Einige Neobiota (Gebietsfremde Pflanzen, Tier und Pilze)

  • Guten Morgen,
    an das Sammeln von Kartoffelkäfern in meiner Kindheit erinnere ich mich auch noch gut. Die "chemische Keule" hat das dann so perfekt ersetzt, dass man heute praktisch leider keine Kartoffelkäfer mehr sieht. Auch wenn diese Käfer Schädlinge sind, ist das doch schade!
    Liebe Grüße
    Klaus

  • Morgen,

    wenn die Chemie selbst die aggressiven Arten wie den (zugegebenermaßen sehr schönen) Kartoffelkäfer verdrängt, kann man sich vorstellen, woher es kommt, dass die Hälfte aller Käferarten auf der Roten Liste zu finden sind.

    Beste Grüße,
    Stefan

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    Lifelist:
    Vögel:
    - Deutschland: 276, Seidenschwanz

    - Welt (2024): 301 (109), Seidenschwanz (Waldschnepfe)

    - (Garten): 120, Kurzschnabelgans

    Wirbellose: 1.626, Gibbaranea bituberculata

  • Servus zusammen,
    hier einen weiteren Vertreter der Neobiota: den Waschbären, der seit Mitte des 20. Jahrhunderts hier heimisch geworden ist.
    Liebe Grüße
    Klaus


    PS: Die Fotos wurden im Zoo am Meer in Bremerhaven aufgenommen. Eine Erlaubnis für die Einstellung ins Forum gäbe ich vorliegen

  • Dass ich seit Ewigkeiten keinen Kartoffelkäfer mehr gesehen habe, ist mir letztes Jahr auch irgendwann aufgefallen. In den 80ern waren die gar nicht so selten...

    Noch eine Neozoe - Spinnenassel, Scutigera coleoptrata. Das war 2007 im ehemaligen Kommandobunker des Hauptbahnhofes der Erstfund für Duisburg. Sauschwer zu erwischen, die flinken Viecher...


    Gruß

    Markus

    In girum imus nocte et consumimur igni

  • Hallo Markus,
    Das mit den flinken Viechern kann ich nur aus eigener Erfahrung bestätigen: vor ein paar Monaten hatte ich einen Steinläufer (Gattung Lithobius) vor der Linse: der Steinläufer gehört wie deine Spinnenassel zur Klasse der Hundertfüsser; auch dieses Tierchen saß keine Sekunde still und wirbelte unaufhörlich am Rande eines großen Blumentopfes herum. Sehr schwer zu fotografieren.
    Liebe Grüße
    Klaus

  • Lieber Andreas,
    auch wenn mein Bild nicht mit deinem mithalten kann, habe ich thematisch passend auch noch eine Zikade. Die wunderschöne Rhododendron-Zikade Graphocephala fennahi ist seit 1978 in Deutschland nachgewiesen.

    Beste Grüße,
    Stefan

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  • Ein sehr interessantes Thema. Da habe ich auch ein paar Bilder.

    Der Amerikanische Stinktierkohl (Lysichiton americanus) hier ein Bild aus der Eifel bei Gerolstein


    Das Orangerote Springkraut (Impatiens capensis)


    Das Drüsige Springkraut (Impatiens glandulifera)


    das Kleine Springkraut (Impatiens parviflora)


    mit etwas Zeit finde ich noch ein paar mehr...


    bis dann

    Dirk

  • Tolle Bilder Dirk,

    das Drüsige Springkraut findet man hier auch überall. An dem See, an dem ich wohne wächst es am Ufer und auch im Naturschutzgebiet, dass ich neuerdings betreue, kommt es vor. Dort wurde es von meinen Vorgängern allerdings schon dezimiert.

    Hier noch ein Zwerg, den ich vor der Tür aber auch schon an anderen Stellen fand. Cartodere bifasciata, ein Schimmelkäfer aus Australien, der inzwischen überall bei uns zu finden ist. Fotos von solchen "Kleinigkeiten" kriege ich nicht so detailscharf hin.

    Beste Grüße,
    Stefan

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  • Hallo ihr Lieben,

    ein regelmäßiger, wenn auch nicht so häufiger Bewohner ist der Trauerschwan, der ursprünglich aus Australien und Neuseeland eingebürgert wurde. In den meisten Gegenden sind es aber wohl verwilderte Tiere.

