Aug in Aug mit dem Teufel

  • Meine Güte, deine Larve erschreckt mich noch mehr als die im Fernsehen!

    Liebe Rosmarie ,

    Jedesmal wenn ich das Bild aufrufe ,zucke ich vom Bildschirm zurück ! :D
    Aber nicht ,daß du heute Nacht träumst ,du würdest von so einem Untier ins tiefe Loch gerissen.

    Jeder weiss was ,zusammen wissen wir viel und insgesamt wissen wir viel zu wenig !

  • Hallo Werner,

    zu deiner bestens gelungenen Aufnahme der Larve kann ich dir nur gratulieren! :thumbup:
    Deine Geduld wurde belohnt. :18:

    Und die brauch man wirklich,ich hab`s gestern mal getestet.Aber länger als fünf Minuten mußte ich nicht warten. :) Leider war es schon recht dämmrig und so mußte ich den Blitz einsetzen.Manchmal ist er aber nicht zum Vorteil,so auch bei dieser Aufnahme (die Borsten z.B. sich alle überstrahlt und matschig).


    Da muß ich unbedingt noch mal mit einer etwas anderen Fotoausrüstung hin,möglichst wenn die Sonne scheint.
    Aber schon die Beobachtung dieser Larven war unglaublich spannend.

    Viele Grüße
    Uwe

    "Leben ist nicht genug" sagte der Schmetterling."Sonnenschein,Freiheit und eine kleine Blume gehören auch dazu." (Hans Christian Andersen)






  • Gratulation Uwe ,

    Willkommen im Club der Monster-Knipser !
    Tolle leistung ! :alright:

    Da muß ich unbedingt noch mal mit einer etwas anderen Fotoausrüstung hin,möglichst wenn die Sonne scheint.
    Aber schon die Beobachtung dieser Larven war unglaublich spannend.

    besser wie Tatort - gell ? :D

    Jeder weiss was ,zusammen wissen wir viel und insgesamt wissen wir viel zu wenig !

  • besser wie Tatort - gell ?

    Aber immer!
    Zumal ich gleich fünf bewohnte Röhren vor meinen Füßen hatte. :D

    An meinem Fundort kommen zwei Arten Sandlaufkäfer vor,der Feld-u.der Berg-Sandlaufkäfer.
    Nun bin ich am überlegen und suchen,ob man die Larven dieser beiden Arten irgendwie unterscheiden kann?
    Wird wohl in der Ansicht von oben kaum möglich sein. :91:

    Viele Grüße
    Uwe

    "Leben ist nicht genug" sagte der Schmetterling."Sonnenschein,Freiheit und eine kleine Blume gehören auch dazu." (Hans Christian Andersen)






  • Nun bin ich am überlegen und suchen,ob man die Larven dieser beiden Arten irgendwie unterscheiden kann?

    Ja,Uwe ,das wäre noch interessant .

    Ich habe hier auch kleinere ,baugleiche Löcher (3,5 mm )festgestellt .Kann eine Art im selben Jahr in der Größe so variieren ?

    Jeder weiss was ,zusammen wissen wir viel und insgesamt wissen wir viel zu wenig !


  • Nun bin ich am überlegen und suchen,ob man die Larven dieser beiden Arten irgendwie unterscheiden kann?
    Wird wohl in der Ansicht von oben kaum möglich sein. :91:

    Kann man zumindest zum Teil und in Abhängigkeit vom Larvenstadium. Dafür müssen die Larven aber abgetötet und behandelt werden, bevor das geht.

    Viele Grüße
    Klaas

  • Lieber Uwe,

    Werner hat dich ja schon im Klub der Monsterknipser willkommen geheißen!
    Wie schön, dass du dich diesbezüglich auch auf die Pirsch begibst!

    Nach meinem ersten Schrecken beim Betrachten von Werners Fund genieße ich jetzt diese Ungeheuer! Hoffentlich erwischt ihr noch welche. Die Augen mit den Augenbrauen darüber und Restfrisur (neben der Glatze) faszinieren mich besonders. Dieser stechende Blick! :19:

    Herzliche Grüße Rosmarie

    "Sollte man nicht überhaupt begeistert sein über die Welt, in der man lebt?" (Ausspruch von Kasimir hier im Naturforum)

  • Ich habe hier auch kleinere ,baugleiche Löcher (3,5 mm )festgestellt .Kann eine Art im selben Jahr in der Größe so variieren ?

