Schreck am frühen Abend, ein Palmrüssler

  • Vor 2 Tagen fand ich einen auf dem Rücken liegenden toten "Rhynchophorus ferrugineus" auf unserem Plattenweg. So fotofaul wie ich dezeit bin, verweise ich auf Suchmaschine, respektive Wikipedia. Er ist neben dem UFOMI aufgebahrt und ich denke ich werde einige Details stacken, sobald das Gerät wieder frei ist. Geschockt hat mich der Fund des Palmrüsslers daher, dass ich bisher annahm, wir wären hier noch verschont geblieben und man könnte sich noch lange an den Palmgewächsen erfreuen. Das Wunschdenken :" Eine Schwalbe macht noch keinen Sommer" wird da wohl auch nicht viel helfen. Bleibt abzuwarten, wieviele Jahre die brauchen, um das Reservoir an Palmen zu meucheln. :75:

    @ hallo Klaas,

    hast du den in deiner Sammlung ? Wenn du ihn haben möchtest, müsstest du mir deine Postanschrift mailen. Dann kann der auf die Reise gehen.

    LG Lothar

    Die Erfahrung ist wie eine Laterne im Rücken; sie beleuchtet stets nur das Stück Weg, das wir bereits hinter uns haben. >Konfuzius<

  • Lieber Lothar,
    schade, dass du keine Lust hast, den zu fotografieren. Dieser große Klopper wäre sicher fotogen.
    Dann wollen wir mal Klaas noch gezielter darauf aufmerksam machen:
    @Klaas Reißmann

    Liebe Grüße Sabine


    Ich verstehe nicht, dass wir unseren wunderbaren Planeten umbringen,
    aber zum unwirtlichen Mars fliegen wollen.
    Franz Viehböck (*1960, bisher einziger Weltraumfahrer Österreichs)

  • Lieber Lothar, haben habe ich ihn, aber nur aus Spanien. In so fern, schon alleine für den Fundort, wäre das Tier herzlich willkommen.

    Leider ist Rhynchophorus bereits um das gesamte Mittelmeer verbreitet. Ich kann leider nicht beurteilen, in welchem Maße er Palmen zerstört, denn allem Anschein nach gibt es in Spanien noch jede Menge Palmen, obwohl der Rüssler nun bestimmt schon seit 20 Jahren dort nachgewiesen wird. Es stellt sich mir auch die Frage, ob er so schädlich ist, wie immer propagiert wird. Unsere politische und wirtschaftliche Kultur macht ja gleich aus allem etwas, dass sich blitzartig massenhaft vermehrt und alles ausrottet, was nicht niet- und nagelfest ist. Ich erinnere nur an den aus Asien eingeschleppten Laubholzzangenbock, der angeblich gesunde Bäume angeht. Betrachtet man das ganze genauer, stellt man schnell fest, dass er bei gesunden Bäumen keine Chance hat. Ähnliches denke ich von Rhynchophorus. Denn egal welche heimische Art ich bei den Phytophaga betrachte, ist keine einzige in der Lage Pflanzen zu zerstören, die gesund sind, weil sich diese Pflanzen wehren. Und zu Massenvermehrungen kommt es auch nur da. wo die Voraussetzungen dazu geschaffen wurden..., meist durch den Menschen.

    Ich persönlich würde mir keine all zu großen Sorgen darum machen, ob Griechenland noch lange mit Palmen gesegnet sein wird, denn ich bin mir sicher, dass die Generation, die noch nicht geboren ist, das genau so erleben wird wie wir. Möglicherweise aber einfach mit einer geringeren Anzahl alter Bäume.

    Liebe Grüße
    Klaas

  • Danke lieber Klaas,

    ich habe mir auch schon gedacht, dass so eine Art nicht davon leben sollte, ihre eigene Lebensgrundlage zu vernichten.
    Er ist auf alle Fälle für dich reserviert und kann nach der UFOMI-Session auf die Reise gehen.

    @Liebe Sabine,

    es wird Detailaufnahmen geben und ich kann ja dann mal ein normales Foto dazustellen.

