Raupe vom Schwammspinner? <= bestätigt (Lymantria dispar)

  • Hallo zusammen,

    heute im Laubwald,Eiche Und Buche habe ich diese Raupen an der Fassade einer Waldkapelle entdeckt.
    Ganze Scharen wanderten an den Wänden nach oben.
    Ich denke hier an den Schwammspinner,bin aber etwas unsicher.

    Einige haben sich schon verpuppt.


    Grüßle Wiltrud

  • Liebe Wiltrud,
    sehr schöner Fund, vor allem die Puppen sehen irre aus. Ich habe den Betreff etwas angepasst, ein "bestätigt" wäre hier prima.

    Liebe Grüße Sabine


    Ich verstehe nicht, dass wir unseren wunderbaren Planeten umbringen,
    aber zum unwirtlichen Mars fliegen wollen.
    Franz Viehböck (*1960, bisher einziger Weltraumfahrer Österreichs)

  • Teile unseres Geraer Stadtgebietes sind von diesen Spinner heimgesucht worden und haben die Stadtverwaltung auf den Plan gerufen. Nach der Verpuppung will man der Plage manuell Herr werden.

    Gruß Martin

  • Teile unseres Geraer Stadtgebietes sind von diesen Spinner heimgesucht worden und haben die Stadtverwaltung auf den Plan gerufen. Nach der Verpuppung will man der Plage manuell Herr werden.
    Gruß Martin

    Ist es wirklich der Schwammspinner, oder ist es der Eichenprozessionsspinner? Hat die Hysterie schon derart um sich gegriffen, dass man meint den Schwammspinner unbedingt entfernen zu müssen? Wobei ich es lobenswert finde, dass Deine Stadt nicht zur Giftkeule greift, sondern zur nahe liegensten aller Methoden.

    Viele Grüße
    Klaas

  • Lieber Klaas,

    danke für die Bestätigung.
    Nach dem Puppenräuber werde ich auf jeden Fall Ausschau halten da ich dieses schöne Fleckchen Erde regelmäßig
    aufsuche.

    Grüßle Wiltrud

    Ich habe leider nicht im Kopf, wo Du Dein "Unwesen" treibst. Wenn es nicht Bayern, Baden-Württemberg, Hessen, Meck-Pomm, Sachen oder Brandenburg ist, sind die Aussichten nahe Null, dass Du den Großer Puppenräuber findest. ;)

    Liebe Grüße
    Klaas

  • Ist es wirklich der Schwammspinner, oder ist es der Eichenprozessionsspinner? Hat die Hysterie schon derart um sich gegriffen, dass man meint den Schwammspinner unbedingt entfernen zu müssen?


    Auf der letzten Wanderung im Peel gab es beide in Massen. In Holland kommt aber zumindest in den Naturparks niemand auf die Idee, da einzugreifen. Die Schwammspinnerraupe ist mit ihrer schwarz-grauen Zeichnung und den blauen und roten Knubbeln tatsächlich wunderschön (wenn auch in der Menge etwas nervig).

    Gruß

    Markus




    Beide zusammen:


    In girum imus nocte et consumimur igni

  • Ist es wirklich der Schwammspinner, oder ist es der Eichenprozessionsspinner? Hat die Hysterie schon derart um sich gegriffen, dass man meint den Schwammspinner unbedingt entfernen zu müssen? Wobei ich es lobenswert finde, dass Deine Stadt nicht zur Giftkeule greift, sondern zur nahe liegensten aller Methoden.
    Viele Grüße
    Klaas

    Hallo Klaas,

    du kannst sicher sein, dass unsere Fachleute den Schwammspinner nicht mit dem Prozessionsspinner verwechseln. Bei der Bekämpfung haben sie auch einen kühlen Kopf bewiesen, weil unser Umweltamt die Sache in die Hand genommen hat und nicht irgendwer von der Stadtverwaltung.

    Gruß Martin, der dann viele Proteste erwartet hätte.

  • Hallo Klaas,
    du kannst sicher sein, dass unsere Fachleute den Schwammspinner nicht mit dem Prozessionsspinner verwechseln. Bei der Bekämpfung haben sie auch einen kühlen Kopf bewiesen, weil unser Umweltamt die Sache in die Hand genommen hat und nicht irgendwer von der Stadtverwaltung.