    Nach meinem letzten Besuch dort ,ist auch diese Frage geklärt !
    Während der Beobachtung der Hosenbienen hatte ich ein Auge auf die vor mir liegenden Löcher der Sandlaufkäferlarven.

    in Loch 1 kam kurz eine Larve in der Größe der oben gezeigten zum Vorschein . Mein Augenmerk galt aber diesem kleinen Loch 2.
    Loch 2 hat etwa 2/3 der Größe von Loch 1 .


    schon nach ein paar Minuten zeigte sich eine viel kleinere Larve .(ein kleiner Teufel)

    Jetzt würde mich interessieren ,ob sich das in der Größe des Käfers wesentlich niederschlägt ?

    Jeder weiss was ,zusammen wissen wir viel und insgesamt wissen wir viel zu wenig !

    Einmal editiert, zuletzt von Werner (21. Juli 2019 um 13:20)

  • Wie sollte es anders sein? Käfer wachsen, wie alle Insekten, nur während des Larvenstadiums. Und wie die meisten Käferarten, durchlaufen auch die Cicindela-Larven fünf Häutungen. Und mit jeder wachsen sie. ;)

    Liebe Grüße
    Klaas

  • Lieber Werner!
    Toll, diese Dokumentation mit Aufbau und Spannungsbogen... ie Fotos haben sich ja wohl mehr als gelohnt! Ganz große Klasse!

    Herzliche Grüße,
    Tuppie

    Einmal editiert, zuletzt von Tuppie (22. Juli 2019 um 11:16)

  • Toll, diese Dokumentation mit Aufbau und Spannungsbogen... ie Fotos haben sich ja wohl mehr als gelohnt! Ganz große Klasse!

    Danke Susanne ,

    Das muß man sich mal vorstellen , über 40 Jahre als Jäger ging es mir um größe Säugetiere und jetzt erfreut mich so eine Larve nahezu gleichwertig .

    @Klaas Reißmann

    Schmetterlingsraupen häuten sich ja auch mehrmals und werden größer und trotzdem kommen bei Futtermangel regelrechte Zwerge als Schmetterlinge raus.
    Ich hab erst vorgestern einen Kaisermantel gesehen der hatte max. 2/3 der Normalgröße .
    Ist das bei Käfern nicht auch möglich ?

    Jeder weiss was ,zusammen wissen wir viel und insgesamt wissen wir viel zu wenig !


  • @Klaas Reißmann

    Schmetterlingsraupen häuten sich ja auch mehrmals und werden größer und trotzdem kommen bei Futtermangel regelrechte Zwerge als Schmetterlinge raus.
    Ich hab erst vorgestern einen Kaisermantel gesehen der hatte max. 2/3 der Normalgröße .
    Ist das bei Käfern nicht auch möglich ?


    Überall da, wo Nahrungsknappheit oder -Mangel, gibt es Kümmerformen. Bei allen Insekten, bei allen spinnen..., eigentlich bei allen Lebewesen. Schau Dir uns Menschen an. Wir waren mal 20 cm kleiner. Erst im vergangenen Jahrhundert haben wir ganz andere Größen erreicht, weil wir als Kinder sehr viel mehr Eiweiß in Form von Fleisch bekommen haben. Dieses Eiweiß lässt sich viel leichter in Körpereigene Zellen umbauen, als wenn wir diese aus anderen Lebensmitteln selbst herstellen müssen. Das Wachstum wird beschleunigt, geht aber über den gleichen Zeitraum und somit werden wir größer, als wenn das Eiweiß z.B. über lange Strecken fehlt und wir uns nur von Getreide ernähren, oder sogar Hungerzeiten haben, wo nur wenig oder sogar nichts zu essen da ist.

