im Nadelwald gesehen - was ist das ?

  • Das kann man drehen wie man will :D ,es bleibt L.a. :18: Wer kennt das noch ?

    ich kenne die Abkürzung "L. A." nur für Los Angeles :D^^

    Gruß Martin, der hofft, dass er noch die andere Bezeichnung für das Kürzel kennen lernt?

  • Lieber Werner,
    du hast mal wieder ein ganz besonderes Rätsel mitgebracht.
    Ich hatte an einen Schachtelhalm gedacht, aber da passte nichts. Und bei Moosen habe ich gar nicht erst gesucht. Statt dessen habe ich mich lieber um die Konnektivität meines neuen Druckers gekümmert, der nun auch läuft.

    Den Begriff "Urpflanze" habe ich noch nie gehört.Aber auch mit L. a. komme ich keinen Schritt weiter. Vermutlich ist es eine der "einfachen", entwicklungsgeschichtlich frühen Pflanzen wie halt Schachtelhalme, Moose, Farne, denke ich mal. Und kann dabei auch völlig falsch liegen. Jedenfalls finde ich das mal wieder genial spannend.

    Liebe Grüße Sabine


    Ich verstehe nicht, dass wir unseren wunderbaren Planeten umbringen,
    aber zum unwirtlichen Mars fliegen wollen.
    Franz Viehböck (*1960, bisher einziger Weltraumfahrer Österreichs)

  • Mensch, Werner,
    dein Rätsel hat mir doch glatt dazu verholfen, unbestimmt gebliebenen Fotos auf der Festplatte einen Namen zu geben. In der Gattung gibt es in Mitteleuropa nur 2 Arten, dann sollte es wohl dieselbe Art sein wie auf deinem Foto. Lycopodium wird auch in der Naturheilkunde verwendet.

    Liebe Grüße Sabine


    Ich verstehe nicht, dass wir unseren wunderbaren Planeten umbringen,
    aber zum unwirtlichen Mars fliegen wollen.
    Franz Viehböck (*1960, bisher einziger Weltraumfahrer Österreichs)

  • dann sollte es wohl dieselbe Art sein wie auf deinem Foto.

    Ja ,das mein ich auch .Es ist der Wald-Bärlapp (Lycopodium annotinum) auch Schlangen oder Sprossender Bärlapp genannt.
    Das 2.Bild vom Aug 2013 sicher auch.

    Liebe Wiltrud @Natürlich

    Ich hab ja hinsichtlich des aufrechten Wuchses auch etwas gemogelt. :99:

    Jeder weiss was ,zusammen wissen wir viel und insgesamt wissen wir viel zu wenig !

  • Lieber Werner,
    die Verbreitungskarte dazu ist durchaus interessant:
    http://www.floraweb.de/webkarten/karte.html?taxnr=3560
    In meiner Wahl-Zweitheimat kommt der Bärlapp an einer Stelle ganz zahlreich vor. Muss ich bei der nächsten Gelegenheit mal Fotos machen.

    Liebe Grüße Sabine


    Ich verstehe nicht, dass wir unseren wunderbaren Planeten umbringen,
    aber zum unwirtlichen Mars fliegen wollen.
    Franz Viehböck (*1960, bisher einziger Weltraumfahrer Österreichs)

  • Lieber Werner,
    auch wenn die Verbreitungskarten nicht aktuell sind, sie geben aber doch einen Eindruck von Verbreitungsschwerpunkten oder -Lücken ab. Dieser Bärlapp scheint in montanen Gebieten verbreiteter zu sein.

