Rebhühner? <= bestätigt

  • Hallo zusammen,

    heute sah ich einen Schwarm von ca.15-20 Vögeln auf einem abgeernteten Feld.

    Als ich näher kam flogen alle auf und davon.In größerer Entfernung ließen sich diese 3 Vögel auf dem Feldweg nieder.
    Kann man auf diesem schlechten Foto erkennen ob das Rebhühner sind?


    Grüßle Wiltrud

    Einmal editiert, zuletzt von Natürlich (22. Oktober 2019 um 20:29)

  • Lieber Burkhard,

    danke für die Bestätigung und den Glückwunsch.
    Jetzt bin ich ganz aus dem Häuschen,Rebhühner habe ich dann heute das erste Mal gesehen.
    Nur schade dass ich kein besseres Foto machen konnte.

    Grüßle Wiltrud

  • Mensch ,liebe Wiltrud

    Das ist aber eine erfreuliche Beobachtung ! :97: Seit Jahrzehnten sehe ich keine Rebhühner mehr - ist ja auch kein Wunder.
    Dort wo du sie aufgenommen hast ,muß die Hühnerwelt noch in Ordnung sein .
    Viele ,die Fläche zerteilende Hecken, Ackerwildkräuter etc.

    Bei dir zu Hause ,oder Vorbachtal ? Meine letzten sah ich 1974 /75 bei Gaggstatt

    Das mag beim Abflug geschettert haben - lange nicht mehr gehört !

    Jeder weiss was ,zusammen wissen wir viel und insgesamt wissen wir viel zu wenig !

  • Lieber Werner,

    ich kann es selbst kaum glauben.
    Und dann noch so viele Rebhühner.Dort wo ich die Rebhühner sah gibt es schon Hecken.
    Aber Ackerwildkräuter sah ich hier eher selten.Aber ich komme auch nicht überall hin.Könnten eventuell die jetzt häufig zu sehenden ,ich sag jetzt einfach mal Blumenwiesen,diesen Vögeln helfen?
    Der Fundort ist bei Harthausen ,auf der Höhe, Richtung Würzburg.

    Grüßle Wiltrud

  • Ja, Ja, das böse Raubzeugs! Sagt die hiesige Landwirtschaft in einem Artikel unserer Zeitung vor ein paar Monaten.

    Lieber Burkhard ,
    Die drehen alles so hin wie sie es brauchen . Rebhühner brauchen kleine Strukturen ,nicht eintönige Felder, soweit das Auge reicht.

    Jeder weiss was ,zusammen wissen wir viel und insgesamt wissen wir viel zu wenig !

  • Der Fundort ist bei Harthausen ,auf der Höhe, Richtung Würzburg.

    Danke liebe Wiltrud ,

    Hab mich mal über Google Earth dort umgeschaut -sieht auch nicht viel besser ,kleinstrukturierter aus als anderswo.
    Allein das Nahrungsangebot ohne die nötige Deckung wird nicht ausreichen .

    Das müsste man tatsächlich genauer anschauen um herauszufinden warum dort und nicht anderswo.

    Jeder weiss was ,zusammen wissen wir viel und insgesamt wissen wir viel zu wenig !

  • Hallo Werner,

    Die drehen alles so hin wie sie es brauchen

    Es geht noch besser:

    Zur Zeit haben die Bauern (und auch ich) der Region große Probleme mit einer Mäuseplage.

    Ich habe vorhin gerade unsere "Hildesheimer Allgemeine" Zeitung vom Sa., 19.10.19 gelesen:

    Zitat: "Die Blühstreifen sind auch eine Ursache für die Mäuseplage" sagt xyz, Vorsitzender des Landvolkkreisverbandes Hildesheim.
    (Ich würde gern einen Link auf den Artikel setzen, aber das geht nur für eingeloggte Digital-Abbonenten)

    Komisch, ich habe seit Jahren einen ganz normalen, etwas mehr blütenreichen Garten als die Anderen. Müsste ich da nicht schon die ganzen Zeit und nicht nur dieses Jahr mit einer Mäuseinvasion zu kämpfen haben?