    Viele Grüße
    Klaas

  • Überall da, wo Nahrungsknappheit oder -Mangel, gibt es Kümmerformen. Bei allen Insekten, bei allen spinnen..., eigentlich bei allen Lebewesen. Schau Dir uns Menschen an. Wir waren mal 20 cm kleiner. Erst im vergangenen Jahrhundert haben wir ganz andere Größen erreicht, weil wir als Kinder sehr viel mehr Eiweiß in Form von Fleisch bekommen haben. Dieses Eiweiß lässt sich viel leichter in Körpereigene Zellen umbauen, als wenn wir diese aus anderen Lebensmitteln selbst herstellen müssen. Das Wachstum wird beschleunigt, geht aber über den gleichen Zeitraum und somit werden wir größer, als wenn das Eiweiß z.B. über lange Strecken fehlt und wir uns nur von Getreide ernähren, oder sogar Hungerzeiten haben, wo nur wenig oder sogar nichts zu essen da ist.

    Ja,lieber Klaas -das weiss keiner besser als das Nachkriegskind Werner .

    Bei Käfern fehlt mir der Vergleich zwischen Normal und Kümmergröße ,bei Schmetterlingen hab ich aber markante Unterschiede beobachtet.

    Jeder weiss was ,zusammen wissen wir viel und insgesamt wissen wir viel zu wenig !

  • Ja,lieber Klaas -das weiss keiner besser als das Nachkriegskind Werner .
    Bei Käfern fehlt mir der Vergleich zwischen Normal und Kümmergröße ,bei Schmetterlingen hab ich aber markante Unterschiede beobachtet.

    Die Extreme findest Du vor allem bei den xylobionten Arten, also bei den Arten, die sich in Holz entwickeln. Holz ist es sehr nahrungsarm, weshalb sich viele Arten im Holz für ihre Größe im Verhältnis zu z.B. Blattkäfern, langsam entwickeln, oder eben nur recht klein bleiben. Hier hast Du dann auch die größten Extreme in den Größenunterschieden. So erreicht der Hirschkäfer (Lucanus cervus) bei uns eine Größe von etwas über 80 mm (der größte, den ich bei uns gesehen habe, war 82 mm, andere haben aber scheinbar auch Exemplare nahe der 90 mm gefunden; geht man in die Türkei, gibt es dort eine Unterart, die es auch auf über 100 mm bringen kann). Die kleinsten Männchen werden aber in der Literatur mit 30 mm angegeben. Das sind (von 80 mm ausgehend) oben nach unten nur etwa 36%, von unten nach oben 266%. Da kann man dann schon von Kümmerformen sprechen, zumal das Geweih dieser kleinen Männchen kaum noch existent ist. Es sieht nur noch aus, wie etwas zu lang geratene Kiefer. ;)

    Viele Grüße
    Klaas

  • Hier hast Du dann auch die größten Extreme in den Größenunterschieden. So erreicht der Hirschkäfer (Lucanus cervus) bei uns eine Größe von etwas über 80 mm (der größte, den ich bei uns gesehen habe, war 82 mm, andere haben aber scheinbar auch Exemplare nahe der 90 mm gefunden; geht man in die Türkei, gibt es dort eine Unterart, die es auch auf über 100 mm bringen kann). Die kleinsten Männchen werden aber in der Literatur mit 30 mm angegeben. Das sind (von 80 mm ausgehend) oben nach unten nur etwa 36%, von unten nach oben 266%. Da kann man dann schon von Kümmerformen sprechen, zumal das Geweih dieser kleinen Männchen kaum noch existent ist. Es sieht nur noch aus, wie etwas zu lang geratene Kiefer.

    Lieber Klaas und lieber Werner,

    wie unterschiedlich groß Hirschkäfer ausfallen können, ist mir schon oft aufgefallen. Was du, Klaas, sagst, leuchtet also voll und ganz ein. Was mich aber wundert: Früher in Lampertheim auf dem Biedensand (Altrheinnaturschutzgebiet mit alten Eichen) gab es auch relativ viele Hirschkäfer. Die waren aber alle klein (unter 6cm).
    Hier in der Südwestpfalz gibt es zwar auch kleinere Exemplare (viele finde ich ja nicht. Ich beziehe mich also auf Funde aus vielen Jahren). Aber auch Riesen. Mein größter dürfte auch gut 8cm gewesen sein, die kleinsten so um 6cm. Ich dachte immer, die kleinen in Lampertheim seien eine andere Variation. ?

