• Da bei uns in der Gegend der Borkenkäfer sehr viele alte Wälder vernichtet hat und den Vögeln durch grosse Kahlschläge ihre Nist- und Brutstätten genommen wurden, hab ich diesen Herbst 90 Nistkästen gebastelt und in meine noch intakten kleinen Mischwaldstücke gehängt.
    Jetzt kam mir die Idee den Vögeln Winterfutter anzubieten, dazu hätte ich ein paar Fragen an Euch.

    1. Haltet Ihr eine Winterfütterung für sinnvoll.
    2. Wenn ja was füttert Ihr, ( Vogelfutter aus dem Ausland zu kaufen welches wiederum mit sehr viel Chemie etc. angebaut wurde erscheint mir auch nicht sehr sinnvoll, so wirklich Bio Vogelfutter aus D find ich nicht. )

    Ich steck da ein bisschen in einem Gewissens Dilemma und wäre um ein paar Meinungen dankbar.

    Liebe Grüsse
    Christian

  • Hallo Christian,

    ich fütter ganzjährig und das schon seit vielen Jahren. Anfangs hab ich fertiges Streufutter aus dem Zoohandel genommen und festgestellt, das davon vieles nicht gefuttert wurde und mische mir mein Futter seit Jahren selbst und für den Winter mache ich auch noch Futterschalen zurecht und hänge sie im Wald auf.

    Rein kommt

    geschälte Sonnenblumenkerne
    gehackte Erdnüsse
    getrocknete Mehlwürmer, nur im Winter
    Haferflocken
    Weizenkleie

    Für die Futterschalen zerlasse ich Tal und mische das Futter unter, damit es in den Schalen gut hält, es geht auch Schweineschmalz pur.

    Im Sommer über gibts nur geschälte Sonnenblumenkerne und Nüsse, für die Eichelhäher allerdings auch Erdnüsse zum Knacken, also ungeschälte.

    Über die Vielfalt an hungrigen Piepern freu ich mich immer wieder :)

  • Danke Elvi,

    ich hab jetzt mal geschälte Sonnenblumenkerne aus D, sowie Mehlwürmer bestellt, verschiedene Flocken hab ich noch.
    Rindertalg bekomm ich Ende des Monats, Hab eine Kuh schlachten lassen und den Talg schmeisst der Metzger sonst immer weg, schon wieder eine sinnvolle Verwertung. Nächste Woche gehen meine beiden Schweine zum Metzger da bleibt auch immer Fett übrig und gemischt mit dem Rindertalg sollte das eine gute Fett- Grundlagen- Kombi für die Futterschalen geben.
    Bei Hirse, Erdnüssen und Hanfsamen bin ich noch am überlegen.

    Grüsse Christian

  • Hallo Christian,

    hier gibt es auch sehr gute und ausgewogene Futtermischungen fix und fertig
    zu kaufen. preismäßig gibt es da auch nichts auszusetzen.
    Dort bestelle ich auch mein Futter für unseren kleinen Sängerknaben. :D

    Birds and more

    Liebe Grüße
    Frank

    Die meisten Menschen wissen gar nicht,
    wie schön die Welt ist,
    und wie viel Pracht in den kleinsten Dingen,
    in irgend einer Pflanze, einem Stein, einer Baumrinde oder Birkenblatt sich offenbart.

    Rainer Maria Rilke (1875-1926)

  • Hallo Christian,

    Hirse mach ich gar nicht rein, auch keine andren Körner, die wurden immer aussortiert und lagen am Boden und die geschälten Sonnenblumenkerne machen eben nich so viel Dreck ;)

    Ich habe schon viele Futtermischungen ausprobiert, da waren immer Sachen drinne, die die Pieper nicht wollten, seitdem mache ich es immer selbst und man hat keinen Abfall mehr.

  • und die geschälten Sonnenblumenkerne machen eben nich so viel Dreck

    https://www.birdsandmore.de/shop/index.php…2=111&attribut=

    Es kommt auch ganz auf die hungrigen Gäste an, für welche Zusammensetzung man sich entscheidet.

    Liebe Grüße
    Frank

    Die meisten Menschen wissen gar nicht,
    wie schön die Welt ist,
    und wie viel Pracht in den kleinsten Dingen,
    in irgend einer Pflanze, einem Stein, einer Baumrinde oder Birkenblatt sich offenbart.

    Rainer Maria Rilke (1875-1926)

  • Sicher und ich hab das über Jahre beobachtet, es kommen, Meisen, Gimpel, Girlitz, Grünfink, Stieglitz, Kernbeißer, seit neuesten auch die Sperlinge, Buntspecht, Eichelhäher und vieles mehr, nur die Körner wollte keiner, von daher, lass ich die jetzt weg und mische selbst ;)
    Ich weiß, das es die Futtermischung auch schalenlos gibt, ich bleib trotzdem bei meiner Methode.

