Wer gräbt denn solche Löcher? => Vermutlich die Sandknotenwespe Cerceris arenaria

  • Hallo, liebe Naturfreunde,

    ich habe diese Anfrage zu den Insekten gestellt, es könnten aber auch andere Verursacher sein, ich habe nicht die geringste Ahnung.

    Der Ort liegt, wie eigentlich immer bei mir, in der Rheinebene zwischen Heidelberg und Darmstadt, genauer gesagt, an der Nordostecke meines Hauses. Die Stelle ist halb regengeschützt, ich komme dort im Schnitt nur etwa 2-mal am Tag vorbei und habe deshalb noch nie irgendein Tier bei den Löchern gesehen. Wenn die flachen Sandflecken kein sichtbares Loch aufweisen, bin ich höchstwahrscheinlich schon draufgetreten.

    Das Bild mit dem Maßstab zeigt ein besonders großes Loch, der große Sandhaufen auf einem anderen Bild hat kein Loch, da kann aber der Regen daran schuld sein.

    Ameisenlöwe und Regenwurm scheiden für mich aus. Sachdienliche Hinweise werden erbeten ...

    Liebe Grüße
    Peter

    Liebe Grüße

    Peter

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    Aus meiner Lebensliste: Tiere aus meinem Garten:

    145 Falter (Album), 84 Käfer (Album), 50 Wanzen (Album)

  • Ich hab auch oft solche kleinen Löcher zwischen den Gehwegsteinnen, die graben die Ameisen, hab sie schon dabei beobachtet, jedenfalls bei mir, vor allem, wenn mann die kleinen Hügel wegfegt, sind kommen sie total aufgeregt angerannt.

  • Das sieht nicht so einwandfrei nach Ameise aus. Vielleicht mal etwas beobachten, ob Du eine Lasius findest. Ich würde aber eher vermuten, dass es irgendwelche späten Hymenoptera sind. Hast Du irgendwo ein Kiesbett, dass Regen geschützt ist o.ä.?

    Viele Grüße
    Klaas

  • Hallo Elvira und Klaas,

    Pflasterameisen habe ich auch im Garten, aber an der sonnigsten Stelle. Sie sind klein und machen niemals so große Löcher und wimmeln, wie schon gesagt, bei der kleinsten Störung aufgeregt herum.

    Aber es gibt Neues. Als ich heute an den Löchern vorbeikam, hatte der größte Haufen (vorletztes Bild im Eingangsbeitrag) ein offenes Loch, in welchem ohne Brille etwas zu sehen war, das sich flugs ein wenig zurückzog. Ich bin schnell wieder ins Haus, habe die Kamera geholt, wollte fotografieren, aber die SD-Karte war nicht drin, habe auch die geholt, und dann eine Aufnahme mit Blitz in das Loch gemacht. Das Bild zeigte etwas schwarz-gelbes im Loch:

    Es handelt sich vermutlich um eine sehr schüchterne Dame, die auf Schatten über dem Loch, insbesondere auch auf Bewegungen meines neugierigen Kopfes und der schwarzen Kamera regelmäßig mit blitzartigem Rückzug reagiert. Nach gut 10 Minuten hatte ich dann doch ein halbwegs brauchbares Bild im Kasten. Leider zeigt es nur die Vorderansicht des Kopfes. Außerdem sind (auch auf den anderen Bildern, die ich hier nicht zeige) schwärzliche Fühler und gelbliche Beine zu sehen. Ich hoffe, dass ich das Kopfbild richtig gedreht habe, so dass oben oben ist:

    Gibt es eine Gesichtserkennungs-Software für Wespen?

    Liebe Grüße
    Peter

    Liebe Grüße

    Peter

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  • Liebe Naturfreunde,

    ich habe mal auf Instagram nach Bildern von (Sand)wespen usw. gesehen und bin dabei auf die Sandknotenwespe Cerceris arenaria gestoßen, deren "Gesicht" dem meiner Wespe (ich gehe mal davon aus, dass es eine ist) gleicht. Das ist natürlich noch keine Bestimmung, aber vielleicht führt es doch weiter. Leider ist auf den allermeisten Wespenbildern das Gesicht nicht zu sehen. Da ich meine Fotoobjekte generell nicht weiter stören möchte (allenfalls für einen Fototermin mal kurz einfangen), wird mir höchstens der Zufall weitere Erkenntnisse bringen können, wenn nicht jemand von euch ...

    Liebe Grüße
    Peter

    Liebe Grüße

    Peter

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  • Hallo!

    Dann nenne ich noch die Grabwespen (HIER).Die machen solche Hügel bei mir im Garten.

    Da werden dann bevorzugt Fliegen als Futter eingetragen.Ein paar Bilder hab ich -aber

    nicht vom Beuteeintrag- das ging immer so zappelig zu(siehe Bild 1), und wenn man zu nahe rangeht,

    lassen sie das Beutetier fallen und nehmen es dann nie wieder auf.

    P.S.:

    Hab eben erst gesehen, daß diese Sandknotenwespe ebenfalls zu den Grabwespen gehört :29:

    MfG Herbert C

    2 Mal editiert, zuletzt von Herbert C (17. August 2019 um 19:49)

  • Hallo Herbert,

    bzgl. deines P.S.: das macht nichts. Neugierig wie ich bin, habe ich mich gleich im Web über die Grabwespen (allgemein, und einige genannte Arten) informiert, die ja auch spezielle Methoden für die Brutvorsorge haben. Es ist immer wieder interessant zu sehen, auf welche Ideen die Natur bei den einzelnen Arten kommt. Welch ein Reichtum.

    Liebe Grüße
    Peter

    Liebe Grüße

    Peter

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  • Es ist immer wieder interessant zu sehen, auf welche Ideen die Natur bei den einzelnen Arten kommt. Welch ein Reichtum.

    Lieber Peter und alle,

    genau das ist es, was mich auch immer wieder von Neuem fasziniert und wehalb ich mich immer wieder regelrecht reich beschenkt fühle!

    Herzliche Grüße Rosmarie

    "Sollte man nicht überhaupt begeistert sein über die Welt, in der man lebt?" (Ausspruch von Kasimir hier im Naturforum)

  • Liebe Naturfreunde,

    es gibt Neues von meinen Lochgräbern. Nachdem gestern eigentlich Herbstwetter war (kalt und nass) und daher kaum Insektenflug herrschte, war es heute sonnig und warm, was mich dazu veranlasste, noch mal (länger) bei den Pflasterfugenlöchern zu verweilen. An dem Loch, in welchem ich gestern das Wespengesicht (und sonst nichts) fotografieren konnte, war nichts los, aber dafür an einem benachbarten, an welchem gestern Stille geherrscht hatte.

    Aus diesem Loch flog plötzlich eine Wespe heraus. Nach vielen Minuten kam sie wieder, verschwand aber (so wie es für ihre Art beschrieben ist) ohne Halt zu machen sofort im Loch, also keine Chance zum Fotografieren, auch deswegen, weil sie von der anderen Seite kam als sie weggeflogen war, mich also überraschte.

    Also hieß es wieder warten. Glücklicherweise brauchte sie beim erneuten Verlassen des Lochs von der ersten Sichtbarkeit bis zum Abflug etwa 4 Sekunden. Von den Aufnahmen zeige ich die vorletzte und die (leider unscharfe) letzte. Jetzt sind also einige Details zu sehen, mit denen meine vorläufige Bestimmung als Sandknotenwespe Cerceris arenaria vielleicht bestätigt oder verworfen werden kann.

    Liebe Grüße
    Peter

    Liebe Grüße

    Peter

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