haben, dass die Alten die Jungen irgendwann nicht mehr dulden.

    Dennoch kommen jeden Abend, wenn es dunkel wird, meine Besucher und fressen Erdnüsse im Vogelhaus. Dabei nagen sie laut und schmatzen leise.
    Da sie sehr auf Süßes stehen, kriegen sie auch ein paar Butterkekse und manchmal ein wenig altes Brot.

    Aber brauchbare Fotos kriege ich im Dunklen nicht hin.

    Am letzten Freitag guckte ich morgens kurz nach sechs vom Bett aus durchs Fenster in die Bäume. Da traf mich der Schlag:
    Draußen saß ein Marder und speiste! Er hatte wohl keinen Jagderfolg und war hungrig.

    Mehrfach sicherte er und sprang erschrocken weg. Aber er kam wieder. Sein Hunger muss sehr groß gewesen sein.

    Herzliche Grüße Rosmarie

    "Sollte man nicht überhaupt begeistert sein über die Welt, in der man lebt?" (Ausspruch von Kasimir hier im Naturforum)

  • Glückwunsch und Danke, dass du uns nicht die Bilder vor enthältst :alright::thumbup::D

    Gruß Martin, der höchstens alle paar Jahre einen Marder zu Gesicht bekommt.

  • Liebe Rosmarie,

    das ist schön, daß du mal wieder von deinen Mardern berichtest. Das freut mich richtig. Es ist natürlich schade, daß du nicht wirklich weißt, was aus den Kranken Mardern geworden ist, aber ihre Jungen besuchen dich weiter. So hast du auch weiterhin abends deine Freude an ihnen.

    Liebe Grüße
    Sabine II

    Solange es Menschen gibt die denken, dass Tiere nicht fühlen,
    müssen Tiere fühlen, dass Menschen nicht denken.
    (Noah)

  • Liebe Rosmarie ,

    Tolle Bilder , Edelmarderbesuch hat auch nicht jeder .
    Bild 1 hätte ich nach diesem Bild als Steinmarder angesprochen .

    Jeder weiss was ,zusammen wissen wir viel und insgesamt wissen wir viel zu wenig !

  • Liebe Rosmarie,
    wie schön, dass du vom Bett aus Marder beobachten kannst!

    Bild 1 hätte ich nach diesem Bild als Steinmarder angesprochen .

    Bei Bild 1 ging es mir wie Werner, ich wollte schon fragen: Bist du sicher, dass du nur Baummarder hast?

    Liebe Grüße
    Susanne

    "Ach, die Welt ist so geräumig, und der Kopf ist so beschränkt!" (Wilhelm Busch)

    Tierartenliste 2024 gesamt: 269, neu: 21, Vögel: 78, Nachtfalter: 50, Disteltiere: 17

  • Lieber Martin, liebe Sabine, liebe Silke, lieber Werner und liebe Susanne,

    danke für eure Aufmerksamkeit! Euer Interesse freut mich über die Maßen! ;)

    Bei dem "Tagesmarder" war ich mir recht sicher, dass es sich um einen Baummarder handelt. Aber ob der im Dunkeln auch einer war oder ein Steinmarder, das möchte ich nicht entscheiden müssen.

    Steinmarder habe ich vor einigen Monaten genauer beobachten können. Sie erschienen mir dunkler und vor allem noch unruhiger und springfreudiger (Widerspruch?) als meine Baummarder. Da bei ihnen der Kehlfleck bis zu den Beinen herunter verläuft, konnte ich sie gut erkennen.
    Aber wenn so ein Kerl im Dunkeln nur sein Hinterteil zeigt oder sich bestenfalls in Seitenposition begibt, weil er immer in Richtung Garten sichert und selbst, wenn er mich wahrnimmt, kaum zu mir hinguckt, weiß ich oft nicht, wer da draußen vor sich hinmampft.
    Es kann also gut sein, Werner und Susanne, dass das erste ein Steinmarder ist.


    Trotzdem "fühlte" sich der wie ein Baummarder für mich an. Aber wie gesagt, ich kann mich auch täuschen.
    Verratet ihr mir eure Gründe, warum ihr (die ihr kompetenter seid als ich) diesen für einen Steinmarder haltet?

