Mal wieder im Berntal, meinem "Schneckental"

  • Liebe Wiltrud,

    :79::79::79: ich lach mich kaputt! :79::79::79:

    Oh ja, mit Sicherheit wurde dieses arme Schnecklein ausgesetzt!
    Zum Glück scheinen die Lebensbedingungen in deiner warmen Ecke selbst im Februar noch ganz erträglich zu sein. Aber gelitten hat sie doch, die Arme. Guck mal, wie bleich ihr früher mal wohl gerundeter und jetzt schon seitlich eingefallener Körper ist! Und wie angegriffen ihr zerbrechliches Haus! Achgottogott!
    Und nun? :17:

    Herzliche Grüße Rosmarie

    "Sollte man nicht überhaupt begeistert sein über die Welt, in der man lebt?" (Ausspruch von Kasimir hier im Naturforum)

  • @ Wiltrud
    Armes Tier - und auch noch einen ziemlich groben Gehäuseschaden :93:

    @ Rosmarie
    Du wirst es nicht glauben, aber es ist tatsächlich so passiert: eine Viertelstunde, nachdem ich Schnecki zur Poststelle gebracht habe, ist mir doch tatsächlich schon wieder eine Schnecke zugelaufen.
    Ganz seltene Spezies, und wie es aussieht, war sie ebenfalls in einem Endiviensalatkopf versteckt. :45:
    Sie lebt jetzt frei bei uns im Haus, für das Gurkenglas ist sie einfach schon zu groß. ^^

    lg Gaby :43:

  • Armes Tier - und auch noch einen ziemlich groben Gehäuseschaden

    Ja liebe Gaby,
    hätte ich sie nur mit genommen.Jetzt habe ich schon fast ein schlechtes Gewissen.

    ist mir doch tatsächlich schon wieder eine Schnecke zugelaufen.

    das ist ja unglaublich.Und so ein schönes Exemplar.
    Doch bei dir hat sie es gut getroffen,sicher wird sie uralt.

    Grüßle Wiltrud

  • Juhu,
    zum post #41: ich denke, die Gehäuseschäden können durchaus repariert werden - ich bin da ganz optimistisch ;) .
    Aber (ausnahmsweise) mal ernsthaft: da fällt mir ein, dass ich schon mehrere Schnecken in meinem Schnecken-Lazarett betreut habe. Beispiel: schwerst-beschädigte Helix pomatia.

    (Wahrscheinlich) Tag des Unfalls (da hatte wohl jemand auf einer vielfrequentierten Treppe d´raufgetreten). Zustand unmittelbar vor dem vorsichtigen Entfernen der Bruchstücke und dem Besprühen des Eingeweide-Sackes mit abgekochtem Wasser, Versorgung wie üblich (fixierte, passend zurechtgebrochene Eierschale etc.).:

    5 Tage später (beim Wechseln der Eierschale; Rekonstruktion in vollem Gange; [ausnahmsweise] Verfüttern von Kalkbrei):

    Das folgende Bild wurde 18 Tage nach dem Unfall aufgenommen. Der rekonstruierte Bereich wurde nicht mehr so dick wie die ursprüngliche Schale, aber es reichte für einen vernünftigen Schutz. Schnecke putzmunter. Die Reparatur-Fähigkeit ist wirklich enorm.

    Ja, ich weiß. "Jeder spinnt auf seine Weise" sagte mein Vater immer......... . ;) . Ja, ich weiß........... .

    Herzliche Grüße: wolf

  • Jeder spinnt auf seine Weise

    Lieber Wolf,

    das ist aber eine gute Art und Weise so zu spinnen. :alright:

    Dass beschädigte Schneckengehäuse wieder heilen können habe ich schon einmal gelesen.
    Nur erstaunt es mich dass so ein großer Schaden "repariert"werden kann.Ich denke ohne Hilfe allein in der Natur wäre das nicht möglich gewesen.