    Du hast Recht:
    "Die drehen alles so hin wie sie es brauchen"

    Welches Idealziel hat eigentlich die heutige Agrarindustrie für die Zukunft unserer Landschaft, spielen da Rebhühner noch eine Rolle?

    Nachtrag: Das blöde ist, dass viele Landwirte durch die Globalisierung in direkter Konkurrenz z.B. zu China stehen. Denen ist es egal, ob sie ihre angebauten Feldfrüchte und Obstbäume einzeln mit dem Pinsel bestäuben.

    Viele Grüße
    Burkhard

    2 Mal editiert, zuletzt von burki (22. Oktober 2019 um 22:30) aus folgendem Grund: Nachtrag eingefügt

  • Welches Idealziel hat eigentlich die heutige Agrarindustrie für die Zukunft unserer Landschaft, spielen da Rebhühner noch eine Rolle?

    Da spielt nichts mehr eine Rolle außer Profit - hab ich den Eindruck !
    Die riesigen überbreiten Fahrzeuge sind angeschafft ,jetzt muß die Fläche bluten ,damit Kohle reinkommt .
    Da ist kein Platz für Hecken und schon gar nicht für die popligen paar Rebhühner und Feldhasen ,von Insekten ganz zu schweigen.

    Jeder weiss was ,zusammen wissen wir viel und insgesamt wissen wir viel zu wenig !

  • Liebe Wiltrud,
    herzlichen Glückwunsch zur Sichtung der Rebhühner!
    Bitte ergänze beim nächsten Mal einer Bestimmungsanfrage im Betreff auch das Bestimmungsergebnis, in diesem Fall "<= bestätigt".
    Siehe auch hier:
    Bestimmungsanfragen

    Liebe Grüße Sabine


    Ich verstehe nicht, dass wir unseren wunderbaren Planeten umbringen,
    aber zum unwirtlichen Mars fliegen wollen.
    Franz Viehböck (*1960, bisher einziger Weltraumfahrer Österreichs)

  • Da spielt nichts mehr eine Rolle außer Profit - hab ich den Eindruck !

    Hallo Werner,

    ich hatte noch einen Nachtrag in meinen Thread die Globalisierung betreffend eingefügt.

    Es liegt an der EU, ein Gegenmodell zu erschaffen. Leider landet deren Geld (Unser Geld!) nicht in größeren Maße bei Rebhuhn und Co. und damit nicht in einer vielfältigeren Umwelt. Die "Rebhuhn-Lobby" hat eben keinen Einfluss auf die (zumeist rein wirtschaftlichen) Entscheidungen.

    Viele Grüße
    Burkhard

    2 Mal editiert, zuletzt von burki (22. Oktober 2019 um 23:14)

  • Whow, Gratuliere, ich hab schon gefühlte 100 Jahre keine Rebhühner mehr gesehen...


    Hier in Österreich werden die ganzen Hecken, Bäume unde Sträucher aus einem ganz einfachen Grund eliminiert: für so bewachsene Flächen gibt es keine EU-Förderung! X(

    LG Silke

  • Ihr lieben,

    hier in Schleswig-Holstein haben wir das Glück, dass diese Hecken oder "Knicks" wie sie hier genannt werden, eine lange Tradition haben, die auch in den Köpfen angekommen ist. Das mag daran liegen, dass es hier ganz schön pusten kann und die Knicks reichlich Windschutz bieten. Dieses Glück führte dazu, dass die Knicks als besonders geschützte Biotope gelten und nicht einfach eliminiert werden können. Deshalb gibt es hier tatsächlich deutlich mehr Deckung als in anderen Gegenden Deutschlands.

