• Liebe Naturfreunde,
    es ist nach der langen Trockenheit doch noch ein richtig gutes Pilzjahr geworden, die Wälder sind voll. Das ziemlich einzige, was wir so an essbaren Pilzen finden, sind Maronen, da kennen wir auch nur einen guten Wald. Aber man muss ja auch nicht alles essen (können), viele Pilze geben auch herrliche Fotomotive ab. Gestern und heute hatte ich die Kamera dabei. Los geht's.

    Flaschen-Stäubling - Lycoperdon perlatum jung #essbar

    Beutel-Stäubling - Calvatia excipuliformis jung #essbar

    Schmetterlings-Tramete - Trametes versicolor #ungeniessbar

    Schleimpilz - cf. Arcyria denudata #ungeniessbar
    auf Rotbuchen-Ast. Die Bestimmung ist nicht gesichert, aber von den ähnlich aussehenden Arten ist die genannten Art offenbar eine recht häufige. Der Pilz war tatsächlich richtig quietsch-rosa.

    Nebelkappe, Nebelgrauer Tricherling - Clitocybe nebularis #giftig
    Die Art galt früher als essbar, inzwischen weiß man, dass der Pilz giftig ist. Aber der riecht auch so eigentümlich muffig, da wäre ich niemals auf die Idee gekommen, den in die Pfanne zu werfen. Junge Exemplare haben einen glatten Rand, je älter die Fruchtkörper werden, desto mehr wird der Rand wellig, bis er sich zum Schluss hochbiegt.

    Maronenröhrling - Imleria badia #essbar
    gesuchter, hervorragender Speisepilz. Aber ein kritischer Blick auf die Röhrenmündungen sollte nie fehlen, die Pilzart wird schnell von Schimmel befallen, was man immer zuerst an den Röhren sieht.

    Das linke, kleine Exemplar ist schon komplett mit Schimmel überzogen.

    Dünnfleischiger Anis-Champignon - Agaricus silvicola #essbar
    ein sehr guter Speisepilz. Alle nach Anis riechenden Champignons sind essbar - WENN man Champignons erkennen kann. Vorsicht ist geboten wegen der Verwechselungsgefahr mit tödlich giftigen Knollenblätterpilzen. Der Dünnfleischige Anis-Champignon hat im mittleren Alter rosafarbene Lamellen, und die Huthaut verfärbt sich chromgelb bei Berührung/Verletzung.

    Laubholz-Harzporling - Ischnoderma resinosum #ungeniessbar
    Galt eine ganze Zeit lang als selten oder sogar sehr selten, ich finde ihn regelmäßig in Buchenwäldern an Rotbuche. Im Hamburger Duvenstedter Brook ist er sogar recht häufig und jedes Jahr zu finden. Mehrere Exemplare. Die während der Wachstumsphase entstehenden Guttationstropfen trocknen zu teerfleckenfarbig ein.

    Geweihförmige Holzkeule - Xylaria hypoxylon #ungeniessbar


    Grünblättriger Schwefelkopf - Hypholoma fasciculare #giftig

    Gelber Knollenblätterpilz - Amanita citrina #giftig

    Mäuseschwanz-Rübling - Baeospora myosura #ungeniessbar
    auf 9 cm langem Fichtenzapfen, der größte Hut hatte einen Durchmesser von 15 mm. Diese Winzlinge sind leicht zu übersehen.

    Liebe Grüße Sabine


    Ich verstehe nicht, dass wir unseren wunderbaren Planeten umbringen,
    aber zum unwirtlichen Mars fliegen wollen.
    Franz Viehböck (*1960, bisher einziger Weltraumfahrer Österreichs)

  • Dünnfleischiger Anis-Champignon - Agaricus silvicola
    ein sehr guter Speisepilz. Alle nach Anis riechenden Champignons sind essbar - WENN man Champignons erkennen kann. Vorsicht ist geboten wegen der Verwechselungsgefahr mit tödlich giftigen Knollenblätterpilzen. Der Dünnfleischige Anis-Champignon hat im mittleren Alter rosafarbene Lamellen, und die Huthaut verfärbt sich chromgelb bei Berührung/Verletzung.

    Liebe Sabine ,

    Bei aller Vorliebe für ein Pilzgericht - wegen dem würde ich mich nicht bücken.
    Da bekommt man schon beim Anblick eine Scheinvergiftung. :D

    Jeder weiss was ,zusammen wissen wir viel und insgesamt wissen wir viel zu wenig !

  • Liebe Sabine,

    ich kann dir nur zustimmen,Pilze sind immer schöne Fotomotive. :alright:

    Besonders niedlich sind die kleinen Mäuseschwanz -Rüblinge.
    Maronenröhrlinge sind mir fast lieber als Steinpilze.
    Sie sind festfleischiger und vom Geschmack intensiver.

