Hallo miteinander,
nun habe ich sie endlich auch entdecken können, die ersten Frühlingsboten.
Seit Februar bin ich schon mehrfach an die Weinstraße gefahren. Aber immer hatte ich Pech: Die Mandelbäume blühten noch nicht. Kein einziger. Schließlich bin ich extra 90 km zu „meiner“ Jesuitenmandel gefahren. Von der weiß ich, dass sie immer die erste Mutige ist. Aber nix. Bis auf ein paar wenige Blüten, die ich weit oben ahnte, war noch nichts zu entdecken.
Die Tage waren zwar warm und sonnig, aber die Nächte noch eiskalt.
Als ich jetzt wieder die Weinstraße entlangfuhr, blühten die Hunderte von Mandelbäumen immer noch nicht. Aber meine Jesuitenmandel, diese Tapfere, stand in voller Blüte!
Hier im Pfälzerwald sieht dagegen alles noch recht winterlich aus. Es regnete heute auch wieder ausdauernd. So guckte dieser Baumgeist nicht gerade begeistert (Augen gemogelt).
Irgendwann traf ich dann auf eine Pfütze, in der schon Froschlaich schwamm. Welche Freude! Denn bis jetzt habe ich nicht mal Erdkröten entdecken können.
Auf meinem Rückweg entdeckte ich dann auf einem Baumstumpf etwas, von dem wir hier im letzten Jahr gesprochen haben: Sternenrotz.
Vielleicht erinnert ihr euch daran? Sternenrotz werden die ausgewürgten Eileiter von Amphibien genannt, die von Greifvögeln gefressen wurden.
Mein Sternenrotz bestand zum großen Teil aus Laich. Vermutlich hat der Greifvogel die Froschweibchen gefressen und das Unverdauliche ausgewürgt. Daraufhin dürfte der im Ausgewürgten noch vorhandene Laich durch den Regen aufgequollen sein. Meiner Meinung nach könnten die weniger durchsichtigen Teile, die man dazwischen sieht, die Eileiter sein. Arme Frösche! Aber der Greifvogel hatte halt auch Hunger…
Dieser kleine Wurzelgeist hatte sich platt in die Erde zurückgezogen. Vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste!
Ich weiß, ich weiß, meine Frühlingsboten-Funde sind nicht gerade umwerfend. Aber manchmal ist das auch besser so.