Alm 2018: Welche Köcherfliege #10: Chaetopterygini? => Anabolia nervosa

  • Liebe Köcherfliegenkenner, also lieber Jürgen,
    überraschenderweise kam gestern Abend doch noch eine Köcherfliege ans Licht. Überraschend deswegen, weil das kleine Waldstück, durch das der Bach fließt/floss, gerodet wurde. Und jetzt werden seit Tagen mit schwerem Gerät die Baumstümpfe augebaggert. Nicht nur, dass die ganzen Äste unterhalb der Tunnelung über dem Bach verteilt waren, jetzt wurde auch zwischen Tunnelung und den beiden Quellen (es sind zwei und nicht wie immer vermutet eine) ein neues Bachbett gebaggert. Da dürfte einiges an Larven kaputt gegangen sein.
    Nun, die gefundene Köcherfliege hatte eine Länge von 20 mm und ist eher dunkelbraun. Ich verorte sie bei den Chaetopterygini. Vermutlich wieder ein Chaetopteryx cf. major?

    Funddaten: Österreich, Bundesland Salzburg, Pinzgau, Salzburger Schieferalpen, Maria Alm, Berg Natrun, 1100 m, am Licht, 24. Oktober 2018
    Größe: Länge 17 mm

    Liebe Grüße Sabine


    Ich verstehe nicht, dass wir unseren wunderbaren Planeten umbringen,
    aber zum unwirtlichen Mars fliegen wollen.
    Franz Viehböck (*1960, bisher einziger Weltraumfahrer Österreichs)

  • Nix Chaetopterygini - Anabolia nervosa ♂


    Liebe Sabine,

    das letzte Bild, auf dem man die oberen Anhänge dieses Männchens deutlich sehen kann, macht die Sache klar: es ist Anabolia nervosa (Tribus: Limnephilini)! Es ist ein etwas vom Standard abweichendes Tier; vor allem der rote "Kragen" lässt eher an Allogamus auricollis denken, aber dazu ist die Flügelfarbe nicht dunkel genug.


    Hier mal ein Vergleichsbild der Anhänge beider Arten:


    Liebe Grüße
    Jürgen

  • Lieber Jürgen,
    ich lerne es wohl nicht mehr. Mit Anabolia nervosa habe ich nun nicht gerechnet. Ich danke dir ganz herzlich für die Bestimmung. Ich versuche morgen nochmal, ein besseres Bild vom Abdomen zu machen. Der Versuch heute mit einem Weinglas, was bei Kleinschmetterlingen bisher immer gut funktioniert hat, klappte mit der Köcherfliege nicht. Das Glas ist zu glatt, das Tier findet keinen Halt.

    Liebe Grüße Sabine


    Ich verstehe nicht, dass wir unseren wunderbaren Planeten umbringen,
    aber zum unwirtlichen Mars fliegen wollen.
    Franz Viehböck (*1960, bisher einziger Weltraumfahrer Österreichs)

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