    Und dann noch so viele Rebhühner.Dort wo ich die Rebhühner sah gibt es schon Hecken.
    Aber Ackerwildkräuter sah ich hier eher selten.Aber ich komme auch nicht überall hin.Könnten eventuell die jetzt häufig zu sehenden ,ich sag jetzt einfach mal Blumenwiesen,diesen Vögeln helfen?
    Der Fundort ist bei Harthausen ,auf der Höhe, Richtung Würzburg.

    Liebe Wiltrud, 15-20 Tiere, das klingt sehr nach einer Familie. Die werden nämlich immer sehr groß, wenn sie nicht durch Raubtiere oder Mähdrescher dezimiert werden. Als Nestflüchter sind Rebhühner davon übrigens gar nicht mal so gefährdet. Schon frühzeitig können die Eltern die Jungtiere außer Reichweite bringen. Nur die fehlende Deckung macht sie dann anfälliger für Beutegreifer. Diese Blumenwiesen, wie du sie nennst halte ich deshalb und aufgrund eines vielfältigeren Nahrungsangebots auch für einen wichtigen Hinweis. Ich hatte selbst dieses Jahr eine ähnlich große Rebhuhnfamilie, die ebenfalls direkt neben einem solchen Sonnenblumen-Brachstreifen auf dem Weg standen.
    Du kannst dir überlegen, ob du das nicht mal an irgendeine offizielle Stelle (Behörde/ Naturschutzverein) weitergibst, damit die Wirksamkeit der Streifen mit einer Rebhuhnbrut belegt werden kann.

    Komisch, ich habe seit Jahren einen ganz normalen, etwas mehr blütenreichen Garten als die Anderen. Müsste ich da nicht schon die ganzen Zeit und nicht nur dieses Jahr mit einer Mäuseinvasion zu kämpfen haben?

    Nein, müsstest du nicht. Ich nehme einfach mal an, dass dein Garten nicht mehrere Hektar umfasst und du versuchst, auf der gesamten Fläche nur Getreide, Mais oder eine einzige andere Pflanze anzubauen? Das Monokulturen schädlingsanfällig sind, wusste man schon vor vielen hundert Jahren. Trotzdem kommt kaum einer der Landwirte, die solche Texte formulieren auch nur auf die Idee, die gesamte Methodik in Frage zu stellen. Das bedeutet bloß mehr Arbeit und im Zweifelsfall weniger Profit.

    Beste Grüße,
    Stefan

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    Lifelist:
    Vögel:
    - Deutschland: 276, Seidenschwanz

    - Welt (2024): 301 (109), Seidenschwanz (Waldschnepfe)

    - (Garten): 120, Kurzschnabelgans

    Wirbellose: 1.626, Gibbaranea bituberculata

  • Nachtrag: Das blöde ist, dass viele Landwirte durch die Globalisierung in direkter Konkurrenz z.B. zu China stehen. Denen ist es egal, ob sie ihre angebauten Feldfrüchte und Obstbäume einzeln mit dem Pinsel bestäuben.

    Hallo Burkhard,

    eigentlich stimme ich dir hier zu.
    Aber ich sage immer wieder,auch der Verbraucher trägt hier dazu bei.Das größte Auto fahren,zwei drei Urlaubsreisen im Jahr.
    Doch die Lebensmittel müßen so billig wie möglich sein.Dann werden sie halt auch billig produziert.

    Grüßle Wiltrud

  • Dieses Glück führte dazu, dass die Knicks als besonders geschützte Biotope gelten und nicht einfach eliminiert werden können. Deshalb gibt es hier tatsächlich deutlich mehr Deckung als in anderen Gegenden Deutschlands.

    Ich hatte selbst dieses Jahr eine ähnlich große Rebhuhnfamilie, die ebenfalls direkt neben einem solchen Sonnenblumen-Brachstreifen auf dem Weg standen.

    Das freut mich ! Diese Knicks sind sehr wertvoll ,sie haben wohl auch deshalb Bestand ,weil sie den Menschen vor Wind schützen.
    Es wäre auch schön ,wenn diese Blüh und Brachstreifen ursächlich für die Wiederkehr des Rebhuhns wären.