    Grüßle Wiltrud

  • Liebe Gaby,

    nein, das gibt es doch gar nicht! So ein Zufall! Schon wieder eine Schnecke im Salat! Ich meine, sie kaut sogar noch... :40:

    Ist das ein zauberhaftes Exemplar! Vielleicht eine von diesen seltenen Blümchen-Vogel-Schnecken? Auf jeden Fall gratuliere ich dir zu dieser Schönheit. Wiltrud hat Recht: Die wird sicher uralt bei dir!
    Ich freue mich sehr über deinen liebenswerten Fang! :ups:

    Herzliche Grüße Rosmarie

    "Sollte man nicht überhaupt begeistert sein über die Welt, in der man lebt?" (Ausspruch von Kasimir hier im Naturforum)

  • Lieber Wolf,

    du berührst mich immer wieder mit deiner Hilfsbereitschaft und Schneckenliebe! Ach, ist das schööööööööön, dass du dieses arme Exemplar gerettet hast!
    Dass das überhaupt möglich war/ist, verblüfft mich sehr. Ich muss gestehen, dass ich schon derart schwer beschädigte Schnecken, z.B. auf Gehwegen, gezielt tot getreten habe, weil ich ihnen das langsame Vertrocknen ersparen wollte.

    Und nun zeigst du uns, dass man solche Exemplare noch retten kann! Mit Eierschale hast du das Loch abgedeckt und Kalkbrei gefüttert? Kalkbrei aus Eierschalen, oder?
    Ich habe mal gesehen, dass Leute kleinere Schäden, die aber auch schon dramatisch aussahen (die Schalenstücke waren aber noch brauchbar), mit Pflaster fixiert haben. Das funktioniere auch.

    Lieber Wolf, ich danke dir für deine gute Tat! ^^ Konntest du die Schnecke später wieder ins Freie entlassen?

    Herzliche Grüße Rosmarie

    "Sollte man nicht überhaupt begeistert sein über die Welt, in der man lebt?" (Ausspruch von Kasimir hier im Naturforum)

  • Hallo Wolf ,

    Ich gehöre zu denen, die am liebesten das glauben ,was sie mit eigenen Augen sehen.
    Dazu gehört deine Rettungsaktion - Klasse ! :97:

    Jeder weiss was ,zusammen wissen wir viel und insgesamt wissen wir viel zu wenig !

  • Huhu!

    Rosmarie †: japs, ich habe sie dann vier Wochen später an einer geeigneten Stelle ausgesetzt. Ich hatte noch reines Calciumcarbonat hier und habe das in den H***-Babybrei hineingemischt ("Mediterranes Gemü**"), dazu Fischfutterflocken. Es ist manchmal schwer zu entscheiden, ob man versuchen soll, Bruchstücke der Schale zu verwenden oder ob man einen völligen "Neubau" vorziehen sollte. Ich habe mich meist für letzteres entschieden.

    @Albabsucher: "Ich gehöre zu denen, die am liebesten das glauben ,was sie mit eigenen Augen sehen." Das geht mir ganz genauso :) !

    Einen schönen Tag noch: wolf

    Einmal editiert, zuletzt von wolf (21. Februar 2020 um 12:40)

  • Lieber Wolf,

    vielen Dank für deine ergiebige Antwort! Calciumcarbonat habe ich nicht. Wie käme ich da dran? Ah, kein Problem, das Internet hat alles. Jedenfalls könnte ich gleich einen Sack von 25kg bis zu 400kg bestellen. 8o
    Wenn mir die 25kg zu viel wären und wenn ich zudem ein paar Tage überbrücken müsste, wie das bei Notfällen meist so ist, meinst du, dass ich dann auch Eierschalen zerquetschen und möglichst fein mörsern könnte? Babygemüsebrei hätte ich auch nicht vorrätig. Aber daran könnte ich leichter kommen. Es gibt halt mehr Menschen, die ein Baby füttern müssen als solche, die eine kranke Schnecke retten müssen... :D
    Fischfutterflocken hätte ich auch nicht. Aber sicher irgendetwas Eiweißhaltiges. Ich denke, so eine Weinbergschnecke könnte ich nicht so schnell vergiften? (Ich habe mal eine an einem giftigen Pilz raspeln sehen, dabei fressen die angeblich keine Pilze?)

    Jedenfalls freue ich mich sehr, dass du mit deinen Kenntnissen diese Schnecke und weitere gerettet hast.