    Beste Grüße,
    Stefan

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  • Servus zusammen,
    eine sehr erfolgreiche Art unter den Neozoen ist die Nilgans (Alopochen aegytiaca). Bereits Ende des 18. Jahrhunderts wurde sie als Ziervogel aus ihrer afrikanischen Heimat nach Europa (England) gebracht. Wenig später gab es dann in England die ersten freigebenden Brutpaare. Seit den 1970-iger Jahren gab es, wohl ausgehend von in den Niederlanden ausgeflogenen Vögeln, eine rasante Entwicklung der Poulation der Nilgänse. Heute ist sie bei uns sehr weit verbreitet und wird teilweise schon bereits als echte "Plage" angesehen.
    Liebe Grüße
    Klaus


    Nachträglich eingefügtes Foto:

    2 Mal editiert, zuletzt von Klaus B. (12. Januar 2019 um 13:56)

  • Servus zusammen,
    gerade bemerke ich, dass bei den ersten Fotos meines Beitrages irgend etwas schief gegangen sein muss; sie sind weg! Sorry. Das mag daran liegen, dass ich mich noch nicht so recht an meine Brille gewöhnt habe oder auch daran, dass ich mich derzeit an einen neuen, für mich noch relativ fremdartigen PC gewöhnen muss (mein "alter" hat plötzlich nur noch ziemlichen Unfug mit mir gemacht). Die Kombi "schlecht sehen und gleichzeitig auf ganz viel neues achten zu müssen" hat offensichtlich zu einem Fehler in meiner Bedienung geführt. Ich versuche das morgen zu korrigieren; da hilft mir vielleicht meine Tochter.

    So, jetzt habe ich nahezu alle verloren gegangenen Fotos nachgeladen (und dabei wieder eine Menge Forumstechnik, auch ohne Hilfe meiner Tochter, verstanden).
    Liebe Grüße
    Klaus

  • Lieber Klaus,
    da hast du dir ein sehr schönes Thema gewählt. Und es sind tolle, interessante Arten hier vorgestellt worden. Von denen hat mich am meisten diese Spinnenassel beeindruckt.

    Dann will ich mal ein Neomykota beisteuern.

    Tintenfischpilz - Clathrus archeri

    Himbeerrote Hundsrute - Mutinus ravenelii
    ein ganz, ganz übler Stinker!

    Und hier noch der heimische, nicht eingeschleppte Verwandte der Himbeerroten Hundrute, aber von etwa gleicher Größe. Allen drei Arten gemeinsam ist, dass die Jungstadien aus sog. Hexeneiern schlüpfen.
    Gemeine Hundsrute - Mutinus caninus

    Liebe Grüße Sabine


    Ich verstehe nicht, dass wir unseren wunderbaren Planeten umbringen,
    aber zum unwirtlichen Mars fliegen wollen.
    Franz Viehböck (*1960, bisher einziger Weltraumfahrer Österreichs)

  • Liebe Sabine,
    die Spinnenassel fand ich auch sehr beeindruckend. Dein Tintenfischpilz ist aber auch nicht schlecht; einmal hatte ich im Raum Stuttgart die Freude so einen Tintenfischpilz zu sehen.
    Es stimmt: das Thema "Neobiota" finde ich schon seit einiger Zeit spannend; mir sind da schon ein paar ganz tolle Geschichten "über den Weg gelaufen", insbesondere auch über Neobiota in Australien/Mauritius.
    Liebe Grüße und noch einen schönen Sonntag
    Klaus

  • Hallo
    Bei den "Einwanderern" fällt mir immer sofort der Marderhund ein. Der hat sich gut vermehrt. Leider kein eigenes Foto. Mann findet das Tier oft am Straßenrand überfahren.
    Als Zweites fällt mir immer der Riesenbärenklau ein. Der ist auch bei uns zu finden und kann sich schnell ausbreiten.
    Im Wasser findet man schon die Rippenqualle an meinem Lieblingsstrand.
    Ja, bei den Pilzen ist es aktuell die Falsche Rotkappe (Aureoboletus projectellus)

  • Lieber Klaus,
    ich habe auch feststellen können, warum die Nilgänse so erfolgreich sind: Jede Menge Nachwuchs ist wie so oft das Erfolgsrezept.

    Danach hatte ich keine Zeit mehr, Bilder hochzuladen. Einige Kandidaten wurden mir deshalb schon vorweg genommen. Die Mandarinente zum Beispiel: Ich habe aber auch noch ein Weibchen, deshalb zeige ich sie trotzdem:

    Außerdem habe ich noch einen Verwandten, die Brautente. Etabliert ist die in Deutschland nicht aber immer wieder entwischen einzelne Tiere und die vermehren sich teilweise auch.

    Und zu guter Letzt noch was Neues (oder besser gesagt Altes, der ist auch schon ewig bei uns): Der Fasan:

    Beste Grüße,
    Stefan

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