    Besser als Streifen wäre ein Netz aus Blühstreifen .Der Rebhahn soll angeblich Rivalen innerhalb seiner Sichtweite vertreiben.

    Jeder weiss was ,zusammen wissen wir viel und insgesamt wissen wir viel zu wenig !

  • Besser wäre es mit Sicherheit, ich finde generell, dass in Deutschland viel mehr mit Überzeugungsarbeit gearbeitet werden sollte, als mit Verboten. Es wird allerdings wohl immer viele Menschen geben, die uns Naturliebhabern einen Strich durch die Rechnung machen, teilweise sogar absichtlich. Daher sind Verbote zum Schutz der Natur wohl vorerst unerlässlich.
    Im Übrigen sind laut Brutvogelatlas Schleswig-Holstein (ich möchte hier aus Datenschutzgründen keine Zahlen nennen) die Bestandszahlen des Rebhuhns wieder stark angestiegen, etwa vervielfacht sogar. Es bleibt aber abzuwarten, ob andere Arten ebenfalls davon profitieren. Denn so schön eine Vogelart mehr auch ist, die Lebensgrundlage für diese ist fast noch wertvoller.

    Beste Grüße,
    Stefan

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    Lifelist:
    Vögel:
    - Deutschland: 276, Seidenschwanz

    - Welt (2024): 301 (109), Seidenschwanz (Waldschnepfe)

    - (Garten): 120, Kurzschnabelgans

    Wirbellose: 1.626, Gibbaranea bituberculata

    Einmal editiert, zuletzt von _Stefan_ (24. Oktober 2019 um 07:53)

  • Hallo Wiltrud,

    Glückwunsch für die Rebhuhnsichtung.

    Vor gut 40 Jahren waren die bei uns in den Weinbergen öfters mal zu sehen.
    Inzwischen gibt es praktisch keine mehr. zumindest habe ich schon seit zig Jahren keine mehr gesehen.


    Da spielt nichts mehr eine Rolle außer Profit - hab ich den Eindruck !

    Na ja, Landwirtschaftliche Betriebe sind halt darauf angewiesen Gewinn zu machen. Da gibt es durchaus welche denen das kaum gelingt und die ums überleben kämpfen.
    Globalisierung, Geiz ist geil Mentalität der Verbraucher und die Marktmacht der Discounter sind da durchaus Probleme die denen das Leben schwer machen.
    Wenn das ernten eines Salatkopfes mehr kostet als der Landwirt dafür gezahlt bekommt stimmt doch etwas nicht.
    Und die Eu Subventionen landen auch nicht immer da wo sie eigentlich landen sollten.
    Naturschutz, Artgerechte Haltung usw ist dann halt Nebensache.

    Viele Grüße
    Frank

  • die Bestandszahlen des Rebhuhns wieder stark angestiegen, etwa vervielfacht sogar.

    Toll - Stefan ,da würde es mich doch recht interessieren welche Veränderungen diese Zunahme bewirkt haben.

    Na ja, Landwirtschaftliche Betriebe sind halt darauf angewiesen Gewinn zu machen. Da gibt es durchaus welche denen das kaum gelingt und die ums überleben kämpfen.

    Frank ,die Verlierer mein ich nicht -die machen kaum Schaden .Ich meine die ,welche industriemäßig ,riesige eintönige Flächen mit ihren dafür geschaffenen Riesenfahrzeugen bearbeiten ,Riesenmengen an Gülle dort abladen ,wo sich nichts mehr regt.
    Insbesondere Mais bis zum Horizont - eine Katastrophe - für Nahrungsmittel die man in dieser Menge nicht zum Leben braucht
    (Rind ,Milch).
    Mich würde mal interessieren ,wieviel der Nahrungsmittel ,die in unserer geschundenen Landschaft produziert werden ,auch noch exportiert werden.

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