Böschung für Wildbienen

  • Hallo Naturfreunde,

    meine Freundin im Sauerland möchte gerne Teile des Grundstücks für Wildbienen herrichten. So möchte sie z.B. die Böschung, die von der Straße hoch auf das Grundstück führt (Westlage) bepflanzen. Die Böschung besteht bisher eigentlich nur aus Rasen mit natürlichem Vorkommen von Wildnarzissen. Die Böschung ist schräg und 1,5 - 2 m hoch. Sehr gut finde ich von ihr den Gedanken, daß es unbedingt heimische Pflanzen sein sollen. Das Dorf liegt auf 450 m Höhe und die Böschung ist jedem Wind ausgesetzt. Es soll keine große Umbauaktion sein, wo man erst einen Teil der Böschung abtragen muß. Ihr geht es mehr ums Bepflanzen. Aber vielleicht kann man kleine Pfiffigkeiten mit einbauen wie z.B. ein Loch für Hummeln oder was ich prima finden würde, doch hier und da etwas Erde abtragen und mit passendem Boden wieder füllen würde, damit auch bodenbrütende Bienen eine Chance haben. Der vorhandene Boden, denke ich, ist ganz normale Erde.

    Ich würde mich freuen, wenn ihr ein paar Anregungen oder gar eigene Erfahrungen für mich hättet. Es ist doch etwas anderes, wenn ich meinen Balkon insektenfreundlich gestalte, als eine ca. 15-20 m lange Böschung.

    Ich freue mich sehr auf eure Antworten.

    Liebe Grüße
    Sabine II

    Solange es Menschen gibt die denken, dass Tiere nicht fühlen,
    müssen Tiere fühlen, dass Menschen nicht denken.
    (Noah)

  • Habt ihr nicht eine heimat tierpark ? Ich glaube man kann recht einfach aus restholz und natuerlichen mittel unterkuenfte fuer bienen, hummeln und alles andere erstellen und mit in die Boeschung einbauen

    Be Kind....it does not cost a thing.

  • Tierparks sind in meinen Augen für dieses Thema nicht der richtige Ansprechpartner. Derartige Nistmöglichkeiten sind für die Böschung wohl auch weniger geeignet. Außer man buddelt das Holz ein. Da die Böschung ja wie ein Hang ist. Sie möchte diesen Hang mit Pollen- und Nektarreichen Blumen bepflanzen, die heimisch sind und in 450 m Höhe und dem entsprechendem Klima klar kommen. Ich selber denke nur darüber nach, ob man da nicht auch eine andere Hilfe mit einbauen kann. Vielleicht bin ich aber auch nur nicht kreativ genug dafür.

    Neben den Apfelbäumen, wo es waagerecht ist, greife ich deinen Vorschlag gerne auf.

    Liebe Grüße
    Sabine II

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    (Noah)

  • Ganz recht herzlichen Dank für den Link, Andreas. Deren Tipps zur Wildbienenhilfe habe ich mir ausführlich angeschaut. Da sind ne Menge Hilfestellungen drin.
    Ich werde den Link an meine Freundin weitergeben.

    Liebe Grüße
    Sabine II

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    (Noah)

  • Das mache ich. Du mußt aber Geduld haben. Denn dieses Jahr wird das nichts mehr. Für so etwas nimmt man sich Zeit, sonst wird das nichts.

    Liebe Grüße
    Sabine II

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    (Noah)

  • Liebe Silke,

    ein Foto von der Böschung kann ich dir leider nicht zeigen. Zumindest keines, was wir beide uns vorgestellt haben. Als sie mir ihre fertige Böschung letztes Jahr zeigte, war ich sprachlos. Das ganze war ziemlich ernüchternd. Die Böschung selber wollte sie gar nicht verändern, lediglich oben die "Kante" wollte sie bienenfreundlich machen und ging dafür in ein Gartencenter und kaufte dort einige Pflanzen, auf denen stand, daß sie bienenfreundlich sein. Für mich ein typischer Fall von Gewissen beruhigen. :|

    Liebe Grüße
    Sabine II

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    (Noah)

  • Liebe Sabine II,
    im Gartencenter kann man viel an die Pflanzen schreiben, stimmen muss das schon lange nicht.

    Liebe Grüße Sabine


    Ich verstehe nicht, dass wir unseren wunderbaren Planeten umbringen,
    aber zum unwirtlichen Mars fliegen wollen.
    Franz Viehböck (*1960, bisher einziger Weltraumfahrer Österreichs)

  • @ Silke

    Ja wirklich, ich hab mir das so schön ausgemalt und fand die Idee super von ihr und dann so ein erschreckendes Ergebnis. Das hat doch nun wirklich nichts mit Bienenhilfe zu tun.

    @ Sabine

    Es gibt viele Menschen, die sich gutgläubig darauf verlassen und genau die werden vom Herstellern und Einzelhandel ausgenutzt. Bei meinem ersten Insektenhotel ging es mir nicht anders. Ich wollte den Insekten helfen, kaufte es und wunderte mich, warum sie es nicht annahmen. Darauf setzte ich mich vor's Internet und machte mich schlau (sollte man vor dem Kauf machen). Danach war alles klar und das Hotel landete auf'm Müll.

    Was die Pflanzen angeht, die kaufe ich teilweise nach wie vor im Gartencenter. Aber ich habe da einen "Trick", um herauszufinden, ob eine Pflanze wirklich bienenfreundlich ist. Ich gehe auf das Freigelände und beobachte die Hummeln, wo sie mit Vorliebe drauf gehen und welche sie ignorieren. So hab ich z.B. letztes Jahr den Garten-Ziest gekauft. Die Hummeln klebten an der Pflanze und ich mußte sie schon fast runter schnipsen und Zuhause, ich betrat den Balkon, da stürzten sie sich schon drauf. Ich dachte nur: "Laßt mich den doch wenigstens mal abstellen." Das gleiche Spiel beim Ährigen Ehrenpreis. So etwas macht Freude.

    Liebe Grüße
    Sabine II

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    (Noah)

  • Nicht ganz, Martin. Laut Etikett Stachys monnieri „Hummelo“. Ich weiß, daß man eigentlich und besser den wissenschaftlichen Namen nennen sollte, doch mit den hab ich es absolut nicht. Also googelte ich nach dem deutschen Namen und die erste Seite, die ich damals anklickte, dort wurde er Gartenziest genannt. Aber wesentlich offizieller ist wohl Dichtblütiger Ziest. Ich dachte mir nur bei Gartenziest, ja, kann ich mir gut merken und seitdem heißt die Pflanze so bei mir.

    Liebe Grüße
    Sabine II

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    (Noah)

  • Hallo Dirk,

    vielen Dank für deine Recherche. Von den Bildern im Internet her, sieht das gut aus. Ich habe mal meine Bildersammlung durchgeschaut und ein paar Bilder gefunden.



    Jetzt sollte es klarer sein. Die Pflanze hatte sehr hohe Blütenstengel.Damit kann ich meine Samentütchen jetzt auch umbeschriften.

    Liebe Grüße
    Sabine II

    Solange es Menschen gibt die denken, dass Tiere nicht fühlen,
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    (Noah)

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