NP Kopacki Rit - die Landschaft

  • Ja, also Landschaft ist dort eigentlich nur Wasser, Sumpf und Damm.... Wie schon mal geschrieben, man sollte dort nirgends abseits der Wege unterwegs sein, wegen der Mienen. Der Naturpark liegt ja an der Grenze zu Serbien und die Kroaten wollten unbedingt die Stadt Osijek vor den Serben schützen. Daher haben sie anscheinend in einer Nacht-Nebel-Aktion das ganze Gebiet vermient, damit die Serben sich nicht drüber trauen. Und da sie es eilig hatten, gibt es auch keine Karten (normalerweise werden die gelegten Mienen in Karten eingezeichnet)... das hat uns ein ehemaliger Soldat erzählt, der anscheinend dabei war... Naja... die Stadt haben sie geschützt.... aber die Mienen liegen halt noch immer. Es gibt allerdings keine offizielle Warnung, man geht anscheinend davon aus, dass die Touristen eh nicht abseits der Wege unterwegs sind. "Der Nationalpark" wird auch nur angeboten als ein kleinerer See, der mit Stegen begehbar gemacht wurde und von dort weg Bootsfahrten. Es gibt keine Karten vom Gebiet, wie in anderen Nationalparks.

    Der offizielle NP:

    Sehen tut man dort nicht wirklich was, ausser ganz früh morgens, wenn eigentlich noch gesperrt nicht. aber es gibt Wege, wo man jederzeit rein kann, auch ohne Eintritt zu bezahlen... Ansonsten sind einfach zu viele Leute dort, sie kommen Busweise....

    Ansonsten ist das ganze Gebiet dort neben der Donau Sumpfgebiet und dementsprechend viele Mücken gibt es ... Es gibt einen km-langen Damm durch, da kann man auch gehen. Und je nach Wasserstand geht das Wasser bis rauf zum Damm. Der Höhenunterschied vom Wasserstand beträgt bis zu 8m. Als wir dort waren , war er eher niedrig, die genauen m hab ich vergessen.

    Die folgenden Bilder sind an verschiedenen Tagen und an verschiedenen Stellen vom Damm aus entstanden. Die Donau sieht man nirgends....


    Das hier ist ein Stück weg vom Damm, von der Strasse aus fotografiert...


    Und die nächsten Bilder sind vom nächsten kleinen See, dort gibt es eine Kormoran-Kolonie und von dort aus gehen auch die Bootsfahrten weg...


    Die Bootsfahrt und die Tiere von dort kommen in extra Beiträgen....

    LG Silke

  • Liebe Silke,
    da bleibt der Mund offen stehen, so eine unglaublich schöne Landschaft, die du wieder in hinreißend schönen Fotos eingefangen hast. Mich beeindruckt das Foto am meisten, wo durch die Wolkendecke Sonneninseln auf dem Acker entstehen.

    Liebe Grüße Sabine


    Ich verstehe nicht, dass wir unseren wunderbaren Planeten umbringen,
    aber zum unwirtlichen Mars fliegen wollen.
    Franz Viehböck (*1960, bisher einziger Weltraumfahrer Österreichs)

  • Es gibt allerdings keine offizielle Warnung, man geht anscheinend davon aus, dass die Touristen eh nicht abseits der Wege unterwegs sind.

    Hallo Silke,

    abseits der Wege sieht es dort so aus. Wunderschön, aber irgendwann haben wir uns nicht weiter getraut. Dann bin ich mal auf die Tierfotos gespannt - was mir dort in bleibender Erinnerung geblieben ist, sind die abertausende Frösche, die dort wirklich überall herumhüpfen (und in der lokalen Gastronomie gerne verwendet werden). Und das hervorragende Fiš paprikaš mit hausgemachten Nudeln...

    Viele Grüße

    Markus





    In girum imus nocte et consumimur igni

  • Boah... da warst Du aber mutig.... wusstest Du das vorher mit den Minen?

    Auf die Tafeln würde ich mich nicht verlassen... eine Freundin hat im Fernsehen eine Doku gesehen, wo sie gezeigt haben, dass nach einem Hochwasser, Minen herausgeschwemmt werden und dann ganz wo anders gefunden werden....

    Mal abgesehen von den Millionen Mücken, die über einen herfallen.... :blink:

    LG Silke

  • So ganz querfeldein sind wir nicht gegangen, erstens wäre mir das zu heikel und zweitens würde man dort nach ein paar Metern knietief im Schlamm stecken. Wir sind immer in einer frischen Treckerspur geblieben, da dürfte eigentlich nichts passieren. Und von Geschützunterständen wie dem oben gezeigten halte ich mich bei allem Interesse immer fern, die sind nämlich gerne vermint. Wenn man viel auf dem Balkan unterwegs ist, gewöhnt man sich irgendwann daran.

    Die Mücken sind dort tatsächlich penetrant, das Jahr war besonders schlimm. Osijek wurde an dem Tag komplett von Flugzeugen aus mit Insektiziden eingenebelt, weil es die Bewohner langsam nicht mehr aushielten. Aber Anti Brumm hat uns auch da gute Dienste geleistet, wir hatten kaum einen Stich.

    Viele Grüße

    Markus

    In girum imus nocte et consumimur igni

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