    Herzliche Grüße Rosmarie

    "Sollte man nicht überhaupt begeistert sein über die Welt, in der man lebt?" (Ausspruch von Kasimir hier im Naturforum)

    Einmal editiert, zuletzt von Rosmarie † (3. Mai 2020 um 18:06)

  • Hier noch zwei junge Steinmarder mit einem Alttier (Juli 2019).


    In der Dämmerung kamen die Jungen durch mein Hundeguckloch auf den Balkon.


    Im Hintergrund sichert ein Alttier.


    Der Rückweg wird in gleicher Weise wie der Hinweg zurückgelegt... :D

    Herzliche Grüße Rosmarie

    "Sollte man nicht überhaupt begeistert sein über die Welt, in der man lebt?" (Ausspruch von Kasimir hier im Naturforum)

  • Liebe Rosmarie,
    nun stell dein Licht nicht so unter den Scheffel, schließlich bist du es, die regelmäßig Marder zu Gesicht bekommt. Meine Beschäftigung mit Mardern liegt mehr als 30 Jahre zurück, damals gab es an der Uni ein "Automarder-Projekt" und ich hatte einen Job zum Marder füttern und Gehege ausmisten. Ich weiß nicht, ob ich danach jemals wieder einen gesehen habe.
    Ich dachte nur auch, dass der Kehlfleck ziemlich lang aussieht.
    Hier ist nochmal etwas zu den Unterschieden - du kannst ja schauen, ob sie eine rosa oder braune Nase haben :79:

    Liebe Grüße
    Susanne

    "Ach, die Welt ist so geräumig, und der Kopf ist so beschränkt!" (Wilhelm Busch)

    Tierartenliste 2024 gesamt: 269, neu: 21, Vögel: 78, Nachtfalter: 50, Disteltiere: 17

  • Liebe Susanne,

    dein Link ist einfach klasse! Ja, an ihrer rosa oder braunen Nase werde ich sie bestimmt erkennen können! :79:

    Was ich aber aus deinem Link ziehen konnte, war die Bestätigung für mich, dass mir die Baummarder wärmer braun vorkommen als die Steinmarder. Die waren auch dunkler. Bei meinen Baummardern gibt es hellere, wärmer braune und kälter braune Exemplare.

    Das Schönste aber ist, ihnen zuzuschauen, wie sie die Erdnüsse fressen. Wegen ihrer spitzen Zähnchen müssen sie ihr Maul ziemlich weit aufreißen und dann knack-knack darauf herumbeißen. Tja, so ein Mischkostgebiss mit Mahlzähnen wie unseres hat auch seine Vorteile... :D

    Herzliche Grüße Rosmarie

    "Sollte man nicht überhaupt begeistert sein über die Welt, in der man lebt?" (Ausspruch von Kasimir hier im Naturforum)

  • Das Schönste aber ist, ihnen zuzuschauen, wie sie die Erdnüsse fressen. Wegen ihrer spitzen Zähnchen müssen sie ihr Maul ziemlich weit aufreißen und dann knack-knack darauf herumbeißen. Tja, so ein Mischkostgebiss mit Mahlzähnen wie unseres hat auch seine Vorteile...

    Liebe Rosmarie ,

    Mich hat fasziniert ,wie die Marder meine Pflaumen fressen .Kopf um 90°gedreht ,Pflaume liegt dabei am Boden.

    Jeder weiss was ,zusammen wissen wir viel und insgesamt wissen wir viel zu wenig !

  • Oh ja, lieber Werner! :ups: Marder sind enorm gelenkig und faszinierend zu beobachten.

    Hast du deine Wildkamera in diesem Jahr schon einmal verwendet?

    Herzliche Grüße Rosmarie

    "Sollte man nicht überhaupt begeistert sein über die Welt, in der man lebt?" (Ausspruch von Kasimir hier im Naturforum)

  • Liebe Rosmarie,

    das freut mich sehr dass du die Marder wieder beobachten kannst.
    Ich finde das einfach wunderbar.
    Offensichtlich haben sie sich daran erinnert wo der Futtertisch reich gedeckt ist.
    Da würde ich auch jeden möglichen Moment am Fenster verbringen.