    LG Lothar

    Die Erfahrung ist wie eine Laterne im Rücken; sie beleuchtet stets nur das Stück Weg, das wir bereits hinter uns haben. >Konfuzius<

  • dass ich bisher annahm, wir wären hier noch verschont geblieben und man könnte sich noch lange an den Palmgewächsen erfreuen.

    Lieber Lothar ,da hoffen wir das beste für deine Palmen .
    Selbst wünsche ich mir den Kirschlorbeer-Rüssler ,den es vielleicht gar nicht gibt ! :D

    Auf deine Aufnahmen bin ich gespannt !

    Jeder weiss was ,zusammen wissen wir viel und insgesamt wissen wir viel zu wenig !

  • Selbst wünsche ich mir den Kirschlorbeer-Rüssler ,den es vielleicht gar nicht gibt !


    Hallo Werner,
    leider gibt es so etwas leider noch nicht - aber da sollte man mal ein paar Wissenschaftler dransetzen,
    so etwas zu züchten. :92:

    Liebe Grüße
    Frank

    Die meisten Menschen wissen gar nicht,
    wie schön die Welt ist,
    und wie viel Pracht in den kleinsten Dingen,
    in irgend einer Pflanze, einem Stein, einer Baumrinde oder Birkenblatt sich offenbart.

    Rainer Maria Rilke (1875-1926)

  • Hallo Frank ,

    :91: Hoffentlich fühlt sich jetzt der Buchsbaumzünsler nicht angesprochen ,da wäre ich so betroffen wie Lothar.

    Jeder weiss was ,zusammen wissen wir viel und insgesamt wissen wir viel zu wenig !

  • Lieber Lothar ,da hoffen wir das beste für deine Palmen .Selbst wünsche ich mir den Kirschlorbeer-Rüssler ,den es vielleicht gar nicht gibt ! :D

    Auf deine Aufnahmen bin ich gespannt !

    Nun ja, in gewisser Weise gibt es den schon, aber er, bzw. sie werden dem Kirschlorbeer nicht den Garaus machen. Ich denke, wenn Du Dir den Kirschlorbeer genauer anschaust, wirst Du feststellen, dass es Blätter gibt, in denen Löcher drin sind. Diese Löcher werden über Nacht produziert und zwar von Rüsslern der Gattung Otiorhynchus. Da gibt es einige, die sich an Gartensträuchern verlustieren und es ist damit zu rechnen, dass auch weitere, neue Arten zu uns kommen, da die meisten eh mit Pflanzentransporten aus dem Süden Europas nach Mittel- und Nordeuropa eingeschleppt wurden und auch weiterhin werden.

    Viele Grüße
    Klaas

  • wenn Du Dir den Kirschlorbeer genauer anschaust, wirst Du feststellen, dass es Blätter gibt, in denen Löcher drin sind. Diese Löcher werden über Nacht produziert und zwar von Rüsslern der Gattung Otiorhynchus.

    Danke Klaas ,

    Ich werde in sogleich - ich meine nach dem Mittagsschlaf - in Augenschein nehmen. :31:

    Jeder weiss was ,zusammen wissen wir viel und insgesamt wissen wir viel zu wenig !

  • Lieber Lothar,

    auch ich möchte mich den Wünschen anschließen, dass nicht nur du, sondern auch noch viele Folgegenerationen in Griechenland ihre Freude an Palmen haben können!

    Klaas´fachliche Ausführungen machen immerhin jede Menge Mut! :28:

    Lieber Werner über deine Wunsch-Bemerkung musste ich laut lachen. Mir war sofort klar, wie du zu solch einem unfrommen Wunsch kommst. Hier herrschte vor einigen Jahren auch noch die Kirschlorbeer-Manitis. In ein paar trockenen Sommern und kurzfristig sehr kalten Wintern, sind etliche braun geworden und wurden wieder gegen Thujas zurückgetauscht... Eine bessere Alternative???

    Herzliche Grüße Rosmarie

    "Sollte man nicht überhaupt begeistert sein über die Welt, in der man lebt?" (Ausspruch von Kasimir hier im Naturforum)

  • und wurden wieder gegen Thujas zurückgetauscht... Eine bessere Alternative???

    Liebe Rosmarie,

    Mindestens genau so ein Mist ,doch zum Brüten etwas besser - aber eine ganz große Gefahr für den Menschen.

