Ist sie es oder ist sie es nicht? - Schmetterlingstramete

  • Bei meinem letzten Spaziergang durch den Sauener Forst mit viel Laubbaumbestand fand ich an Baumstümpfen Pilze, wo ich denke, es könnte sich um die Schmetterlingstramete handeln. Allerdings bin ich nach genauerem Untersuchen etwas irritiert, denn ich kann einfach diese dünne schwarze Schicht (Cortexzone) zwischen Hutfilz und Fleisch NICHT erkennen! Auch finde ich den Rand nicht so scharf, wie beschrieben wird... Alle anderem Merkmale habe ich verglichen und Farben, kleine Poren, das Samtige... alles haut hin. Ich freu mich, wenn ihr mir helfen könnt.

    und diese habe ich heute gesehen, farblich anders, an einem Laubholzstubben...


    Grüße von
    Ohana

    2 Mal editiert, zuletzt von Ohana (5. Januar 2020 um 20:36) aus folgendem Grund: Tippfehler...

  • Ohhh, sorry, ich bin mit meinen Pilzen bei Pflanzen gelandet. Liebe Sabine, könntest Du mich bitte hiermit an die richtige Stelle verschieben, ich hab nicht rausbekommen, ob ich das auch könnte. Vielen Dank im voraus.

    Liebe Grüße
    Ohana

  • Liebe Ohana,
    ich habe zwar gerade eigentlich gar keine Zeit, aber ich bin schon beeindruckt. Als Pilzanfängerin hat es dich offensichtlich richtig gepackt und infiziert, du mit der Cortexzone ein wichtiges Merkmal herausgefunden. Dafür musst den Fruchtkörper durchschneiden, um die dünne Linie zu sehen. Markiert auf einem eigenen Foto:

    Übrigens für mich auch ohne Schnittbild eindeutige Schmetterlings-Trameten (Trametes versicolor). Du hast allerdings ganz schön viele Exemplare mitgenommen. Für eine Bestimmung hätten es auch weniger getan. Sie erfüllen ja eigentlich eine wichtige Aufgabe in der Natur. Es gibt sie andererseits auch sehr häufig.

    Hast du mal dran geschnuppert? Gerüche sind in der Mykologie auch ganz wichtig. (Nur am Spaltblättling bitte NICHT riechen!).

    Verschoben habe ich auch.

    Liebe Grüße Sabine


    Ich verstehe nicht, dass wir unseren wunderbaren Planeten umbringen,
    aber zum unwirtlichen Mars fliegen wollen.
    Franz Viehböck (*1960, bisher einziger Weltraumfahrer Österreichs)

  • Übrigens für mich auch ohne Schnittbild eindeutige Schmetterlings-Trameten (Trametes versicolor).

    Vielen Dank, liebe Sabine, für die Bestimmung, fürs Verschieben und für Deine äußerst wichtige Info, nicht an Spaltblättlingen zu schnuppern. Hab sogleich mal nachgelesen, das ist interessant!

    Du hast natürlich Recht, wenn Du schreibst, zum Bestimmen reichen auch wenige Exemplare. Ich war mir schon sicher, was ich im Wald suchen und sammeln möchte. Die Schmetterlingstramete zählt ja zu den Heilpilzen und ich wollte sie auch entsprechend weiterverwenden. Die Zweifel - wegen dem Nichterkennen der dunklen Linie (Cortexschicht)- kamen mir dann erst zu Hause, als ich teilweise die Hüte durchgeschnitten habe. Vielleicht ist diese Linie nicht immer gleich stark ausgeprägt, bei den dunklen braun-schwarzen Hutfarben eventuell auch nicht so gut zu sehen. Auf jeden Fall werde ich noch einmal mit der Lupe schauen ;)

    Übrigens habe ich schon Spaltblättlinge gesehen und bewundert - ich finde sie sehr hübsch! Fotos habe ich gemacht, aber abgepflückt und daran geschnuppert zum Glück nicht.

