Ihr Lieben,
ich habe mir gedacht, dass ich, so wie es mir in den Kopf kommt, hier einfach mal den einen oder anderen Tipp gebe, um jetzt, wo es früh dunkel wird und usselig bis kalt, Insekten zu finden, die vermutlich einige oder sogar viele von Euch noch nicht gesehen haben.
Die Bäume sind noch grün, verändern aber langsam ihre Farben und werfen die Blätter sehr bald ab. Im Moment ist es eigentlich noch zu warm, aber wenn es jetzt kälter wird, lohnt es sich, wenn man nach Einbruch der Dunkelheit in den Wald geht. Taschenlampe nicht vergessen.
Was Ihr finden könnt: um diese Jahreszeit gibt es einige Schmetterlingsarten, die tatsächlich jetzt erst aktiv werden. Die bekanntesten dürften dabei Operophthera brumata (Kleiner Frostspanner) und Erannis defoliaria (Großer Frostspanner) sein. Während man Operophthera vor allem auf den Stämmen der größeren Bäume gut beobachten kann, da die Falter auf den Stämmen sitzen, ist das bei Erannis relativ egal. Die sitzen überall in den Ästen und an Stämmchen genau so, wie an größeren Stämmen. Bei Operophthera ist auffällig, dass die Männchen fast immer mit dem Kopf nach oben am Stammsitzen. Die Weibchen sind ungeflügelt und sehen aus wie kleine dicke Würmer mit langen Beinen. Diese entdeckt man am einfachsten über die Männchen, denn die Paarung findet am Stamm statt. Dabei nehmen die Männchen hier die untere Position ein. Soll heißen, dass die beiden senkrecht am Stamm sitzen, das Weibchen mit dem Kopf nach oben, das Männchen aber, entgegen seinem üblichen Verhalten, hinter dem Weibchen, mit dem Kopf nach unten. Das Bild ist so auffällig, dass man schon aus mehreren Metern Entfernung erkennt, wo ein Pärchen sitzen muss.
Neben diesen beiden Arten gibt es weitere Spanner, aber auch Eulenfalter, die man in der Dunkelheit mit der Taschenlampe finden kann. einfach Stämme ableuchten und genau hinsehen. Der Blick wird geschult und mit der zeit wird es immer einfacher, die Falter zu erkennen und zu finden.
Liebe Grüße
Klaas