    Grüßle Wiltrud

  • Liebe Sabine,

    Pilze gucke ich immer mit großem Genuss an, erst recht, wenn sie so toll in Szene gesetzt sind wie deine.
    Für mich sind auch schon die Herbstfarben deiner Bilder ein Genuss. :ups:

    Maronenröhrlinge sind mir fast lieber als Steinpilze.
    Sie sind festfleischiger und vom Geschmack intensiver.

    Genau das war früher auch meine Erfahrung. Mir haben die Maronen immer besser geschmeckt.

    Dann wurde lange Jahre immer wieder vor der Verstrahlung der Pilze gewarnt, wobei speziell die Maronen schlecht wegkamen. Ich habe damals angefangen, die Röhren (die ich an sich gern mitesse) zu entfernen.
    Hier finde ich eher Steinpilze als Maronen. Aufgrund zunehmender Faulheit weiß ich ihre größere Masse sehr zu schätzen...
    Aber nicht nur essen kann man schätzen, auch gucken... Insofern ist dein Beitrag ein besonderer Genuss.

    Herzliche Grüße Rosmarie

    "Sollte man nicht überhaupt begeistert sein über die Welt, in der man lebt?" (Ausspruch von Kasimir hier im Naturforum)

  • Ich habe damals angefangen, die Röhren (die ich an sich gern mitesse) zu entfernen.

    Liebe Rosmarie,

    meines Wissens reichern die Maronenröhrlinge das radioaktive Cäsium besonders in der Huthaut an.
    Dann kommt es auf die Gegend wo die Pilze wachsen und auf die Verzehrmenge an.

    Grüßle Wiltrud

  • Lieber Werner, liebe Silke und Wiltrud,
    danke für die Kommentare. Fichtenschonungen nur mit Nadeln am Boden sind wirklich nicht fotogen.
    Werner, wer Steinpilze in Massen finden kann, der braucht sich nach dem eigentlich gut schmeckenden Anis-Egerling nicht zu bücken.
    Wiltrud, wir mögen eigentlich Steinpilze am liebsten, gefolgt von Rotkappen und Flockenstieligem Hexenröhrling. Letzterer ist praktisch nie madig und geschmacklich phantastisch. Erst danach kommen die Maronen; ihr Nachteil ist die große Menge an Abfall, die kann man gar nicht so schnell verarbeiten wie sie weich werden.

    Liebe Grüße Sabine


    Ich verstehe nicht, dass wir unseren wunderbaren Planeten umbringen,
    aber zum unwirtlichen Mars fliegen wollen.
    Franz Viehböck (*1960, bisher einziger Weltraumfahrer Österreichs)

  • Liebe Sabine,

    schöne Fotos hast du gemacht. Im Moment bietet der Wald für uns Pilzfreunde ja Fotomotive zu hauf. Ich kann dieses Jahr in meinen Galerien etliche alte Fotos durch neue ersetzen. In den nächsten Tagen werde ich nochmal ein paar Fotos zeigen.

    liebe Grüße
    Harry

  • Lieber Harry,
    @HarryR.
    danke für deine netten Worte, ich bin gespannt auf deinen neuen Fotos.

    Kürzlich hat Blue Morpho Bilder aus Hamburg gezeigt, bei denen mich ein Pilz besonders interessieren würde. In diesem Beitrag
    und noch mal Pilze und einiges mehr -Teil1
    betrifft es die letzten drei Fotos. Ich vermute Träuschlinge, aber welche? Wenn du etwas dazu sagen könntest, bitte dort antworten. Die mutmaßlich gleiche Pilzart wird im Fotowettbewerb Oktober auch im Pilzforum.eu gezeigt. Es interessiert mich einfach.

    Liebe Grüße Sabine


    Ich verstehe nicht, dass wir unseren wunderbaren Planeten umbringen,
    aber zum unwirtlichen Mars fliegen wollen.
    Franz Viehböck (*1960, bisher einziger Weltraumfahrer Österreichs)

  • Liebe Naturfreunde,
    einen hatte ich noch, der war im falschen Ordner gelandet:
    Angebrannter Rauchporling - Bjerkandera adusta
    auf Buche

    Liebe Grüße Sabine


    Ich verstehe nicht, dass wir unseren wunderbaren Planeten umbringen,
    aber zum unwirtlichen Mars fliegen wollen.
    Franz Viehböck (*1960, bisher einziger Weltraumfahrer Österreichs)

  • Lieber Uwe,
    da has du recht, der kommt resupinat daher, aber auch mit Hüten, das kann schon verwirrend sein.

    Liebe Grüße Sabine


    Ich verstehe nicht, dass wir unseren wunderbaren Planeten umbringen,
    aber zum unwirtlichen Mars fliegen wollen.
    Franz Viehböck (*1960, bisher einziger Weltraumfahrer Österreichs)

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