Der Stachelpolyp

  • Huhu,

    anbei ein kleiner Beitrag aus der Rubrik "kurz und uninteressant". Vor einiger Zeit waren mir am Nordseestrand einige sonderbare Schneckenhäuser aufgefallen, die abstrus verformt erschienen. Es stellte sich heraus, dass die Gehäuse von dem "Stachelpolypen" (= Hydractinia echinata) bewachsen waren (Stamm Cnidaria, Klasse Hydrozoa). Der Polypenstock wächst dabei oft über die Mündung des Gehäuses hinaus und kann dabei das Erscheinungsbild ziemlich abenteuerlich verändern. Nach meiner Kenntnis geschieht das wohl erst nach dem Tod der Schnecke. Das Gehäuse wird dann von einem Einsiedlerkrebs (Pagurus bernhardus) bewohnt, er ist also der Nachmieter der Schnecke. Damit kommt der Stachelpolyp auch weiter ´rum und muss nicht selber laufen.

    "Mondschnecke" (oder "Nabelschnecke" = Familie Naticidae) aus dem Spülsaum von Borkum, bewachsen von Hydractinia echinata. Die Schnecken-Art kann so nicht mehr genau festgestellt werden.
    Die nicht optimale Ausleuchtung bitte ich zu entschuldigen - ich stand da noch ganz am Anfang............ .
    HydrEchi2FoA.jpg

    Einmal editiert, zuletzt von wolf (9. Januar 2020 um 20:02)

  • Servus, Wolf,
    sehr interessant, was es alles gibt, faszinierend. Diese Schneckenhäuser wirken recht kompakt und dickwandig, nur so vermutlichkönnen diese Dellen auf der Oberfläche erst entstehen.

    Liebe Grüße Sabine


    Ich verstehe nicht, dass wir unseren wunderbaren Planeten umbringen,
    aber zum unwirtlichen Mars fliegen wollen.
    Franz Viehböck (*1960, bisher einziger Weltraumfahrer Österreichs)

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