Licht und Schatten für Jung und Alt

  • Liebe Naturfreunde,
    ein paar Impressionen aus dem Duvenstedter Brook im Hamburger Norden am 03.11.2018 und vom Reinfelder See am 16.11.2018. Der 3.11. war ein schöner, sonniger Tag mit viel Licht und Schatten.

    Mit Jung und Alt ein paar Pilze in verschiedenen Altersstadien.
    Laubholz-Harzporling - Ischnoderma resinosum #ungeniessbar an Buche Fagus sylvaticus
    jung

    und alt

    Echter Zunderschwamm - Fomes fomentarius #ungeniessbar

    und ganz alt

    Specht-Tintling - Coprinus picacea #ungeniessbar
    sehr jung

    er wagt sich schon höher aus dem Laub heraus

    ziemlich erwachsen

    Der hier rollt schon den Hut hoch und wird bald zu Tinte:

    Hier mit Tinte

    Irgenwann bleibt nur noch der Hutdeckel

    Stockschwämmchen - Kuehneromyces mutabilis #essbar
    frisch

    Junge Exemplare haben noch weiße Lamellen. Hier sieht man schon, dass die Sporen braun sind, in Stielnähe sind die Lamellen bereits vom Sporenpulver eingefärbt und auch in Stielnähe werden die Lamellen braun.

    Bei alten Schlappen ist der Hut oberseits rostbraun

    und der ganze Stiel mit dunklem Sporenpulver überstäubt. Hier sind übrigens zwei Stiele mit einander verwachsen.

    Das Stockschwämmchen ist zwar ein guter Speisepilz, sollte aber nur gesammelt werden, wenn man die Art zweifelsfrei erkennen kann und Verwechselungen mit dem Gifthäubling (Galerina marginata) ausgeschlossen sind.

    (Honiggelber) Hallimasch - Armillaria cf. mellea
    vermutlich auf Eiche

    Fliegenpilz - Amanita muscaria #giftig

    Grauer Faltentintling - Coprinus atramentarius #giftig

    Die monatelange Trockenheit hat den Wasserspiegel am Reinfelder See drastisch abegesenkt:

    Am Teich am Duvenstedter Brook fiel uns ein interessanter Baum auf:
    Blasenesche, Rispiger Blasenstrauch - Koelreuteria paniculata
    Seine Heimat ist in China, aber als winterharter Baum wird er wohl häufiger in Parks und Gärten gepflanzt.

    Die Früchte

    Liebe Grüße Sabine


    Ich verstehe nicht, dass wir unseren wunderbaren Planeten umbringen,
    aber zum unwirtlichen Mars fliegen wollen.
    Franz Viehböck (*1960, bisher einziger Weltraumfahrer Österreichs)

  • Liebe Sabine,

    wunderschöne Herbstfotos hast du uns von deinen Spaziergängen mitgebracht.
    Ich mag das Licht im Herbst so wie auf deinem ersten Foto.
    Der Fliegenpilz ist einfach immer schön anzuschauen.

    Sammelst du die Stockschwämmchen?

    Doch auch dies ist wohl vorbei für dieses Jahr und regnen soll es nun auch endlich
    dann hat die lange Trockenheit ein Ende.


    Grüßle Wiltrud

  • Sehr schöne Impressionen ,liebe Sabine !

    Die Blasenesche hab ich noch nie gesehen :alright:
    Der Zerfall des Spechttintlings -klasse festgehalten!

    Jeder weiss was ,zusammen wissen wir viel und insgesamt wissen wir viel zu wenig !

  • Liebe(r) Annette, Wiltrud und Werner,
    dankeschön für die netten Zuschriften. @Natürlich nein, Stockschwämmchen sammle ich nicht. Vor vielen Jahren habe ich sie einmal zubereitet, sie schmeckten sehr lecker. Aber inzwischen traue ich mich nicht mehr. Der Gifthäubling soll gelegentlich auch zwischen Stockschwämmchen fruktifizieren. Das ist mir zu gefährlich, und es gibt genügend schmackhafte Alternativen.

    Liebe Grüße Sabine


    Ich verstehe nicht, dass wir unseren wunderbaren Planeten umbringen,
    aber zum unwirtlichen Mars fliegen wollen.
    Franz Viehböck (*1960, bisher einziger Weltraumfahrer Österreichs)

  • Hallo Sabine,

    eine nette kleine Doku mit astreinen Bildern würde ich mal sagen. :alright:

    Was die Trockenheit angeht bin ich echt gespannt wie sich das weiter entwickelt.
    Ob da die Niederschläge im Winter ausreichen werden um die Wasserspeicher wieder aufzufüllen ?

