Wenn es Nacht wird im Garten ...

  • So, nun auch im Jahr 2020, schau ich auch ab und an mal wieder auf das, was sich am Weinköder so tut. Neben einigen wenigen anderen Faltern in der letzten Zeit, ist dieser mal wieder einer der besonderen Art.

    Aufgenommen gerade, am 13.07.2020 so um 23.50 Uhr. Ich hoffe, dass sich die Tage, so wie letztes Jahr, noch mehr davon blicken lassen:

    Das Schwarze Ordensband (Mormo maura), leider ein wenig blöd angeblitzt.

    Viele Grüße
    Burkhard

    2 Mal editiert, zuletzt von burki (14. Juli 2020 um 00:14)

  • Lieber Burkhard,
    manno, das Schwarze Ordensband ist sowas von schön. Die Weißlichgelbe Grasbüscheleule ist auch so ein tolles Tier, hatte ich vermutlich neulich auch, konnte sie aber nicht einfangen. Schade, weil sie neu für hier gewesen wäre.

    Liebe Grüße Sabine


    Ich verstehe nicht, dass wir unseren wunderbaren Planeten umbringen,
    aber zum unwirtlichen Mars fliegen wollen.
    Franz Viehböck (*1960, bisher einziger Weltraumfahrer Österreichs)

  • Liebe Sabine,

    Vielleicht kommt ja heute noch mal einer! Letztes Jahr waren es ja gleich mehrere. Es soll aber gleich regnen.


    bevor es richtig anfing zu schütten, saß doch noch einer da. Diesmal etwas bessere Aufnahmen vom Schwarzen Ordensband (14. Juli 2020). Obwohl das Foto ein anderes Exemplar als gestern vermuten ließe, stellt man bei genauem betrachten der Musterung fest, dass es sich um den gleichen Falter wie am 13. Juli handelt. Da sieht man, was eine unterschiedliche Beleuchtung ausmacht!


    Viele Grüße
    Burkhard

    4 Mal editiert, zuletzt von burki (15. Juli 2020 um 10:03) aus folgendem Grund: Rechtschreibung korrigiert

  • Gerade eben (19.07.20, 22:20 Uhr):


    Die waren letzes Jahr auch schon da. Ich hoffe, die "großen Roten" und die "kleinen Gelben" kommen auch wieder ... ;)

    Viele Grüße
    Burkhard

    Einmal editiert, zuletzt von burki (20. Juli 2020 um 00:24)

  • Du kannst nachhelfen: Rotwein und Zucker im Verhältnis 1 : 1 mischen, also 1 L Rotwein und 1 kg Zucker und damit die Bäume einpinseln. Am besten machst Du es zweimal an jeder Stelle. Wenn Du jetzt in der Dunkelheit da hin gehst, an diese Köderstellen, wirst Du wohl alles finden, was zur Zeit an den Köder gehen würde.

    Viele Grüße
    Klaas

  • Auch wenn sie häufiger erscheint (4 Expl. gestern), ist die Janthina-Bandeule (Noctua janthina) bzw. Janthe-Bandeule (Noctua janthe) schön anzusehen. Beide Arten sind schwer auseinander zu halten. Ich tippe aufgrund des Vergleichs beider im Lepiforum auf Erstere.

    @Sabine Flechtmann oder @KathrinJ

    Obigen Falter hatte ich als Janthina-Bandeule (Noctua janthina) bzw. Janthe-Bandeule (Noctua janthe) abgeheftet.

    Eben gerade hatte ich diesen fotografiert, den ich als Bunte Bandeule (Noctua fimbriata) bestimmt habe (die mediterrane Variante kommt wohl nicht in betracht):

    Nun bin ich unsicher, ob meine vermeintliche Noctua janthina bzw. Noctua janthe nicht eine etwas farbigere Form der Bunten Bandeule ist, zumal die Art ja bei mir vorhanden ist.

    Ich meine, einige Merkmale gefunden zu haben, die auch für Noctua fimbriata sprechen könnten, zb. das helle Band im hinteren Bereich der VF-Oberseiten. Allerdings sind die Flügelenden bei Noctua janthina bzw. Noctua janthe nicht so spitz sondern eher abgerundet als bei Noctua fimbriata.

    Hier der Falter aus obigem Beitrag nochmal von oben:

    Habt ihr dazu eine Meinung?

    Viele Grüße
    Burkhard

    4 Mal editiert, zuletzt von burki (21. Juli 2020 um 00:07)

  • Lieber Burkhard,
    deine Bunte Bandeule (Noctua fimbriata) ist eine ganz klare. Folgende Merkmale wirst du so bei Noctua janthe/janthina nicht einzeichnen können:

    Ring- und Nierenmakel sind in der Regel vollständig und gut kontrastierend zur Grundfarbe vorhanden.
    1, 2 und 3: Es gibt drei +/- parallel verlaufende Linien. Linie 1 kann zum Innenrand hin verlöschen. Linien 2 und 3 haben einen Winkel.
    Linie 4 macht vor dem Außenrand einen doppelten Knick. Über dem inneren Knickwinkel befindet sich meist ein deutlicher, dunkler Fleck (A). Über dem Knick bis hin zur Stelle, wo Linie 3 den Außenrand erreicht, ist ein dunkleres Feld (mit drei hellen Punkten auf dem Außenrand) (B).
    Zwischen der Ring- und Nierenmakel bis zum Winkel der Linie 3 gibt es ein rhombenförmiges Feld (C), das dunkler ist als die Grundfarbe; mit dieser dunkleren Farbe ist meist auch die Nierenmakel gefüllt.