    Grüßle Wiltrud

  • Liebe Wiltrud,

    ja, ich freue mich auch sehr darüber und bin dafür dankbar, dass diese Marder zu mir kommen.
    Wirklich reich gedeckt ist der Tisch sicher nicht für sie. Als die Räudigen damals krank waren und so schrecklich abgemagert, habe ich noch Hundeweichfutter und sogar Hackfleisch zugefüttert.

    Aber es sind Wildtiere und es ist sicher nicht sinnvoll, einzelne Exemplare zu stark zu füttern - zumal ja auch Steinmarder dabei sind. So müssen sie sich mit den Erdnüssen und vier Keksen begnügen.

    Was ich sehr nett finde, ist, dass mein Auto zwar um die Ecke draußen steht. Aber seit Jahren mir kein Marder mehr ein Kabel durchgebissen hat.
    Allerdings gebe ich mich keine Illusionen hin: Aus Dankbarkeit geschieht das nicht... :D
    Über ihre Tapsen auf Auto und Windschutzscheibe freue ich mich aber.

    Herzliche Grüße Rosmarie

    "Sollte man nicht überhaupt begeistert sein über die Welt, in der man lebt?" (Ausspruch von Kasimir hier im Naturforum)

  • Liebe Rosmarie,
    um deinen Beobachtungsposten muss man dich einfach beneiden. Ich habe ihn ja selbst kennengelernt und weiß durch eigene Fotoorgie und deine gezeigten Beobachtungen, wie vielfältig der Garten vor deinem Balkon ist. Dass du Marder aus so geringer Entfernung beobachten kannst, ist einfach hinreißend.

    Liebe Grüße Sabine


    Ich verstehe nicht, dass wir unseren wunderbaren Planeten umbringen,
    aber zum unwirtlichen Mars fliegen wollen.
    Franz Viehböck (*1960, bisher einziger Weltraumfahrer Österreichs)

  • Liebe Wannabee und liebe Sabine,

    fast schäme ich mich, aber es ist tatsächlich so, dass man die guten Dinge, die man hat, irgendwann nicht mehr genügend schätzt. Doch, sicher tue ich das. Aber mein Bedürfnis, die Guten beim Futtern zu beobachten, lässt einfach nach. Ich bleibe abends im Sessel sitzen und gucke fern und erst beim Lüften vor dem Schlafengehen leuchte ich mit der Taschenlampe ins Häuschen, ob sie sich schon ihre Plätzchen abgeholt haben. Haben sie. Immer. Süßes muss unwiderstehlich sein.

    Mit der Gewöhnung ist es bei meinen Mittelspechten ähnlich. Als vor ca. drei Jahren der erste am Vogelhaus auftauchte, war ich wahnsinnig aufgeregt. Inzwischen habe ich wohl zwei oder gar drei, die ihre Jungen ständig mit meinen öligen Haferflocken versorgen. Sie sind nicht mal mehr scheu. Ich gucke hin, freue mich - und gehe zur Tagesordnung über...
    Eben hat mich einer angeguckt und hat gekeckert: Ihr Menschen seid ein undankbares Pack! :D

    Herzliche Grüße Rosmarie

    "Sollte man nicht überhaupt begeistert sein über die Welt, in der man lebt?" (Ausspruch von Kasimir hier im Naturforum)

  • Liebe Rosmarie

    das ist ganz menschlich, das irgendwann die Euphorie, die anfängliche Freude nachläßt. Es interessiert einem natürlich auch weiterhin, aber man hat sich ein wenig daran gewöhnt, daß sie da sind, so daß man auch gerne mal woanders hinschaut. Natürlich interessieren sie dich weiter, aber wenn sie jeden Abend da sind, dann macht es doch nichts, wenn man sie mal einen (nicht wörtlich) Abend nicht beobachtet.Das kann wohl jeder nachvollziehen.

    Liebe Grüße
    Sabine II

    Solange es Menschen gibt die denken, dass Tiere nicht fühlen,
    müssen Tiere fühlen, dass Menschen nicht denken.
    (Noah)

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