Natur in der Großstadt -Das NSG Schlade in Bergisch Gladbach Teil 1

  • Ich habe mir ein wenig Mühe gegeben um einen 4-teiligen Bericht von einem Naturschutzgebiet in meiner Nähe zu machen. Es liegt nur knapp 2 km vom Stadtzentrum Bergisch Gladbachs entfernt und gehört zur Paffrather Kalkmulde.
    Vom Rathaus aus führt ein 7 km langer Geopfad durch die Hauptgebiete der Kalkmulde. Die Schlade ist das längste Trockental in der Paffrather Kalkmulde. Auf einer Länge von ca 3 km überwindet das Tal einen Höhenunterschied von 110 Metern.
    Einer der interessantesten Bereich ist das Gebiet im ehemaligen Steinbruch Grubenfeld. Hier gibt es einen unteren Bereich mit Schluchtwald und viel Schatten und einen offeneren oberen Bereich mit steilen Hängen und Magerrasenflächen.
    In den Bereichen sind die meisten Bilder entstanden. Ich beginne im ersten Teil mit den Landschaflichen Bildern.

    Im oberen Bereich des Aufschlusses Grubenfeld

    eine steile Treppe führt in den Schluchtwald

    Magerrasen mit Wiesenflockenblumen (Centaurea jacea)

    hier finden sich viele Insekten und Falter

    im Spätsommer bietet der Rainfarn..

    ..Verstecke für kleine Räuber

    im Frühsommer blühen hier Orchideen - Geflecktes Knabenkraut

    im Herbst Tautropfen und Distelsamen


    soviel zur Landschaft, es folgt der botanische Teil....

    Dirk

    Einmal editiert, zuletzt von Dirk_GL (30. Oktober 2019 um 13:58)

  • ...
    im Spätsommer bietet der Färberwaid...

    ..Verstecke für kleine Räuber

    ...


    Im Spätsommer ist der Färberwaid lange durch und hat größtenteils schon seine Früchte/Samen abgeworfen.
    Kann man aber eigentlich auch gar nicht mit dem Rainfarn (Tanacetum vulgare) verwechseln ...

    Gruß Peter

  • Im zweiten Teil ein paar Eindrücke der Botanik.
    Im Frühsommer blühen im oberen Teil des Aufschlusses auch ein paar Orchideen.

    Das Weiße Waldvögelein (Cephalanthera damasonium) nur sehr vereinzelt und nicht jedes Jahr.

    Regelmässig die Vogelnestwurz (Neottia nidus-avis)


    und das Gefleckte Knabenkraut (Dactylorhiza maculata)


    Im Hochsommer zahlreiche Exemplare der Breitblättrigen Stendelwurz (Epipactis helleborine)


    Dann ist die Zypressen-Wolsmilch (Euphorbia cyparissias) bereits verblüht


    Im Frühsommer blühen Roter Hartriegel (Cornus sanguinea)


    und Liguster (Ligustrum vulgare)


    Offenbar ein Gartenflüchtling, der aber seit 2017 regelmässig an einer feuchten Stelle blüht - Iris sibirica


    im unteren Teil finden sich auch ein paar sehenswerte Büten.

    Die Echte Nelkenwurz (Geum urbanum)


    Ruprechtskraut (Geranium robertianum)


    Nesselblättrige Glockenblume (Campanula trachelium) hier mit Krabbenspinne


    auf den Wiesenflächen der Hornklee (Lotus corniculatus)


    Gemeiner Wirbeldost (Clinopodium vulgare)


    Echter Dost (Origanum vulgare)


    Echtes Johanniskraut (Hypericum perforatum)


    Gemeiner Odermenig (Agrimonia eupatoria)


    aber auch Disteln...


    und Brombeeren


    und vieles mehr, zum Abschluss ein Habichtskraut ganz nahe...

    in Teil 3 gibt es viel zu Bestimmen...


    Dirk

  • und gleich die Falter hinterher....

    Landkärtchen (Araschnia levana) Sommerform.

    Brauner Waldvogel (Aphantopus hyperantus)


    Kleiner Kohlweißling (Pieris rapae)

    Rapsweißling (Pieris napi )


    Tagpfauenauge (Aglais io)


    Admiral (Vanessa atalanta)


    Kaisermantel (Argynnis paphia)







    Großes Ochsenauge (Maniola jurtina)



    Distelfalter (Vanessa cardui)

    Hauhechelbläuling (Polyommatus icarus)

    C-Falter (Polygonia c-album)


    hoffentlich alle richtig bestimmt...

    So viel zur Natur in der Großstadt

    Dirk

  • Lieber Dirk,
    Orchideen nur zwei km von einem Stadtzentrum entfernt, das finde ich schon sehr besonders. Der erste Teil mit der Landschaft und den tollen, verschlungenen Pfaden macht große Lust, das NSG auch einmal aufzusuchen. Sehr gut gefallen mir deine Pflanzenfotos, bei der Brombeere dachte ich spontan auch an die Kratzbeere, die allerdings ähnlich wie Heidelbeeren leicht bereift sein müsste.

    Bei den Faltern zwei kleine Korrekturen:

    Das ist auch ein Grünaderweißling Pieris napi

    und der hier

    stimmt, wenn du die Überschrift Distelfalter entfernst; das war bestimmt nur ein Flüchtigkeitsfehler.

    Liebe Grüße Sabine


    Ich verstehe nicht, dass wir unseren wunderbaren Planeten umbringen,
    aber zum unwirtlichen Mars fliegen wollen.
    Franz Viehböck (*1960, bisher einziger Weltraumfahrer Österreichs)

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