Nur eine kleine Fliege

  • Diese kleine Fliege, etwa 1cm lang, fand ich gestern tot auf einem Blatt liegend.
    Obwohl die Makroaufnahme insgesamt nicht so gelungen ist, sieht dieses Tierchen bei sehr starker Vergrößerung eher wie ein tonnenschweres Monster aus, welches krachend zu Boden ging.

    Fliege_Stack_01.jpg

    Viele Grüße
    Burkhard

    Einmal editiert, zuletzt von burki (18. Oktober 2019 um 23:14)

  • Da ist ja fast die ganze Fliege scharf !

    Leider nur fast, da in der Fokus-Reihe eine kleine Lücke war.

    Bitte mehr davon !

    Mit Pflanzen mache ich das ab und zu mal (z.B. die Frucht vom Odermennig beim Rätsel). Das Bild bestand aber bei weitem nicht aus so vielen Bildern wie die Fliege oben. Das ist ein großer Aufwand und lohnt sich nur bei absolut ruhigen Objekten. Mit weniger Bildern bei nicht so großem Abbildungsmaßstab lässt sich vielleicht auch mal ein ruhig sitzendes Insekt in freier Natur erwischen.

    nur schade, dass sie "entfärbt" wurde.

    Das sieht einfach viel besser (dramatischer ;) ) aus.

    wie viele Bilder hast du gestackt ?

    Das war das erste mal, dass ich das mit so vielen Bildern versucht habe.
    Aufgenommen wurde das ganze mit der Lumix FZ 1000ii und dem Raynox msn-202 (+25dpt) bei 146mm Brennweite (400mm Kleinbildäquivalent) und Blende 7,1 mit 1/100 sec. bei ISO 200. Insgesamt kamen 400 Bilder zum Einsatz. Ob alle dafür nötig waren, kann ich leider nicht sagen.

    Hier mal ein Bild aus der Serie:

    P1063267.jpg

    Viele Grüße
    Burkhard

    2 Mal editiert, zuletzt von burki (19. Oktober 2019 um 12:38) aus folgendem Grund: Rechtschreibung korrigiert

  • Meint der Werner ,der so langsam mit dieser Methode liebäugelt .

    Stell Dir das aber nicht so einfach vor! ;)

    Mit der Hand wäre bei diesem Maßstab die gleichmäßige Schärfeverlagerung in solch kleinen Schritten nicht möglich gewesen.
    Die Lumix (mittlerweile viele andere Kameras auch) verfügt über ein Stacking-Programm, welches den Fokus in wählbaren Schritten von der Naheinstellgrenze bis Unendlich über das Objekt verschiebt und bei jedem Schritt ein Foto macht. Das hat aber im Falle der Fliege nur ausgereicht, um gerade den Kopf zu erfassen.
    Mit einem Makroschlitten habe ich dann die Kamera bis etwa zu dem Punkt weiter bewegt, wo die erste Sequenz geendet hat und das ganze wiederholt. 4 mal war nötig, um ans Ende der der Fliege zu gelangen.

    Richtige Profis haben rechnergesteuerte Einstellschlitten mit Schrittmotor, die in winzigen Schritten bei hohem Abbildungsmaßstab (mit dementsprechend extrem kleiner Schärfentiefe) auch größere Objekte mit einem Rutsch abfahren können. Das ist mir aber für meinen "Hausgebrauch" zu aufwendig (und zu teuer).

    Aufgrund meiner Verfahrensweise hat das Bild oben noch einige Stackingfehler. Ich habe beim "Umsetzen" der Kamera einen Anfangspunkt gewählt, welcher keinen Anschluss zur vorherigen Serie hatte. Das kann dann auch die beste Stacking-Software nicht ausgleichen.

    Allerdings sind Objekte bei nicht so starker Vergrößerung mit dementsprechend weniger Fotos wesentlich einfacher zu bewältigen (Blume, Pilz, Frucht etc.), so dass man da eher zu sehr ansprechenden Ergebnissen kommt!