    Gruß Martin, der dann viele Proteste erwartet hätte.

    Wenn ich Dir hier zeige, was unsere Naturschutzbehörden an Sch... verzapfen, an wieviel Stellen völlig sinnlos viel Geld in irgendwelche völlig falsch durchdachten Projekte gesteckt wird und wieviel Fachleute es gibt, die sich nur so nennen, aber weit davon entfernt sind ein Fachleut zu sein, dann würdest Du ähnlich denken wie ich und Dein Umweltamt für diese gelungene Aktion in den siebten Himmel loben. Ich muss gestehen, dass ich bei dem ganzen Scheiß, den hier und an anderer Stelle sowohl Naturschutzverbände, als auch Behörden verzapfen, ich beiden in der Regel ausgesprochen skeptisch gegenüber stehe. Die müssen erst mal im ersten Gespräch zeigen, dass sie nicht zu blöd sind einen Eimer Wasser umzukippen.

    Ich kriege hier schon einen Hals, wenn ich das Theater über Agrilus biguttatus als Schädling mitkriege. Zum einen sind immer die Tiere Schuld. Nie begreift einer, dass in den allermeisten Fällen der Mensch ihnen den Boden bereitet, wenn sie dann tatsächlich schädlich werden. Zum anderen ist die Schädlichkeit dieser Art in NRW so unendlich gering, dass man sie aus meiner Sicht vernachlässigen kann. In trockenen Sommern, wie dem letzten freilich, muss man aufpassen. Aber die jammern schon in feuchten Sommern rum. :rolleyes:

    Also, wie gesagt, Hut ab vor Eurer Behörde. Ich habe den Vorschlag mal bei uns im Grünflächenamt eingebracht und angeboten, dass meine Arbeitskraft umsonst ist und sie lediglich einen Hubsteiger zur Verfügung stellen müssten. Sie taten interessiert, aber ich habe nie wieder was gehört von den Hanseln. Muss man, glaube ich, nichts zu sagen. Oder?

    Viele Grüße
    Klaas

  • Also, wie gesagt, Hut ab vor Eurer Behörde. Ich habe den Vorschlag mal bei uns im Grünflächenamt eingebracht und angeboten, dass meine Arbeitskraft umsonst ist und sie lediglich einen Hubsteiger zur Verfügung stellen müssten. Sie taten interessiert, aber ich habe nie wieder was gehört von den Hanseln. Muss man, glaube ich, nichts zu sagen. Oder?

    Viele Grüße
    Klaas

    Hallo Klaas,

    da kann ich dir nur mein Beileid ausdrücken, dass du von so vielen inkompetenten Leuten umgeben bist. Diese haben wir auch. Aber wir haben uns daran gewöhnt mit ihren Eskapaden zu leben.
    Jedenfalls freue ich mich, dass der Mitarbeiter vom Umweltamt mit den Anwohnern des betroffenen Stadtteils in einer Fragestunde das Problem besprochen hat. In allen anderen Punkten hast du recht.

    Gruß Martin

    Einmal editiert, zuletzt von phoenix66 (9. Juli 2019 um 21:37)

  • @ Waldgänger / Markus

    du könntest mir mal was zu der Bienenragwurz in Deinem Avatar sagen. Also Lebensbedingungen und Seltenheit. Tausend Dank.

    Viele Grüße
    Klaas


    Hallo Klaas,

    zuerst - die Biene ist eine Hummel :D

    Beide wachsen auf kalkhaltigen Trocken- und Halbtrockenrasen und sind sehr wärmeliebend. Die Bienenragwurz ist lt. Rote Liste NRW gefährdet (3) mit positiver Tendenz. Die Hummelragwurz gilt in NRW als ausgestorben. In RLP gelten beide als stark gefährdet (2). Das Avatarbild zeigt eine Pflanze am nördlichsten, bekannten Standort, einen Steinwurf von der Grenze zu NRW entfernt.

    Gruß

    Markus

    In girum imus nocte et consumimur igni

  • Wenn es nicht Bayern, Baden-Württemberg, Hessen, Meck-Pomm, Sachen oder Brandenburg ist, sind die Aussichten nahe Null, dass Du den Großer Puppenräuber findest.

