was hilft dem Steinkrebs ?

  • Seit 15 Jahren etwa ,werden in unseren heimischen Waldbächen die Steinkrebse immer seltener .
    Jetzt sind sie in diesen Bächen nahezu verschwunden.
    Durch ihre Lage ,ganz oben im Flußsystem blieben sie von der Krebspest verschont.

    Ohne jeden Zweifel ist in den Waldbächen der größte Feind der Waschbär .Wo sich seine Spuren finden ,ist der Steinkrebs erledigt.

    Vor 2 Jahren haben mein Sohn und ich wieder 3 Bäche mit Steinkrebsen entdeckt .Bäche welche fernab vom Wald liegen.

    Diese Bäche sind von Wiesen umgeben welche überreichlich gedüngt werden .Da läuft also einiges an Gülle rein.
    In diesem Punkt scheinen die Krebse nicht zu sehr empfindlich zu sein .Diese Aussage gilt für die halbwüchsigen und erwachsen Tiere.
    Welcher Einfluß auf die Brut besteht, kann ich nicht sagen.

    Keiner dieser Bäche litt stark unter dem gegenwärtigen Wassermangel .Die Verdünnung der Jauche ist also gegeben.

    2 dieser Bäche liegen fernab von Wegen ,sie sehen aus wie im Bild.Der Wald liegt am Horizont im Dunst,ist also weit weg.
    Hier könnte noch der Graureiher einwirken,jedenfalls da ,wo der Bach nicht überwachsen ist.
    Steinkrebse gibt es hier - aber nur wenige .


    der 3. Bach läuft entlang eines fast ständig mit Passanten und vielen Hunden begangenen Weges in der Vorstadt.
    Diese Dauerstörung mag weder Reiher noch Waschbär - und genau da ist der Steinkrebs noch häufig !
    Für die Wasserqualität gilt das gleich wie für die anderen 2 Bäche.

    letzte Woche


    Vergleichbar günstige Bäche müssten ähnlich gut besetzt sein.
    Mal sehen ?

    Jeder weiss was ,zusammen wissen wir viel und insgesamt wissen wir viel zu wenig !

    2 Mal editiert, zuletzt von Werner (27. Oktober 2018 um 16:50)

  • Hallo Werner,

    bei uns in der ecke kenne ich nur einen winzigen Graben in dem Steinkrebse vorkommen. Bzw vorkamen.
    Leider ist dieser Graben sehr wohl von der Trockenheit betroffen und trocknet auch in normalen Jahren mal fast aus.
    Tagsüber sind an dem Graben öfters Menschen unterwegs aber Nachts sicherlich nicht.
    Keine Ahnung ob es dort Waschbären gibt aber der immer wieder versiegende Wasserstand ist ganz sicher ungünstig für den Steinkrebs.

    Viele Grüße
    Frank

  • Leider ist dieser Graben sehr wohl von der Trockenheit betroffen und trocknet auch in normalen Jahren mal fast aus.

    Hallo Frank ,

    Der Steinkrebs ist in der Lage ,längere Zeit ausserhalb des Wasser zu verbringen .Eine sichere Aussage sind etwa 8 Stunden.
    Vielleicht aber sogar viel länger.
    Er wäre also in der Lage ,entlang des Bachbetts nach den letzten wassergefüllten Gumpen zu suchen .

    bei uns in der ecke kenne ich nur einen winzigen Graben in dem Steinkrebse vorkommen. Bzw vorkamen.

    schau doch mal nach ,wie es da heute aussieht !

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  • Hallo Werner,

    werde ich bei Gelegenheit machen aber der Graben ist ganz sicher total ausgetrocknet.
    Der hat schon in regnerischen Sommern seine Probleme mit dem Wasserstand.
    Dieses Jahr ist der sicherlich schon seit Wochen trocken.
    Wenn dafür nicht die Trockenheit gesorgt hat dann mit Sicherheit die übertriebene Wasserentnahme.

    In dem Gebiet gibt es weitere Probleme da es sich um von Menschen genutztes Land ( sogenanntes Grabeland ) handelt.
    Teils verwildern die Grundstücke und werden von der Natur zurück erobert.
    Zum anderen Teil werden die Grundstücke zu intensiv und unter Verstoß auf die Bestimmungen genutzt.
    Ein Problem ist die Nutzung durch Kinderreiche Familien die in beengten Wohnverhältnissen zB in der Innenstadt leben und das Gelände
    als Freizeitgelände nutzen.
    Uns gehört ein kleines Stück in den Gelände das wir aber nicht bewirtschaften weil das unrentabel ist.
    Früher konnte man das für ein paar Euro im Jahr verpachten. Heute sind wir froh wenn sich jemand findet der das wenigstens ein wenig sauber hält.
    Das machen höchstens noch zugezogene Menschen aus ärmeren Ländern wo der Naturschutz nicht so einen großen Stellenwert haben dürfte.

    Falls Dich oder andere das Thema interessiert folgen ein paar Links. Oder Du googelst nach Sülzloch Godramstein
    http://www.flusskrebse-rlp.de/PDF/RANA_17.pdf
    http://www.biotop-suelzloch.de/
    Die Nutzungsregeln für das Gebiet

    In dem Gebiet gab es im Lauf der Jahre schon Streitereien wegen illegalen Gewächshäusern, verschmutzten Windeln in den Wassergräben, Lärmbelästigungen durch Grillpartys,
    Diebstähle von Obst und Gemüse sowie einem Gewächshaus samt Wildbienen und Hornissenvolk.
    Nicht so der optimale Rahmen für ein Naturschutzgebiet mit stark bedrohten Tierarten wie dem Steinkrebs.

    Viele Grüße
    Frank

  • Hallo Frank,

    Dieses Sülzloch-Grabeland ist ganz bestimmt ein kleines Paradies wo bei Beachtung der geltenden Regeln ,sowohl Mensch als auch Tier
    ihr Auskommen haben.(trotz Windeln im Bach)

    Bei den Pflegemaßnahmen würde ich lediglich das Entfernen des Überhangs am Graben unterlassen -der Graureiher muß ja nicht alles sehen
    was da im Bache ist.

    Die Untersuchung über das Steinkrebsvorkommen zeigt doch in etwa das gleiche Bild, nur daß bei euch die infizierten Signalkrebse
    als Hauptursache vermutet werden.Vom Waschbär ist dort nicht die Rede.

    Wenn du diesen Graben absuchst -vielleicht siehst du seine Spur im Sediment.

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