• Hallo liebes Naturforum!

    Im Garten haben wir als "Wildansaat" einige kleine Salweiden (Salix caprea).
    Seit ein paar Wochen sehen deren Blätter zunehmend skelettierter aus, so das ich mal näher ran gegangen bin.
    Dutzende kleine, wenige mm große Raupen kann man dort entdecken, welche ein Weidenblatt nach dem anderen bis auf die "Knochen" abnagen.
    Ich halte die Raupen für Larven der Weidenblattwespe (Nematus pavidus), die auch schon mal größeren Schaden anrichten können:


    Auf diesem Foto habe ich wohl zufällig einen vielleicht wichtigen Antagonisten dieser Larven eingefangen.
    Vielleicht wollte die Schlupfwespe unten im Bild gerade etwas gegen die Plage tun. Leider habe ich sie erst zu spät entdeckt und verscheucht:


    Viele Grüße
    Burkhard

    2 Mal editiert, zuletzt von burki (24. September 2019 um 23:36)

  • Liebe Burkhard,
    das sind ja unglaublich viele Larven an der Weide. Ich habe ein bißchen nach Nematus pavidus gegoogelt und nur Suchergebnisse bekommen, bei denen die Larven eine schwarze, durchgehende Rückelinie sowie seitliche schwarze Flecken haben. Die fehlen aber bei deinen Larven. Nahaufnahmen von Nematus pavidus gibt es hier:
    http://liboupat2.free.fr/Insecdiv/Hymeno/nematus.html
    wobei ich nicht weiß, wie vertrauenswürdig die Seite in Bezug auf korrekte Bestimmung ist.
    Für zuverlässig halte ich die tschechishe Seite biolib.cz , auch hier gibt es Fotos von Nematus pavidus
    https://www.biolib.cz/en/image/id138993/
    Im Lepiforum wird diese Art zu fressen auch Skelettierfraß genannt.

    Liebe Grüße Sabine


    Ich verstehe nicht, dass wir unseren wunderbaren Planeten umbringen,
    aber zum unwirtlichen Mars fliegen wollen.
    Franz Viehböck (*1960, bisher einziger Weltraumfahrer Österreichs)

  • Liebe Sabine,

    ich war auch unsicher, um welche Raupen es sich handelt. Irgendwo hatte ich auch Bilder von Nematus pavidus gesehen, die denen auf meiner Weide einigermassen entsprechen.
    Allerdings meine ich doch eine gewisse Ähnlichkeit (wenn nicht so ausgeprägt) mit den von Dir verlinkten Bildern zu erkennen (durchgehende Rückelinie, seitliche schwarze Flecken).
    Ich habe auch keine Ahnung, ob die Raupen bei mir sich noch weiter verändern und ausdifferenzieren werden, denn die ganz winzigen haben so gut wie keine Zeichnung.

    Ich habe versucht, mal so nah wie möglich ranzugehen um mehr Details abzubilden. Dazu habe ich eine der größeren Raupen vom Blatt ausgewählt. Vielleicht kennt sich jemand hier im Forum ja besser mit Blattwespen aus:


    Viele Grüße
    Burkhard

    Einmal editiert, zuletzt von burki (25. September 2019 um 17:33)

  • Lieber Burkhard,
    auf den nachgereichten Fotos ist die Ähnlichkeit tatsächlich viel größer.
    Meines Wissens sind nur sehr wenige Blattwespen-Arten als Imago am Foto bestimmbar, dasselbe gilt für die Larven. Aber lassen wir uns überraschen, ob noch jemand etwas beitragen kann.

    Liebe Grüße Sabine


    Ich verstehe nicht, dass wir unseren wunderbaren Planeten umbringen,
    aber zum unwirtlichen Mars fliegen wollen.
    Franz Viehböck (*1960, bisher einziger Weltraumfahrer Österreichs)

  • Das einzige, was ich beitragen kann ist, dass die Larve auf den nachgereichten Fotos frisch gehäutet ist (siehe Verhältnis Kopfgröße-Körpergröße). Daraus kann sich ergeben, dass gewisse Zeichnungselemente möglicherweise noch nicht ausgebildet sind. Diese können erst Stunden später auftauchen, möglicherweise auch erst in einer weiteren Entwicklungsphase.

    Ich weiß leider nicht, ob es mehr als nur eine Art Blattwespen gibt, die sich an Weide gütlich tun, weshalb ich hierzu nichts beitragen kann.

    Viele Grüße
    Klaas

  • Hier ein kleines Update.

    Meine kleinen Freunde haben nun um einiges zugelegt und sind vom Skelettierfraß zum "Totalverzehr" der Weidenblätter übergegangen. Übrig bleibt nur die dicke Mittelrippe des Blattes.

    Die Aufnahmen sind vom 3.10.2019:


    Viele Grüße
    Burkhard

    Einmal editiert, zuletzt von burki (5. Oktober 2019 um 11:59)

  • Lieber Burkhard,
    eine Larve nur noch auf der Mittelrippe ist phantastisch getarnt.

    Liebe Grüße Sabine


    Ich verstehe nicht, dass wir unseren wunderbaren Planeten umbringen,
    aber zum unwirtlichen Mars fliegen wollen.
    Franz Viehböck (*1960, bisher einziger Weltraumfahrer Österreichs)

  • Nochmal näher dran.

    Die hier war ziemlich zappelig, sonst hätte man einen Stack versuchen können. Daher sind die Bilder von der Schärfentiefe nicht so optimal.

    Aufnahmen vom 5.10.2019:


    Viele Grüße
    Burkhard

    3 Mal editiert, zuletzt von burki (6. Oktober 2019 um 00:09)

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