    Liebe Grüße
    Ohana

    Einmal editiert, zuletzt von Ohana (6. Januar 2020 um 21:17)

  • Hallo Ohana,

    ich nehm den Schmetterlingsporling jetzt schon ein Zeitl und es geht mir so gut wie schon lange nicht mehr... 8o

    Hallo Silke, ich hab mich mit dem Namen vertan und dich vermutlich angesteckt. Wir meinen doch die Schmetterlingstramete, gell?
    Was machst du mit der? Kleinschnippeln, trocknen lassen und 1. zum Tee aufbrühen oder 2. zu Pulver mahlen und Speisen beimischen? Das soll beim Mahlen ja eine ziemliche Wolle ergeben :92: ?

    Gruß Ohana

  • Ja, ich mein die Tramete,

    aber unter dem Begriff "Porling" sind auch die ähnlichen Pilze, die eben nur an anderem Holz wachsen gemeint... zumindest wenn es um Heilkunde geht.

    Ich schneide sie klein, koche sie und mach den Sud mit Alkohol haltbar. Davon trink ich dann ein kleines Stamperl pro Tag...

    LG Silke

  • Ich schneide sie klein, koche sie und mach den Sud mit Alkohol haltbar. Davon trink ich dann ein kleines Stamperl pro Tag...

    In Alkohol schwimmen bei mir jetzt Birkenporlingsstückchen für 6 Wochen ;) Der Tee vom Birkenporling hat mir super gut getan, mach jetzt erstmal eine kleine Pause. Chaga trinkt sogar mein Mann gern mal (mit Milch) und an die Schmetterlingstramete trau ich mich als nächstes ran ;)

    LG Ohana

  • Ja, ich mein die Tramete,

    aber unter dem Begriff "Porling" sind auch die ähnlichen Pilze, die eben nur an anderem Holz wachsen gemeint... zumindest wenn es um Heilkunde geht.

    Ich schneide sie klein, koche sie und mach den Sud mit Alkohol haltbar. Davon trink ich dann ein kleines Stamperl pro Tag...

    Und das hilft für oder wogegen?

  • Liebe Birgit,
    ein guter Freund von mir und Pilzsachverständiger der DGfM ist von der positiven (Heil-)Wirkung von sog. Vitalpilzen überzeugt. Zum Thema gibt es auch ein richtig dickes Buch eines Pilzexperten. Wenn, dann würde ich mich am ehesten mit dem schlau machen. Den genauen Titel und Autor weiß ich leider nicht mehr.

    Auf der verlinkten Seite findet sich der Gattungsname Coriolus, der schon lange nicht mehr gebräuchlich ist. Seit ich mich mit Pilzen beschäftige (30 Jahre?), hieß die Schmetterlingstramete Trametes versicolor.
    Eine Übersicht über die Synonyme zu Trametes versicolor gibt es hier:
    http://www.speciesfungorum.org/Names/SynSpeci…RecordID=281625
    Wenn dann auch noch für den deutschen Namen ein ebenfalls nicht ganz gängiger Name bevorzugt wird (Schmetterlingsporling), habe ich so meine Zweifel - und zwar an der ganzen Seite. Nach der verlinkten Seite scheint die Schmetterlings-Tramete ja gegen fast alles zu helfen. Und das alles ohne Zubereitungsempfehlungen?

    Ich persönlich habe Pilze noch nie als Heilpilze ausprobiert. Aber wenn ich es in Erwägung ziehen würde, dann würde ich
    am ehesten persönlichen Erfahrungen von mir bekannten Personen heranziehen und fragen:
    Welcher Pilz in welcher Zubereitung mit welchen Einnahme(-Zyklen) hat gegen welches Leiden geholfen?

    Liebe Grüße Sabine


    Ich verstehe nicht, dass wir unseren wunderbaren Planeten umbringen,
    aber zum unwirtlichen Mars fliegen wollen.
    Franz Viehböck (*1960, bisher einziger Weltraumfahrer Österreichs)

  • Findet ihr das seriös?