    Viele Grüße
    Burkhard

    2 Mal editiert, zuletzt von burki (19. Oktober 2019 um 14:31) aus folgendem Grund: Text ergänzt

  • Hallo Burkhard,

    vielen Dank für deine Erklärung zum Fokusstacking. Meine Lumix FZ 300 hat diese Funktion auch und wartet noch auf die Testbilder. So richtig wusste ich diese Funktion nicht anzuwenden. Aber jetzt werde ich mich mal damit befassen. Für die Lumix habe ich auch noch diverses Zubehör. Da wäre ein 2x Tele-Vorsatz, ein zweiteiliger Weitwinkel/Makro-Vorsatz und auch einen Fernauslöser, der als Kabel-und Funkauslöser nutzbar ist. Zusätzlich noch einige Filter. Bis auf den Tele-Vorsatz und den Fernauslöser bekam ich das andere Zubehör zur Kamera dazu. Stative sind natürlich auch da.

    Gruß Martin, der den Raynox-Vorsatz für die anderen Kameras nutzt.

  • Stell Dir das aber nicht so einfach vor!

    Keinesfall Burkhard , das hätte ich auch nicht fürs "Feld" gedacht .

    Ich denke da an die Regenbremse ,die ich auf einer Bank mit dem Raynoxvorsatz aufgenommen habe.
    Die kann ich ja post mortem auch mit nach Hause nehmen und unter Laborbedingungen mit einer Kamera inkl.Stackingprogramm
    (also Minimalaufwand) viel "tiefenschärfer" ablichten.comp_Regenbremse (Haematopota pluvialis) (2).jpg

    Richtige Profis haben rechnergesteuerte Einstellschlitten mit Schrittmotor, die in winzigen Schritten bei hohem Abbildungsmaßstab (mit dementsprechend extrem kleiner Schärfentiefe) auch größere Objekte mit einem Rutsch abfahren können. Das ist mir aber für meinen "Hausgebrauch" zu aufwendig (und zu teuer).

    Mir auch ,ich habe noch den Aufwand den @Lothar Gutjahr betrieben hat ,in Erinnerung .

    Du hast bei mir Begehrlichkeiten geweckt .Ich muß mich mal erkundigen ob sich der Einsatz auch lohnt.

    Die Lumix (mittlerweile viele andere Kameras auch) verfügt über ein Stacking-Programm, welches den Fokus in wählbaren Schritten von der Naheinstellgrenze bis Unendlich über das Objekt verschiebt und bei jedem Schritt ein Foto macht. Das hat aber im Falle der Fliege nur ausgereicht, um gerade den Kopf zu erfassen.

    Macht ja nichts ,es geht da ja um Einzelheiten ,nicht um das ganze Tier.
    Wie z.B .beim Hörorgan dieser Feldgrille.
    comp_Feldgrille (1).jpg

    Jeder weiss was ,zusammen wissen wir viel und insgesamt wissen wir viel zu wenig !

    Einmal editiert, zuletzt von Werner (19. Oktober 2019 um 16:06)

  • Lieber Burkhard,
    mein Gott, 400 Fotos, um hinterher ein einziges, durchgehend scharfes zu erhalten. Diese Geduld hätte ich nicht, aber das Ergebnis ist schon klasse.

    Liebe Grüße Sabine


    Ich verstehe nicht, dass wir unseren wunderbaren Planeten umbringen,
    aber zum unwirtlichen Mars fliegen wollen.
    Franz Viehböck (*1960, bisher einziger Weltraumfahrer Österreichs)

  • Die kann ich ja post mortem auch mit nach Hause nehmen ...

    Bei manchen supertollen Stacking-Bildern von Insekten im Netz frage ich mich, wie das Tier so lange still halten konnte?
    Allerdings: Wenn ich mal wieder einen toten Falter oder was ähnliches finde, werde ich auch nochmal einen Versuch machen.

    mein Gott, 400 Fotos, um hinterher ein einziges, durchgehend scharfes zu erhalten. Diese Geduld hätte ich nicht, aber das Ergebnis ist schon klasse.

    So oft werde ich das auch nicht wiederholen.
    Kleinere Stacks (meist Pflanzen) aber mache ich öfter mal.


    Das ist der ganze Aufwand, den ich betreibe:

    IMG_20191019_153912.jpg

    Mehr investiere ich dafür nicht!
    (Außer, man könnte damit Geld verdienen. :D )

    Viele Grüße
    Burkhard

    Einmal editiert, zuletzt von burki (19. Oktober 2019 um 16:26)

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