war mal neugierig - was zur Suhle kommt

  • Nach einem Monat ohne Regen müsste eines der wenigen Wasserlöcher auf der karstigen Albhochfläche doch einigen Zulauf
    haben - war mein Gedanke.
    Daß diese Suhle von Sauen besucht wird ,verriet schon der Mahlbaum (im Filmchen Mitte links)
    Solche Mahlbäume an denen sich die Sauen rubbeln ,sind insbesondere in der Rauschzeit willkommene Plätze ,um die eigenen Düfte zu hinterlassen.
    Und dann ist das ein willkommener Ort zum Trinken .
    Auch Eichelhäher,Tannenhäher,Ringeltauben und Scharzspecht waren hier.

    die Kamera ist nicht zu sehen

    in 3 Nächten waren die Sauen nur etwa 3 Minuten da

    Sauen

    Sauen 2

    In der Rätselecke hatte ich die Rupfung eines Eichelhähers gezeigt .Da war die Frage, wer das wohl war.
    Auch das konnte durch die Beobachtung geklärt werden.

    Ich meine ,das ist ein junger Habicht ,lasse mich aber gern verbessern.(Ecke rechts unten)

    Habicht ?

    Jeder weiss was ,zusammen wissen wir viel und insgesamt wissen wir viel zu wenig !

  • ich weiß nicht, ob es ein habicht ist ... aber die idee mit der wildkamera ist auf jeden fall eine spannende sache :thumbup:
    mein kumpel macht das auch. an vielversprechenden stellen bringt er die kamera an und weiß daher, was sich dort so tummelt und ob es sich lohnt, sich dort einmal mit viel zeit, gut getarnt und bewaffnet mit seiner kamera auf die lauer zu legen :)

    was mich bissel wundert ist, dass die wildschweine sich immer nur so kurz dort aufgehalten haben.
    sind die soooo vorsichtig selbst in der nacht?

  • was mich bissel wundert ist, dass die wildschweine sich immer nur so kurz dort aufgehalten haben.
    sind die soooo vorsichtig selbst in der nacht?

    Aus vielen Nachtansitzen auf Sauen kann ich bestätigen ,daß die normalerweise länger an der Suhle verweilen.
    Aber da war auch jedesmal angekirrt.
    Hier haben sie nur getrunken und sind wieder weg.Die folgenden 2 Nächte sind sie nicht wieder gekommen.

    Was die Vorsicht anbelangt, ist so eine Überläuferrotte (Halbstarke) weit weniger vorsichtig als z.B. ein Keiler.
    Der umkreist seinen Zielort in weitem Bogen um ganz sicher zu sein,daß keine Gefahr droht.
    Sitzt man da zu tief ,bekommt er unweigerlich Wind und verdrückt sich sofort.

    Jeder weiss was ,zusammen wissen wir viel und insgesamt wissen wir viel zu wenig !

  • Was die Vorsicht anbelangt, ist so eine Überläuferrotte (Halbstarke) weit weniger vorsichtig als z.B. ein Keiler.
    Der umkreist seinen Zielort in weitem Bogen um ganz sicher zu sein,daß keine Gefahr droht.


    ist halt wie bei den menschen .... da sind die halbstarken auch oft mehr übermütig als vorsichtig :D


    Sitzt man da zu tief ,bekommt er unweigerlich Wind und verdrückt sich sofort.


    das sagte mein kumpel mir letztens auch. allerdings ging es da um hirsche.
    der sitzt nämlich zur zeit mitten drin in der hirschbrunft.
    er sagt, vom boden aus hätte er keine chance, da würde kein hirsch sich blicken lassen.
    aber vom hochsitz aus und zusätzlich gut getarnt, da klappt das weil sie ihn nicht sofort wittern.

  • er sagt, vom boden aus hätte er keine chance, da würde kein hirsch sich blicken lassen.
    aber vom hochsitz aus und zusätzlich gut getarnt, da klappt das weil sie ihn nicht sofort wittern.

    Völlig richtig !

    Schwarzwild äugt schlecht,vernimmt gut und windet ausgezeichnet .
    Das gilt noch mehr für Rotwild .
    Also weg vom Boden .
    Diese sogenannte Minnesotakanzel mit 9 Metern Fußbodenhöhe habe ich 1995 an höchster Stelle im Revier ,allein ,nur unter Zuhilfenahme einer Umlenkrolle
    einem Seil und dem kleinen Suzuki aufgestellt.
    Fünfundzwanzig vereiste Sprossen nach 5 Stundenh Winteransitz mit klammen Fingern und Gepäck hinunter war happig.
    Nach 15 Jahren ist sie einem Sturm zum Opfer gefallen.

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  • @Albwanderer ,
    ich meine mich zu erinnern, dass du diesen selbstgebauten hochsitz schon einmal gezeigt hast.
    ja, das war sicher kein pappenstiel ... weder der bau dieses gewaltigen dinges noch das erklimmen der vielen stufen mitsamt ausrüstung.

    die hochsitze, die mein kumpel nutzt, haben eher eine ganz normale höhe von 5 oder 6 sprossen.
    daher wirft er sich zusätzlich noch einen tarnumhang über weil der auch den menschengeruch zurückhält.
    der nachteil beim fotografieren vom hochsitz aus ist die perspektive.... man schaut halt immer von oben auf das wild herab.
    trotzdem ist es aber mit sicherheit ein umwerfendes erlebnis, die tiere so aus der nähe beobachten zu können.
    ich beneide ihn da schon ein bißchen weil er in dieses hirschgebiet hinein darf und ich nicht.
    als exjäger hat er da vorteile. für alle anderen außer jägern und mitarbeitern des nabu`s herrscht dort nämlich ganzjähriges betretungsverbot.
    allerdings bin ich auch ehrlich ... ich hätte nicht die geduld, stundenlang getarnt und mucksmäuschenstill auf so einem hochsitz auszuharren.
    außerdem kann ich sie zumindest hören, die hirsche. dazu brauch ich bloß hier zuhause am offenen fenster zu sitzen. die röhren die ganze nacht :D

  • Lieber Werner,

    und ich komme jetzt endlich dazu, nicht nur zu gucken, zu lesen und deine geschriebenen Infos zum Sauenverhalten zu speichern, sondern auch zu antworten.
    Mir gefallen deine beiden Sauenvideos ausgesprochen gut. Aber ich bin sowieso ein Wildschweinfan. Da ich aber großen Respekt vor ihnen habe, bin ich froh, wenn sie mir nicht zu nahe kommen. Und wenn ich mal welche sehe, nehmen sie panisch Reißaus. So ein gemütliches, fast unbeschwertes Erscheinen an der Suhle bekomme ich also nie zu sehen.
    Ich finde es geradezu rührend, wie schnell sie trinken. Trinken, trinken! Das scheint das einzige zu sein, was zählt. Ich glaube, wir machen uns keine Vorstellung davon, wie viele Stunden Wildtiere in Trockenzeiten ihren Durst unterdrücken müssen, bis sie irgendwohin gehen können, wo sie ihn endlich stillen können. Auf den Bildern glaube ich zu sehen, dass der Durst sie vorher regelrecht geplagt hat.

    Herzliche Grüße Rosmarie

    "Sollte man nicht überhaupt begeistert sein über die Welt, in der man lebt?" (Ausspruch von Kasimir hier im Naturforum)

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