    Viele Grüße
    Frank

  • Liebe Naturfreunde,
    danke für eure netten Zuschriften. Vor dem Spechttintling, lieber Hans, habe ich eine ganze Weile gekniet. Bei der neuen Kamera nutze ich auch die Life-View-Funktion, bei der man die Kamera auf dem Display antippen kann und sie danach automatisch auf den berührten Punkt fokussiert. Das ist aber sehr gewöhnungsbedürftig, da ich jahrelang nur über den Sucher geguckt habe. Die Benutzung des Klappdisplays in Kombination mit dem hohen Gewicht ist in der Handhabung nicht ganz ohne. Aber das meintest du ja gar nicht.
    Frank: derzeit ist es leicht nieselig, um die Wasserreserven wieder aufzufüllen, bräuchte es erheblich mehr Niederschlag. Wobei ich es ohne Regen schon netter finde.

    Liebe Grüße Sabine


    Ich verstehe nicht, dass wir unseren wunderbaren Planeten umbringen,
    aber zum unwirtlichen Mars fliegen wollen.
    Franz Viehböck (*1960, bisher einziger Weltraumfahrer Österreichs)

  • Liebe Sabine,

    sehr schöne Jung-Altaufnahmen,besonders die vom Spechttintling! :alright:

    Das Stockschwämmchen ist zwar ein guter Speisepilz, sollte aber nur gesammelt werden, wenn man die Art zweifelsfrei erkennen kann und Verwechselungen mit dem Gifthäubling (Galerina marginata) ausgeschlossen sind.

    Vor vielen Jahren habe ich sie einmal zubereitet, sie schmeckten sehr lecker. Aber inzwischen traue ich mich nicht mehr. Der Gifthäubling soll gelegentlich auch zwischen Stockschwämmchen fruktifizieren.

    Das ist leider so,man sollte schon sehr genau hinschauen und die Unterscheidungsmerkmale kennen.
    Der Geruch des Stockschwämmchens unterscheidet sich zwar sehr deutlich von dem des Gifthäublings,aber nur danach zu gehen,wäre etwas leichtsinnig.
    Vor Jahren fand ich beide Arten zusammen an einem Laubholzstumpf,seitdem bin ich extrem vorsichtig geworden.
    Das beste beim geringsten Zweifel: Einfach stehen lassen.

    Viele Grüße
    Uwe

    "Leben ist nicht genug" sagte der Schmetterling."Sonnenschein,Freiheit und eine kleine Blume gehören auch dazu." (Hans Christian Andersen)






  • Liebe Sabine,

    was für ein stimmungsvoller Spaziergang mit wunderbaren Funden! :ups:
    Über deine fundierten Erklärungen freue ich mich immer besonders.
    Begeistert bin ich von deinen Spechttintlingsbildern und wie gut man verfolgen kann, wie sie sich langsam auflösen.
    Noch begeisterter bin ich von deiner Erklärung, warum du keine Stockschwämmchen isst. Wiltrud, die ja auch eine sehr gute Pilzkennerin ist, auch nicht.
    Ich selbst wusste nur, dass das Stockschwämmchen einen äußerst gefährlichen und sehr ähnlichen giftigen Doppelgänger hat. Den Namen hatte ich vergessen. Aber essen würde ich bei meinen Kenntnissen die Stockschwämmchen auch nie.

    Herzliche Grüße Rosmarie

    "Sollte man nicht überhaupt begeistert sein über die Welt, in der man lebt?" (Ausspruch von Kasimir hier im Naturforum)

  • Liebe Rosmarie,

    wie Sabine schon erläutert hat ist Gifthäubling der Doppelgänger des Stockschwämmchen.
    Und wie Sabine auch schrieb wachsen beide Arten manchmal am gleichen Stubben.
    Da muß man wirklich jeden einzelnen Pilz genau begutachten.

    Grüßle Wiltrud

  • Lieber Uwe,

    Der Geruch des Stockschwämmchens unterscheidet sich zwar sehr deutlich von dem des Gifthäublings,aber nur danach zu gehen,wäre etwas leichtsinnig.
    Vor Jahren fand ich beide Arten zusammen an einem Laubholzstumpf,seitdem bin ich extrem vorsichtig geworden.
    Das beste beim geringsten Zweifel: Einfach stehen lassen.

    Dass der Gifthäubling anders riecht, war mir nicht bekannt/bewusst. Ich habe nämlich noch nie einen gefunden. Beim geringsten Zweifel stehen lassen, ist wohl die einzige vernünftige Vorgehensweise. Sogar beim Steinpilz gehe ich so vor. In Österreich finde ich ganz selten mal Röhrlinge, die auf den ersten Blick wie Steinpilze aussehen, aber anders riechen (nach feuchtem Eisen). Und die lasse ich dann stehen.

    Liebe Grüße Sabine


    Ich verstehe nicht, dass wir unseren wunderbaren Planeten umbringen,
    aber zum unwirtlichen Mars fliegen wollen.
    Franz Viehböck (*1960, bisher einziger Weltraumfahrer Österreichs)

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