    Hallo
    Nein, das finde ich auf keinen Fall seriös. Die Schmetterlingstrameten helfen nur, wenn man daran glaubt.

    ein guter Freund von mir und Pilzsachverständiger der DGfM ist von der positiven (Heil-)Wirkung von sog. Vitalpilzen überzeugt.

    Kann er ja auch. Aber liebe Sabine, jetzt bin ich mal der böse Bube, der dagegen ist. Mein Freund und Pilzberater wurde auf der letzten Pilzberaterschulung verdonnert, keine Pilze als Heilpilze frei zu geben. Androhung, Verlust des Pilzberaterscheines! Es gibt wohl keine wirklichen sicheren Studien. Das muß gesagt werden, bevor alle an Schmetterlingstrameten lutschen!

    Aber mir egal, es kann jeder lutschen was er will. 8o

  • Ich kann nur empfehlen, sich nicht nur auf die Informationen einer Web- Seite zu Heilpilzen im Internet zu verlassen. Seit ich mich mit Heilpilzen befasse (so seit ca. 2 Monaten ;) klicke ich jede nur mögliche Information dazu an. Es wird viel über die guten Heilwirkungen geschrieben - was aber ist mit Inhaltsstoffen, die dem Körper vielleicht schaden?

    Zum Beispiel habe ich zum von mir als Tee inzwischen verwendeten Chaga nur auf 2 Seiten die Information erhalten, dass der Pilz einen relativ hohen Oxalsäuregehalt hat, der, bei zu hoher Dosierung über längere Zeit Nierenschäden verursachen kann! Wenn allerdings das Oxalsäure-Calcium-Verhältnis stimmt, wird durch das Calcium die Säure gebunden und verlässt unseren Körper ordnungsgemäß- ohne Schaden an Organen anzurichten. Dazu habe ich auf einer Seite die Empfehlung gelesen: - Chaga mit Milch. Schmeckt wie Muckufuck (Kinderkaffe) mit Milch. Darüber hinaus trinke ich nicht mehr als eine Tasse am Tag.

    Meine Info möchte ich nicht als Verzehrempfehlung verstehen! Jeder ist für sich und seine Gesundheit selbst verantwortlich und muss selbst entscheiden, welchen Informationen er Vertrauen schenkt.

    Und jetzt koch ich mir einen Birkenporlingstee ;-)) Prost.

    Ohana


  • Aber wenn ich es in Erwägung ziehen würde, dann würde ich
    am ehesten persönlichen Erfahrungen von mir bekannten Personen heranziehen und fragen:
    Welcher Pilz in welcher Zubereitung mit welchen Einnahme(-Zyklen) hat gegen welches Leiden geholfen?


    Über eine Freundin bin ich darauf gekommen....

    Und klar.... es gibt immer Leute, die alles pflanzliche ablehnen und meinen, es kann nicht helfen... Aber das muss jeder für sich selbst entscheiden...

    Ich persönlich habe schon sehr viele positive Erfahrungen mit Alternativen gemacht, im Gegensatz zur Schulmedizin.
    Tja, und wie schon geschrieben, mir ist es schon seit ein paar Jahren nicht mehr so gut gegangen, wie zur Zeit, seit ich den Heilpilz nehme.

    LG Silke

  • Und ich dachte schon nur ich habe ein ungutes Gefühl.

    Es ist wie an anderer Stelle auch. Wenn ich an die Wirkung glaube, helfen auch Plazebos.

    Ich mag Pilze auch, schön frisch zubereitet in der Pfanne, auch ohne Heilwirkung.

  • .. und Heilkräuter nutze ich auch ;-))

    Kamillentee gegen Bauchschmerzen, Pfeffi-tee bei Flottem Otto ;-), Brennesseltee für eine Frühjahrskur, Lavendeltee zum gut-einschlafen-können.

    Zum Glück kann jeder machen und glauben, was er für richtig hält.

    Gruß Ohana

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