Von wem sind diese Federn? => Türkentaube (Streptopelia decaocto)

  • Hallo liebe Naturfreunde,

    in meinem Garten liegen zu Füßen eines Nadelbaums die abgebildeten Federn. Nach Farbe und Größe könnten sie von einer Ringel- oder Türkentaube stammen, die beide auf meinen Bäumen nisten. Kann jemand etwas dazu sagen? Des weiteren interessiert es mich, ob die Federn von einem Konkurrenz- oder Liebeskampf stammen können, oder ob der Vogel Opfer eines Greifvogels gewesen sein kann.

    Gruß, Peter

    Liebe Grüße

    Peter

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    Aus meiner Lebensliste: Tiere aus meinem Garten:

    145 Falter (Album), 84 Käfer (Album), 50 Wanzen (Album)

  • Hallo Peter,

    ich sehe hier die Schwanzfedern eine Türkentaube (Streptopelia decaocto). Bei Ringeltauben (Columba palumbus) sind die Federn im oberen und unteren Bereich dunkel und dazwischen etwas heller. Aber die Zeichnung ist nie so stark kontrastierend abgesetzt. Außerdem sind sie etwas größer, wobei Größe auf einem Foto natürlich nicht so gut zu erkennen ist.
    Auch wenn es jetzt kein ganzer Vogel ist, der da in Form von Federn auf dem Boden liegt, sieht es mir schon eher nach einem Opfer aus. Bei einer Auseinandersetzung mit einem Rivalen würde ich nicht mit ausgerupften Schwanzfedern rechnen, sondern mehr mit Deckfedern oder Daunen, wie sie ja auch auf dem Bild zu sehen sind. Vielleicht liegt der Rest des Vogels weiter weg oder er ist seinem Angreifer entkommen, indem er nur ein paar Schwanzfedern abgeworfen hat? Das sind natürlich alles nur Vermutungen und andere Theorien sind gerne Willkommen :) .

    Edit: Achso: ich kann auf den Fotos nicht erkennen, ob die Federn abgerissen oder abgebissen sind. Aber danach hast Du bestimmt geschaut?

    Alles Liebe, Kathrin

  • Hallo Peter,

    wie du schon richtig vermutet hast, sind das die Federn einer Taube. Kathrin hat es korrekterweise auch schon als Türkentaube bestimmt. Die Steuerfedern (so nennt man die Schwanzfedern) sehen bei der Türkentaube genau so aus.
    Ich denke auch, dass diese Taube von einem Greifvogel erwischt wurde. Entweder sind die Federn also gerupft und der Greifvogel wurde dabei gestört und ist mit seiner Beute abgeflogen oder das Tier hat um zu entkommen Federn abgeworfen. Das nennt sich dann Schockmauser. Eigentlich hatte Kathrin das ja alles schon gesagt. Nur ein paar Details und Fachbegriffe wollte ich noch beisteuern.

    Liebe Grüße
    Stefan

    Beste Grüße,
    Stefan

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    Lifelist:
    Vögel:
    - Deutschland: 276, Seidenschwanz

    - Welt (2024): 301 (109), Seidenschwanz (Waldschnepfe)

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    Wirbellose: 1.626, Gibbaranea bituberculata

  • Hallo Kathrin, Sabine und Stefan,

    vielen Dank für eure Antworten. Die Vogelfederseite ist schon praktisch, wenn man bereits eine Vermutung hat. Die Federkiele sind vollständig, also die Federn wohl ausgerissen oder abgeworfen. Interessant wäre dann noch, welcher Greifvogel in Frage kommt. Öfter erscheint der Sperber im Garten, der ist aber vielleicht zu klein für eine Türkentaube? Bisher fanden sich nur Überreste von kleineren Vögeln im Garten, ein Star und Meisen. Was hier auch noch herumschwirrt, sind Turmfalken, aber die habe ich bisher nur mit Mäusen gesehen.

    Liebe Grüße, Peter

    Liebe Grüße

    Peter

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  • Lieber Peter,

    ein Sperber kann durchaus auch Tauben schlagen. Sogar Hühner können auf seinem Speiseplan stehen. Der Habicht kommt natürlich auch in Frage, er ist auch ein typischer Vogelfänger. Da weiß ich aber nicht, ob es in deinem Garten einen gibt (vielleicht hast du ihn bloß noch nicht entdeckt und er kommt selten doch mal vorbei). Turmfalken gelingt es in Ausnahmefällen vielleicht mal, einen Vogel zu schlagen, dann aber wohl eher kleinere Vögel und auch eher im freien Feld. Sie sind zwar unglaublich schnell, aber nicht so wendig wie Sperber und Habicht, die Vögel verfolgen und nicht ein Mauseloch anfixieren und dann im Sturzflug herunterstürzen.
    Also an einen Turmfalken glaube ich nicht.

    Beste Grüße,
    Stefan

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  • Lieber Stefan,

    dann wird es wohl ein Sperber gewesen seit. Am 28.10.2014 konnte ich einen solchen mitten auf dem Rasen durch das Wohnzimmerfenster fotografieren.

    Liebe Grüße, Peter

    Liebe Grüße

    Peter

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  • Turmfalken gelingt es in Ausnahmefällen vielleicht mal, einen Vogel zu schlagen, dann aber wohl eher kleinere Vögel und auch eher im freien Feld. Sie sind zwar unglaublich schnell, aber nicht so wendig wie Sperber und Habicht, die Vögel verfolgen und nicht ein Mauseloch anfixieren und dann im Sturzflug herunterstürzen.
    Also an einen Turmfalken glaube ich nicht.

    Wir haben hier sehr viele Turmfalken und er wird nahezu bei jedem Aufenthalt in der Natur gesehen.
    Noch nie in 60 Jahren hab ich einen Turmfalken einen nur auch kleinen Vogel schlagen sehen.

    Was ich noch gesehen habe ist ,wie ein Baumfalke eine Mehlschwalbe aus der Luft fing und wie er die Großlibelle aus der Luft holt.

    Dem Uhu traue ich allerdings einiges zu.

    was der Uhu so erbeutet

    Beutedepot

    Jeder weiss was ,zusammen wissen wir viel und insgesamt wissen wir viel zu wenig !

  • Turmfalken sind wohl überall keine Seltenheit und die Tiere können in nahrungsknappen Zeiten auch andere Tiere als das gewohnte Spektrum jagen...nur eben nicht sonderlich erfolgreich.
    Es wäre schon etwas Besonderes, wenn man einen Turmfalken beim Erbeuten eines Vogels beobachtet. Aber es gibt nichts, was es nicht gibt.
    Der Baumfalke ist ja auch ein Luftjäger. Da ist eine Schwalbe auch schon leichter zu erwischen, wenn man schon an Libellen geübt hat.

    Beste Grüße,
    Stefan

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  • Hallo zusammen,

    ich habe zum Vergleich auch mal eine Ringeltauben-Steuerfeder fotografiert.
    Die sieht so aus:

    Beste Grüße,
    Stefan

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  • Hallo Stefan ,

    Die Ringeltaube hat auf jeder Feder ein Auge - heisst es bei der Fakultät wo ich früher zu Gange war !
    Bei deiner Feder seh ich aber keins .

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