    Hallo Klaas,

    mein "Unwesen" treibe ich im Nordosten von Baden-Württemberg fast an der Grenze zu Bayern.
    Also bestehen Chancen.

    Sollte ich das Glück haben diesem Räuber zu begegnen werde ich berichten.

    Grüßle Wiltrud

  • Moin, Klaas,

    Ist es wirklich der Schwammspinner, oder ist es der Eichenprozessionsspinner?

    ja, das ist wirklich die Raupe vom Schwammspinner, die haben eine gemusterte Kopfkapsel, während der Eichenprozessionsspinner eine komplett schwarze Kopfkapsel hat.

    @phoenix66: das Zitieren von vorangegangenen Beiträgen macht das Ganze sehr unübersichtlich.

    Liebe Grüße Sabine


    Ich verstehe nicht, dass wir unseren wunderbaren Planeten umbringen,
    aber zum unwirtlichen Mars fliegen wollen.
    Franz Viehböck (*1960, bisher einziger Weltraumfahrer Österreichs)

  • Hallo Klaas,

    zuerst - die Biene ist eine Hummel :D

    Beide wachsen auf kalkhaltigen Trocken- und Halbtrockenrasen und sind sehr wärmeliebend. Die Bienenragwurz ist lt. Rote Liste NRW gefährdet (3) mit positiver Tendenz. Die Hummelragwurz gilt in NRW als ausgestorben. In RLP gelten beide als stark gefährdet (2). Das Avatarbild zeigt eine Pflanze am nördlichsten, bekannten Standort, einen Steinwurf von der Grenze zu NRW entfernt.

    Gruß

    Markus

    Erstmal vielen Dank. RL 3 mit positiver Tendenz klingt erklärend. Aber sicher, dass die Bienenragwurz kalkhaltigen Boden braucht?

    Viele Grüße
    Klaas

  • Erstmal vielen Dank. RL 3 mit positiver Tendenz klingt erklärend. Aber sicher, dass die Bienenragwurz kalkhaltigen Boden braucht?

    Jepp. Laut Naturschutz-Handbuch RLP "... in Kalk-Magerrasen auf sommerwarmen, mäßig trockenen... lockeren Löß- und Kalksteinböden". Genau auf solchen Böden habe ich sie bisher auch gefunden, sowohl in der Eifel, als auch am Mittelrhein und in Kroatien.

    Viele Grüße

    Markus

    In girum imus nocte et consumimur igni

  • Jepp. Laut Naturschutz-Handbuch RLP "... in Kalk-Magerrasen auf sommerwarmen, mäßig trockenen... lockeren Löß- und Kalksteinböden". Genau auf solchen Böden habe ich sie bisher auch gefunden, sowohl in der Eifel, als auch am Mittelrhein und in Kroatien.
    Viele Grüße

    Markus

    Na jaaaa..., ich habe sie vor drei oder vier Wochen am Niederrhein gefunden. Aber an der Stelle war weder Löß- noch Kalkboden. Lößboden wäre noch erklärbar. Den hat es am Niederrhein durchaus, aber die Kalkböden fehlen uns. Daher meine Frage.

    Viele Grüße
    Klaas

  • Na jaaaa..., ich habe sie vor drei oder vier Wochen am Niederrhein gefunden. Aber an der Stelle war weder Löß- noch Kalkboden. Lößboden wäre noch erklärbar. Den hat es am Niederrhein durchaus, aber die Kalkböden fehlen uns. Daher meine Frage.
    Viele Grüße
    Klaas


    Moin Klaas,

    das ist in der Tat seltsam. Auch beim AHO NRW steht "Halbtrockenrasen, lichtes Gebüsch, nur auf Kalk". Der nächste, mir bekannte Standort ist in Haan, ebenfalls in einer ehemaligen Kalkgrube. Auch dort ist sie erst kürzlich aufgetaucht. Magst Du mir evtl. den Standort verraten? Das würde ich mir nächstes Jahr doch gerne selber anschauen.

    Viele Grüße

    Markus

    In girum imus nocte et consumimur igni

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