    Noctua janthe und N. janthina sind nach der Vorderflügeloberseiten-Ansicht nicht zu unterscheiden. Ring- und Nierenmakel sind meist nur mit stark kontrastierenden, einzelnen Schuppen vorhanden. Insbesondere die doppelt gewinkelte Linie 4 ist bei diesem Artenpaar so nicht vorhanden.
    Die Unterscheidungsmerkmale der beiden Arten liegen auf der Vorderflügel-Unterseite bzw. der Hinterflügel-Oberseite. Duelliere dich mal mit dem Abschnitt "Diagnose" im Lepiforum:
    http://www.lepiforum.de/lepiwiki.pl?Noctua_Janthina
    Die beiden Fotos vom weinrot/blauen Exemplar ist für mich ganz klar einer aus dem Artenpaar N. janthe/janthina.

    Liebe Grüße Sabine


    Ich verstehe nicht, dass wir unseren wunderbaren Planeten umbringen,
    aber zum unwirtlichen Mars fliegen wollen.
    Franz Viehböck (*1960, bisher einziger Weltraumfahrer Österreichs)

  • Liebe Sabine,

    danke erstmal für Deine zeichnerische Einordnung der Merkmale! :)

    deine Bunte Bandeule (Noctua fimbriata) ist eine ganz klare.

    Noctua fimbriata hatte ich auch als solche bestimmt.

    Meine Unsicherheit war eher dem Umstand zu schulden, dass Noctua fimbriata auch mit verschiedenen rötlich-braunen Farbtönen daher kommt. Ich meinte in der Zeichnung obiger Noctua janthina/ Noctua janthe einige Merkmale zu erkennen, welche vielleicht auch für eine etwas "atypische" Noctua fimbriata sprechen könnte.

    Also danke nochmal für das "Auseineinderdividieren"!

    Viele Grüße
    Burkhard

  • Lieber Burkhard,
    ich hatte das schon so verstanden, dass du Noctua fimbriata als solche bestimmt hast. Aber ich habe die Merkmale dort eingezeichnet, weil es dir kaum gelingen dürfte, diese Merkmale in eine Noctua janthe/janthina einzuzeichnen.

    Liebe Grüße Sabine


    Ich verstehe nicht, dass wir unseren wunderbaren Planeten umbringen,
    aber zum unwirtlichen Mars fliegen wollen.
    Franz Viehböck (*1960, bisher einziger Weltraumfahrer Österreichs)

  • Liebe Sabine,

    Aber ich habe die Merkmale dort eingezeichnet, weil es dir kaum gelingen dürfte, diese Merkmale in eine Noctua janthe/janthina einzuzeichnen.

    Gestern Nacht habe ich genau das irgendwie versucht! :eek:

    Ich habe übrigens noch ein schönes Bild mit Noctua fimbriata.
    Man könnte es "Invasion der Wurzelfresser" nennen:

    Viele Grüße
    Burkhard

  • Es handelt sich um die Gemeine Eichenschrecke (Meconema thalassinum), die passend zum Namen, am Eichenstamm unterwegs ist:

    Ich hatte vergessen zu erwähnen, dass es sich bei obigen Exemplar der Gemeine Eichenschrecke um ein Männchen handelt. Das erkennt man an der Zange am Hinterleib, die bei der Paarung zum festklammern am Weibchen dient.

    Das Weibchen selbst ist durch einen "Legesäbel" gekennzeichnet. Gestern Nacht krabbelte ein solches Exemplar den Eichenstamm herauf:

    Wahrscheinlich habe ich demnächst einige neue grüne Mitbewohner auf der Eiche. ;)

    Viele Grüße
    Burkhard

    Einmal editiert, zuletzt von burki (26. Juli 2020 um 22:17)

  • Hallo Burkhard,

    Glückwunsch zu so einer Auszeichnung :alright::thumbup:

    Gruß Martin, der solche "Orden" nicht erhält. :D

  • Lieber Burkhard,
    du bekommst die Nachtaufnahmen wirklich prima hin, ein schönes Foto von Catocala nupta. Hier ist trotz guter Leuchtbedingungen kaum etwas am Licht zu finden, und tagsüber schon mal gar nichts mehr. Selbst die Schwebfliegen sind überwiegend durch.

    Liebe Grüße Sabine


    Ich verstehe nicht, dass wir unseren wunderbaren Planeten umbringen,
    aber zum unwirtlichen Mars fliegen wollen.
    Franz Viehböck (*1960, bisher einziger Weltraumfahrer Österreichs)

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