  • Hallo Elvira ,

    Ich hab mir deine Mischung aufgeschrieben - die mögen tätsächlich nicht alles .
    Walnüsse mögen sie ,so meine Erfahrung - sehr gerne .

    Jeder weiss was ,zusammen wissen wir viel und insgesamt wissen wir viel zu wenig !

  • Hallo Elvira ,

    Ich hab mir deine Mischung aufgeschrieben - die mögen tätsächlich nicht alles .
    Walnüsse mögen sie ,so meine Erfahrung - sehr gerne .


    ...ich weiß, aber die muß man erst knacken :D hab ich geschält und gehackt noch nich gefunden, außer bei den Backzutaten ;)

  • Zur Vogelfütterung gibt es sehr geteilte Meinungen. Richtig erscheint mir, dass sie Sinn macht, wenn es geschneit hat und/oder der Boden hart gefroren ist. Da Vögel dann wirklich nur noch das finden, was an Sträuchern hängt (z.B. Vogelbeeren oder Hagebutten), ist in dieser Zeit der tisch ausgesprochen schlecht für Vögel gedeckt. Und je länger so eine Periode dauert, desto besser ist es, wenn sie Stellen haben, wo sie (garantiert) Futter finden.

    Die ganzjährige Fütterung kann man aber aus meiner Sicht diskutieren. Es fängt damit an, dass nicht alle Vögel im Sommer Körner nehmen, sondern viele tatsächlich nach Insekten suchen. Diese würden mit der Fütterung nicht erreicht. Ein weiterer Punkt, der aus meiner Sicht gegen eine ganzjährige Fütterung spricht ist, dass die Futtermischungen ausgesprochen eintönig sind. Es dürfte einen vergleichbaren Effekt haben, wie die Brotfütterei bei Enten. Mal abgesehen davon, dass Enten eh nicht so viel Brot haben sollten, ist auch die einseitige Fütterung der Gesundheit abträglich. In den hier genannten Mischungen ist zwar mehr als nur eine Körnersorte, aber da sie scheinbar nicht variieren und auch keinerlei Beeren oder ähnliches enthalten, dürften sie sich auf Dauer eher negativ auswirken. Die Fütterung fördert auch die Faulheit der Vögel. Sie lernen, dass an immer der gleichen stelle immer Futter vorhanden ist. Sie werden faul und suchen gar nicht mehr nach Futter, sondern kommen gezielt zur Fütterung. Was wiederum die einseitige Ernährung und damit entsprechende Krankheiten fördert.

    Wie gesagt, man kann geteilter Meinung darüber sein. Ob überhaupt jenseits von Schnee und Frost füttern und wenn ja, in welcher Form. Ich würde es als falsch verstandene Tierliebe bezeichnen, aber ich weiß, dass man da eben auch anderer Meinung sein kann. Also nur ein Denkanstoß.

    Liebe Grüße
    Klaas

  • Ja, wie du sagst, über ne Ganzjahresfütterung läßt sich streiten, wie das mit allen so ist und die Insekten sind leider auch nicht mehr reichlich gesät und was die Körner im Futter anbelangt, die mögen die Pieper weder im Sommer noch im Winter ich habs jahrelang getestet. Im Frühjahr ging dann unter dem Futterhaus alles das auf, was da vorher raus geschmissen wurde und ich beim sauber machen nicht erwischt habe.

    Was mir allerdings auch aufgefallen ist, bei schönen Wetter, wenn die wenigen Insekten noch fliegen, kommen viele Pieper nich ans Futterhaus, sie holen sich dann, was Mutter Natur ihnen bietet, ist das Wetter wieder schlecht, sind sie alle wieder da.

    Einmal editiert, zuletzt von Elvira B. (18. Oktober 2019 um 19:19)

  • Das Problem sind die stark verschwindenden Lebensräume, wenn wie bei mir gleich mal 50 ha mit dem Harvester gerodet werden fehlen halt Nistplätze und Futterquellen.
    Ich werde es diesen Winter mal mit dem Füttern ausprobieren.

    Grüsse
    Christian

  • Es fängt damit an, dass nicht alle Vögel im Sommer Körner nehmen, sondern viele tatsächlich nach Insekten suchen. Diese würden mit der Fütterung nicht erreicht.

    Auch da gibt es Ausnahmen ! Das ganze Jahr über sehe ich das Rotkehlchen nicht .
    Im Winter aber kommt es an die Fütterung und nimmt die kleinsten Nuss-Splitter vom Boden auf um gleich wieder Deckung in der
    Weißbuchenhecke zu suchen .
    Ich war überascht ,diesen Insektenfresser den ganzen Winter 18/19 an der Futterstelle zu sehen .