    Jeder weiss was ,zusammen wissen wir viel und insgesamt wissen wir viel zu wenig !

  • aber eine ganz große Gefahr für den Menschen.

    Lieber Werner,

    weil die Menschen geistig veröden, wenn sie immer und überall in allen Gärten nichts als Thujas sehen?
    Oder etwa, weil die giftig sind?
    Sind die tatsächlich so schlimm giftig?

    Ich entferne mir erfolgreich mit Thuja-Urtinktur jede Warze.

    PS: Sag mal, sind das auf deinem Avatar junge Füchschen?

    Herzliche Grüße Rosmarie

    "Sollte man nicht überhaupt begeistert sein über die Welt, in der man lebt?" (Ausspruch von Kasimir hier im Naturforum)

  • PS: Sag mal, sind das auf deinem Avatar junge Füchschen?

    Liebe Rosmarie ,da gehts dir wie mir ,dass mancher Beitrag übersehen wird .

    Schau mal ,das passiert mir wohl nie wieder :

    Jungfüchse

    Sind die tatsächlich so schlimm giftig ?

    Liebe Rosmarie ,

    Wie giftig die sind kann ich dir nicht sagen ,aber daß sie brandgefährlich sind ,ist bewiesen .
    An Silvester 17 ist durch eine Rakete eine kleine Tujahecke weiter unten in der Siedlung in Brand geraten ,die Flammen schlugen mehrere Meter hoch - die Feuerwehr mußte ausrücken damit kein Wohngebäude Schaden nahm.
    Alarmiert durch diesen Vorfall bat ich meinen Nachbarn ,seine fast 2 Meter dicke und 15 Meter lange Tujahecke zurückzunehmen.
    Er hat sich das mit dem Brand angehört und hat die Hecke radikal gestutzt ,was jetzt natürlich fürchterlich aussieht.
    Bei Westwind und Brand hätte ich bei dieser Hecke größte Probleme bekommen.
    Als Dankeschön schenkte ich im meine alte Motorsäge.


    Jeder weiss was ,zusammen wissen wir viel und insgesamt wissen wir viel zu wenig !

  • Liebe Naturfreunde,

    was habt Ihr denn alle gegen die Lorbeerkirsche (ist eigentlich die richtige Bezeichnung)? Ich möchte diese Sträucher nicht missen. Sie sind immergrün, lassen sich gut schneiden, schützen vor den Blicken der Nachbarn, sehen gut aus, brauchen nicht allzuviel Platz, wachsen schnell, sind relativ gesund, blühen und fruchten schön, sind angenehm zu häckseln, eignen sich vor allem für kleine Grundstücke usw. Wenn ich lese, was dem Gartenbesitzer an einheimischen Sträuchern für die Pflanzung an der Grundstücksgrenze angeboten wird, sträuben sich mir immer die Haare, wenn ich den Platzbedarf betrachte.

    Trotzdem liebe Grüße
    Peter

    Liebe Grüße

    Peter

    - - - - - - - - - - - - - -

    Aus meiner Lebensliste: Tiere aus meinem Garten:

    145 Falter (Album), 86 Käfer (Album), 51 Wanzen (Album)

  • Thujas ist schon eine geile Sache. Da hat Palmar festiva doch wenigstens eine Chance auch zukünftig was zu futtern zu finden. Bleibt zu hoffen, dass es die Gartenbesitzer nicht so abnervt, dass sie wieder zum Kirschlorbeer zurück greifen. :79:

  • Lieber Lothar,
    das Thema ist im Schrebergarten gelandet. Ich habe eben die Beschreibung des Forums geändert: Off-Topic Bereich für alles, was NICHTS mit Natur direkt zu tun hat.
    Wenn man später mal dieses Thema sucht, würde man ihn bestimmt eher unter Insekten suchen. Dahin verschiebe ich jetzt.

    Liebe Grüße Sabine


    Ich verstehe nicht, dass wir unseren wunderbaren Planeten umbringen,
    aber zum unwirtlichen Mars fliegen wollen.
    Franz Viehböck (*1960, bisher einziger Weltraumfahrer Österreichs)

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!