    Wenn ich die nächste Schwerverletzte finde, haben wir hier vielleicht noch Kontakt? Dann greifst du mir sicher mit deinen Tipps hilfreich unter die Arme? :23:

    Herzliche Grüße Rosmarie

    "Sollte man nicht überhaupt begeistert sein über die Welt, in der man lebt?" (Ausspruch von Kasimir hier im Naturforum)

  • Liebe Rosmarie,
    jetzt muss ich doch endlich noch meiner Bewunderung für dein Durchhaltevermögen zum Ausdruck bringen! Und ein bisschen Neid ist bei der gestreiften Weinbergschnecke auch dabei. Die habe ich noch nie gesehen, wo ich doch auf Süd-Europa abonniert bin!
    Mir geht es übrigens auch so, dass ich NIE das finde, was ich suche. Manchmal versuche ich mir ganz "Zen-mäßig" zu sagen, ich suche ja gar nichts :30: (schon gar nicht.... hier lange Wunschliste einsetzen), so richtig habe ich den Dreh aber noch nicht raus. Besonders schlimm sind drei Käferarten, die ich bis jetzt nur je einmal tot gefunden habe. Und der Fischotter, von dem ich Spuren und Kot fast schon regelmäßig finde.
    Aber meine Mutter sagte immer: "Es muss auch noch was zu Wünschen übrig bleiben."
    Ich könnte allerdings mit Wilhelm Busch kontern." Ein jeder Wunsch, wenn er erfüllt, kriegt augenblicklich Junge."

    Liebe Grüße
    Susanne

    "Ach, die Welt ist so geräumig, und der Kopf ist so beschränkt!" (Wilhelm Busch)

    Tierartenliste 2024 gesamt: 269, neu: 21, Vögel: 78, Nachtfalter: 50, Disteltiere: 17

  • Liebe Susanne,

    nö, eine Leistung im Sinne von besonderem Durchhaltevermögen ist das für mich nicht, nach Schnecken zu suchen. Ich mache das richtig gern. Wahrscheinlich habe ich noch ein steinzeitliches Gen in mir, das Sammlerinnen-Gen. Pilze habe ich auch immer mit Leidenschaft gesammelt...

    Wenn ich deine oder Klaas´ Kenntnisse hätte, würde ich sicher auch nach Käfern gucken. (Heute habe ich übrigens die ersten beiden lebenden Mistkäfer gesehen.) Oder ich würde wie Sabine auf Falter- und sonstige Insektenjagd gehen. Das alles bleibt mir "erspart", weil mir das Einarbeiten in solch eine Materie leider viel zu kompliziert ist.
    Früher hätte ich das wahrscheinlich gern versucht, aber damals war ich beruflich und familienmäßig bis zum Anschlag ausgefüllt.
    Heute habe ich Zeit, bin aber nicht mehr so anstrengungsbereit. Ich freue mich lieber. So bleibe ich halt auch bei den Schnecken nur an der Oberfläche. Aber was soll´s? Auch so ist meine Freude daran riesengroß.
    Umso dankbarer bin ich, dass Wolf hier aufgetaucht ist und auch mir mit seinen Fachkenntnissen ein bisschen auf die Sprünge hilft! Hab ich ein Glück! :ups:

    Dass ich noch einmal die Gestreifte Weinbergschnecke finde, daran habe ich schon lange nicht mehr geglaubt. Insofern bin ich sicher, dass dir auch noch mal welche über den Weg kriechen werden - und auch deine besonderen Käfer!

    Wenn du immer wieder Fischotterkot und -spuren findest, dann kann es doch eigentlich nicht mehr lange dauern, bis du auch einen lebenden beobachten kannst?! Oder sind die bei euch mehr nachtaktiv? Ich meine, ich hätte mal im Fernsehen gehört, dass in Gegenden, wo die Fischotter öfters durch Menschen gestört werden, viele lieber nachts aktiv werden.??
    Auf jeden Fall drücke ich dir fest die Daumen! :28:

    Herzliche Grüße Rosmarie

    "Sollte man nicht überhaupt begeistert sein über die Welt, in der man lebt?" (Ausspruch von Kasimir hier im Naturforum)

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