    Zu Werners erwähnter Faltergröße: Gestern habe ich einen Weißen Waldportier gesehen, von dem ich sicher bin, dass er der größte (einheimische) Falter meines Lebens war. Seiner Raupe muss es also so richtig gut gegangen sein. :)

    Herzliche Grüße Rosmarie

    "Sollte man nicht überhaupt begeistert sein über die Welt, in der man lebt?" (Ausspruch von Kasimir hier im Naturforum)

  • Die Extreme findest Du vor allem bei den xylobionten Arten, also bei den Arten, die sich in Holz entwickeln. Holz ist es sehr nahrungsarm, weshalb sich viele Arten im Holz für ihre Größe im Verhältnis zu z.B. Blattkäfern, langsam entwickeln, oder eben nur recht klein bleiben. Hier hast Du dann auch die größten Extreme in den Größenunterschieden. So erreicht der Hirschkäfer (Lucanus cervus) bei uns eine Größe von etwas über 80 mm (der größte, den ich bei uns gesehen habe, war 82 mm, andere haben aber scheinbar auch Exemplare nahe der 90 mm gefunden; geht man in die Türkei, gibt es dort eine Unterart, die es auch auf über 100 mm bringen kann). Die kleinsten Männchen werden aber in der Literatur mit 30 mm angegeben. Das sind (von 80 mm ausgehend) oben nach unten nur etwa 36%, von unten nach oben 266%. Da kann man dann schon von Kümmerformen sprechen, zumal das Geweih dieser kleinen Männchen kaum noch existent ist. Es sieht nur noch aus, wie etwas zu lang geratene Kiefer.

    Lieber Klaas ,

    Sehr interessant und am Beispiel des Hirschkäfers ,bzw. den xylobionten Arten vorbildlich erklärt . :alright::alright::alright::alright::alright:
    Hier auf der Ostalb sind große xylobionte Käfer relativ selten (zu finden) ,so daß mir da kein Vergleich möglich ist .
    Vorgestern hab ich meinen ersten Moschusbock gefunden ,das war der größte Bockkäfer bisher.

    Aber auch Riesen. Mein größter dürfte auch gut 8cm gewesen sein,

    Das ist der am Baumstamm - der Neiderzeuger - gell ?

    Spaßmodus an :

    Ähmm.. :D hier gibt es eine Firma (Schleichwerbung verboten ) die haben auch einen Hirschkäfer im Programm,der deinem täuschend ähnlich sieht.

    Spassmodus aus :

    Jeder weiss was ,zusammen wissen wir viel und insgesamt wissen wir viel zu wenig !

  • Sehr interessant und am Beispiel des Hirschkäfers ,bzw. den xylobionten Arten vorbildlich erklärt .

    Lieber Klaas, Werner hat das genauso gesagt, wie ich es auch empfunden habe. Du kannst erfreulich verständlich für Normalsterbliche erklären! Und du tust es großzügig. Danke!

    Zitat Werner:
    Das ist der am Baumstamm - der Neiderzeuger - gell ?

    Auch. Aber ich habe gerade nochmal nachgeschaut. Als meinen größten habe ich diesen hier aus 2015 in Erinnerung.



    Der von dir gemeinte dürfte dieser hier von 2016 sein?



    Dessen Größe habe ich eben anhand der Zwei-Euro-Münze nachgerechnet und bin auf 8,5 cm gekommen.
    Was mich total verblüfft, ist, wo sich diese Riesenexemplare hier entwickeln.

    Zeigst du uns irgendwo deinen Moschusbock? Das muss doch auch ein Wahnsinnsfund sein?

    Herzliche Grüße Rosmarie

    "Sollte man nicht überhaupt begeistert sein über die Welt, in der man lebt?" (Ausspruch von Kasimir hier im Naturforum)

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