Alm 2018: Welche Köcherfliege #4? => Chaetopteryx major ♂

  • Liebe Köcherfliegenkenner unter den Naturfreunden,
    also lieber Jürgen :D ,
    gestern kam mal wieder eine Köcherfliege ans Licht. Und außer dieser einen nur 3 Stück Falter ;(
    Funddaten: Österreich, Bundesland Salzburg, Pinzgau, Salzburger
    Schieferalpen, Maria Alm, Berg Natrun, 1100 m, am Licht, 20. September
    2018
    Ein Fließgewässer ist in ca. 50 m Entfernung vorhanden, ein Bach keine 100 m von der Quelle entfernt, vermutlich ist die Quelle sogar viel weniger als 100 m entfernt. Ein Stück von ca. 10 m ist eingetunnelt.
    Die Köcherfliege misst 18 mm vom Kopf bis zur Flügelspitze.
    Aufgrund der bedornten Beine muss es sich wohl um einen Vertreter der Familie Limnephilidae handeln.

    Liebe Grüße Sabine


    Ich verstehe nicht, dass wir unseren wunderbaren Planeten umbringen,
    aber zum unwirtlichen Mars fliegen wollen.
    Franz Viehböck (*1960, bisher einziger Weltraumfahrer Österreichs)

  • Iich vergaß zu erwähnen, dass das Exemplar nach dem Fotoshooting wieder eingesammelt werden konnte.

    Liebe Grüße Sabine


    Ich verstehe nicht, dass wir unseren wunderbaren Planeten umbringen,
    aber zum unwirtlichen Mars fliegen wollen.
    Franz Viehböck (*1960, bisher einziger Weltraumfahrer Österreichs)

  • Liebe Sabine,

    Aufgrund der bedornten Beine muss es sich wohl um einen Vertreter der Familie Limnephilidae handeln.

    ja, das hast Du richtig erkannt :thumbup: . Sie gehört zur Unterfamilie Limnephilinae und dort in die Tribus Chaetopterygini. (Anm.des Verfassers: Mein Sprachgefühl sträubt sich zwar gegen das weibliche Geschlecht des Wortes Tribus - irgendwie klingt das für mich falsch - aber im Netz steht halt, dass es so richtig ist ^^ ).

    Man ist auf den ersten Blick versucht, das Tierchen für Chaetopteryx villosa zu halten, aber irgendwie erscheinen mir die Flügel für diese Art zu lang (ca. 15 mm) und apikal zu wenig abgerundet.

    Ich vergaß zu erwähnen, dass das Exemplar nach dem Fotoshooting wieder eingesammelt werden konnte.

    Ja, das war gut so, denn ich denke, dass dies ein interessanter Fall werden könnte. Die Zugehörigkeit zur Tribus Chaetopterygini schränkt die Anzahl der Kandidaten schon mal auf eine überschaubere Auswahl von fünf Arten ein, nämlich auf Chaetopteryx villosa, Chaetopteryx major, Chaetopterygopsis maclachlani, Pseudopsilopteryx zimmeri und Psilopteryx psorosa. Von der Größe her gesehen sollte eigentlich nur C.major in Frage kommen, aber warten wir einfach mal die spätere GU ab!

    Liebe Grüße
    Jürgen

    Nachtrag: Laut Embacher et al. (2011) sollen im Bundesland Salzburg nur die beiden Chaetopteryx-Arten vorkommen.

  • Lieber Jürgen,
    ganz herzlichen Dank für deine Antwort! Oooch, deinen Nachtrag hatte ich auch schon recherchiert. Statt "sollen vorkommen" ist wohl beim Bearbeitungsstand eher ein "ist nachgewiesen" zutreffend.
    Chaerotopteryx villosa hatte ich auch im Visier, aber wieder verworfen. Vor allem wegen der Größe. Wenn ich meine Aufnahme von Chaerotopteryx villosa neben die neue halte, ist der Flügel bei Köcherfliege #4 viel spitzer/länger.

    Liebe Grüße Sabine


    Ich verstehe nicht, dass wir unseren wunderbaren Planeten umbringen,
    aber zum unwirtlichen Mars fliegen wollen.
    Franz Viehböck (*1960, bisher einziger Weltraumfahrer Österreichs)

  • Liebe Sabine,

    ich habe in einer anderen Checkliste aus dem Jahr 2009 noch folgende weitere Arten aus der Chaetopteryx-Verwandtschaft gefunden, nämlich Chaetopteryx fusca, Chaetopteryx rugulosa (wohl ein Endemit) und die Unterart Chaetopteryx rugulosa noricum, leider ohne Angabe der Verbreitung in den Bundesländern Österreichs. Es könnte vielleicht spannend werden :) .


    Liebe Grüße
    Jürgen

  • Lieber Jürgen,
    das liest sich in der Tat spannend. Aber die Wahrscheinlichkeit, dass es eine bereits im Bundesland nachgewiesene Art, scheint mir doch höher zu sein. Wir werden mit Spannung abwarten müssen.

    Liebe Grüße Sabine


    Ich verstehe nicht, dass wir unseren wunderbaren Planeten umbringen,
    aber zum unwirtlichen Mars fliegen wollen.
    Franz Viehböck (*1960, bisher einziger Weltraumfahrer Österreichs)

  • Lieber Jürgen,
    auch für diese Bestimmung danke ich dir herzlich!

    Liebe Grüße Sabine


    Ich verstehe nicht, dass wir unseren wunderbaren Planeten umbringen,
    aber zum unwirtlichen Mars fliegen wollen.
    Franz Viehböck (*1960, bisher einziger Weltraumfahrer Österreichs)

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