    Liebe Grüße Sabine


    Ich verstehe nicht, dass wir unseren wunderbaren Planeten umbringen,
    aber zum unwirtlichen Mars fliegen wollen.
    Franz Viehböck (*1960, bisher einziger Weltraumfahrer Österreichs)

  • Hallo in die Runde,

    die in der Naturheilkunde verwendete Bärlappart war/ ist der Keulenbärlapp. In den 80ern gab es einen regelrechten "Run" nach dieser Wunderpflanze, ausgelöst durch ein in Österreich millionenfach verlegtes Heilkräuterbuch mit recht abenteuerlichen Schilderungen von diversen Heilerfolgen. Trotz strengen Naturschutzes wurde die Pflanze regional vollkommen ausgerottet, zuerst dort, wo Bier einigen Organen mehr zusetzt als anderswo. Eigenartigerweise gibt es dort einen "Enzian" und "Bärwurz", von einem "Bärlapp" habe ich aber noch nie gehört. Als Bärlappe noch sehr häufig waren, das liegt bestimmt mehr als hundert Jahre zurück, war sogar der Sporenstaub ein probates und massenhaft verwendetes Wundstreupulver. Und sogar in der damals noch sehr beliebten Opern- und Theaterwelt fand das Pulver Verwendung als pyrotechnisches Hilfmittel, mit dem man künstlich Blitze u. ä. erzeugen konnte, es war eigentlich
    nur eine simple Staubexplosion. Hin und wieder gibt es auch bei diesen Pflanzen eine "Sporenmast", wie die beiden Fotos zeigen, dabei bin ich mit den dunkelgrauen Schuhen nur einmal leicht über die reifen Sporenähren gefahren, und geniest habe ich eine halbe Stunde lang.

    LG Paul.


  • Hallo Paul ,

    Die richtige Bestimmung ist das eine ,wenn dann aber noch eine Beschreibung der Besonderheiten angehängt ist,
    gefällt mir das besonders . :alright:

    Bitte schau doch mal die folgenden Bilder an .

    Könnte das nicht der Tannenbärlapp

    und das ,der Keulenbärlapp sein

    Jeder weiss was ,zusammen wissen wir viel und insgesamt wissen wir viel zu wenig !

  • Hallo Werner,

    Deine Bestimmung ist richtig. Der Tannenbärlapp hat eine interessante Vermehrungsstrategie, er bildet keine Sporenähren, die rundlichen Sporenbehälter sitzen in den Blättchenachseln im mittleren Teil und wenn's geschlechtlich nicht klappt bildet diese Pflanze Brutknospen sicherheitshalber in den oberen Blattachseln, übrigens der einzige Bärlapp mit dieser Methode.

    VG Paul.

  • Hallo Paul ,

    Danke für die Bestätigung und Erläuterung der Besonderheiten !
    Die Brutknospen springen bei Berührung ab (Die Farn und Blütenpflanzen BWs) - und liegen dann neben der Mutterpflanze
    das ist doch für die Fernverbreitung nicht so optimal -oder ?

    Gott sei Dank hab ich die Geodaten um den Tannenbärlapp wiederzufinden - das war im Mai 16 .
    Da geh ich nochmal hin ,das ist der einzige den ich bisher gefunden habe.

    @_Stefan_
    Eine Kamera mit GPS ist schon ein brauchbares Mittel um seine Funde nach Jahren wieder zu finden.

    Jeder weiss was ,zusammen wissen wir viel und insgesamt wissen wir viel zu wenig !

    Einmal editiert, zuletzt von Werner (29. November 2018 um 18:53)

  • Lieber Werner, liebe Sabine und lieber Paul und alle,

    für mich war euer Ausflug ins Land der Bärlappe sehr spannend und lehrreich.

    Hier in der Südwestpfalz kannte ich auch zwei Stellen mit Bärlapp - vielleicht Keulenbärlapp. Die beste neben einem alten, verfallenen Wasserhäuschen im Wald ist bei Kabelarbeiten quadratmeterweise platt gemacht worden.
    Die andere Stelle müsste ich mal wieder nachschauen.

    Herzliche Grüße Rosmarie

    "Sollte man nicht überhaupt begeistert sein über die Welt, in der man lebt?" (Ausspruch von Kasimir hier im Naturforum)

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