    Jeder weiss was ,zusammen wissen wir viel und insgesamt wissen wir viel zu wenig !

  • Auch da gibt es Ausnahmen ! Das ganze Jahr über sehe ich das Rotkehlchen nicht .Im Winter aber kommt es an die Fütterung und nimmt die kleinsten Nuss-Splitter vom Boden auf um gleich wieder Deckung in der
    Weißbuchenhecke zu suchen .
    Ich war überascht ,diesen Insektenfresser den ganzen Winter 18/19 an der Futterstelle zu sehen .

    das machen bei uns auch die Buntspechte.

    Gruß Martin

  • Auch da gibt es Ausnahmen ! Das ganze Jahr über sehe ich das Rotkehlchen nicht .Im Winter aber kommt es an die Fütterung und nimmt die kleinsten Nuss-Splitter vom Boden auf um gleich wieder Deckung in der
    Weißbuchenhecke zu suchen .
    Ich war überascht ,diesen Insektenfresser den ganzen Winter 18/19 an der Futterstelle zu sehen .


    ...stimmt, das Rotkehlchen kommt nur im Winter und in der Brutsaison, da aber allerdings ständig. Für die Jungenaufzucht biete ich den Piepern noch gekaufte Meisenknödel mit Insekten an, die gehen weg wie die warmen Semmeln, die Jungen waren schon lange Flügge, da waren die Teile immer noch ratzfatz alle :)

  • Der erste Sack mit geschälten Sonnenblumenkernen ist gekommen, Probehalber mal eine kleine Ladung ins Futterhaus.
    Und ab geht die Post, ein kommen und gehen, einer vertreibt den anderen.
    Das das gleich so gut angenommen wird hätte ich nicht gedacht.
    Jetzt muss ich noch Futterplätze / Häuschen für den Wald basteln.

    Liebe Grüsse
    Christian

  • Auch da gibt es Ausnahmen ! Das ganze Jahr über sehe ich das Rotkehlchen nicht .Im Winter aber kommt es an die Fütterung und nimmt die kleinsten Nuss-Splitter vom Boden auf um gleich wieder Deckung in der
    Weißbuchenhecke zu suchen .
    Ich war überascht ,diesen Insektenfresser den ganzen Winter 18/19 an der Futterstelle zu sehen .

    Bitte noch mal lesen. Ich habe bewusst das Wort "Sommer" verwendet. ;)

    Liebe Grüße
    Klaas

  • Der erste Sack mit geschälten Sonnenblumenkernen ist gekommen, Probehalber mal eine kleine Ladung ins Futterhaus.
    Und ab geht die Post, ein kommen und gehen, einer vertreibt den anderen.
    Das das gleich so gut angenommen wird hätte ich nicht gedacht.
    Jetzt muss ich noch Futterplätze / Häuschen für den Wald basteln.

    Liebe Grüsse
    Christian


    ...das klingt doch schon mal sehr gut :)

    Für den Wald habe ich mir ja Feinfrostdosen gekauft und mache die voll, an der kurzen Seite hab ich einen Strick durchgezogen und hänge die dann im Wald auf, da braucht man dann nicht so oft die Dosen wechseln gehen, das hält länger vor als wenn du da Futterhäuser anbringst

    https://www.flickr.com/photos/106215219@N08/?

    im Link sind mal paar Bilder, wie ich das handhabe.

    Die Futterhäuser hier befülle ich jetzt schon mindestens 2 Mal täglich und im Winter will ich da nicht so oft in den Wald gehen, wenns glatt ist, ist der weg gefährlich. Ich hänge da 12 solche Näpfe auf, mehr passen nich in meinen kleinen Rucksack, das reicht für etwa 3 Tage, dann nehme ich ne neue Ladung mit und tausche die nur aus ;)

  • So die ersten Futterexperimente.
    Der Renner, geschälte Sonnenblumenkerne, gebrochene Erdnusskerne, Leinsamen.
    Nicht so beliebt, Haferflocken und Hirse.
    Was bisher noch gar nicht schmeckt getrocknete Mehlwürmer und Rosinen.

    An 4 Futterstellen geht die Post ab, 2 die mitten im Wald sind, tut sich noch gar nichts. ( probier es jetzt mal mit ein bisschen Futter am Boden und auf dem Futterhaus, mal sehen )

    Nächste Woche kann ich meine Kuh vom Metzger holen dann probier ich mich in der Herstellung von Fett / Meisenknödel.

    Liebe Grüsse

    Christian

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