• Liebe Naturfreunde,
    bis voraussichtlich Ende Oktober sind wir wieder "auf der Alm", also in unserer Wahl-Zweitheimat Maria Alm im Salzburger Land. Da ich hier mit vollem Namen schreibe und meine Anschrift im Impressum steht, muss ich auf diesen Forumsbereich ausweichen. Ich möchte ja keine Gratiseinladung für ungebetene Gäste daheim aussprechen. Nach Rückkehr wird der Faden in den normalen Forumsbereich verschoben.

    Bereits mehrfach könnte ich schon angedeutet haben, dass wir hier oben auf dem Berg zwei neue Skipisten und zwei neue Skilifte vor die Haustür bekommen. Die Bauarbeiten sind in vollem Gange, und in zwei Monaten soll der mit der Kunstbeschneiung begonnen werden. Es ist einiges an Wald gerodet worden. Ich nehme euch jetzt mit auf eine kurze Besichtigungstour (mit Weitwinkel).

    Hier beginnen wir:
    https://www.google.de/maps/place/Nat…02!4d12.9178584

    Die größere graue Fläche nördlich ist der sog. "Holzlagerplatz"; Hier habe ich den nach EU-Recht (FFH) geschützten Falter Nachtkerzenschwärumer Proserpinus proserpina im Flug beobachtet und als Raupe nachgewiesen. Und so sah der Holzlagerplatz letztes Jahr noch aus (leider kein Weitwinkel):

    Der Wegweise auf dem nächsten Bild hatte oben ein kleines bißchen rechts außerhalb des Bildrandes gestanden.
    Und so sieht es am Holzlagerplatz jetzt aus, der rote Pfeil zeigt auf den Wegweise. Direkt oberhalb vom Wegweise war natürlich alles Wald, und genau dort hatte ein dickes Moospolster immer große, fette, unentdeckte Pfifferlinge bereit:


    Wir gehen der Kurve entlang bergaufwärts: Hier war links alles Wald. Dort wo es jetzt kahl ist, wird Skipiste, nur die Böschung wurde nicht gerodet:

    Ungefähr an dieser Stelle (da oben, wo jetzt keine Bäume mehr sind) habe ich vergangenes Jahr mit Peter (Habicht) seltene Stachelinge zur Bestimmung entnommen:


    Hinter dem gelben Schuppen sieht man eine Art Metallgerüst, wenig dahinter endete die Fahrstraße.
    Auf dem nächsten Foto geht links der ehemalige Wanderweg ab, der jetzt durch eine Fahrrampe abgelöst wird. Links fand ich gelegentlich die Raupe vom Asternmönch (Cucullia asteris). Das kleine Grünstück rechts neben der Fahrrampe habe ich immer "mein Insektenparadies" genannt, dort flog und krabbelte fast immer etwas.

    Wir gehen jetzt die Fahrrampe hinauf und schauen nach links: Hier im vorderen Grün gab es mal eine Laubwald-Säbelschrecke (Barbitistes serricauda) zu fotografieren:


    Diese Grünfläche überqueren wir und schauen, wie es dahinter aussieht; wir befinden uns oberhalb von der Fahrstraße. Das war einmal eine gar nicht so schlechte Pfifferlingsfundstelle.

    Wir gehen zurück zur Fahrstraße und schauen auf die neue Liftstation, die sich in nur 170 m Luftlinie von uns befindet. Der Tunnel ist viel größer, als es auf der Weitwinkelaufnahme aussieht, hier fahren Laster durch.


    Was man über dem Tunnel an türkis Dach sieht, wird ein großes Restaurant, das bis zu 10 Hullygullyveranstaltungen pro Jahr veranstalten darf.


    Es gibt immer noch jede Menge Baustellenverkehr, die Straße ist matschig bzw. jetzt nach einem schönen Sonnen-Sonntag wieder trocken. Jeder der hier hochfährt, hinterlässt eine riesige Staubwolke.

    Das war's erstmal, ich gehe jetzt leuchten.

    Liebe Grüße Sabine


    Ich verstehe nicht, dass wir unseren wunderbaren Planeten umbringen,
    aber zum unwirtlichen Mars fliegen wollen.
    Franz Viehböck (*1960, bisher einziger Weltraumfahrer Österreichs)

  • 06.09.2018
    Liebe Naturfreunde,
    die Funde vom 6. September 2018. Immer wieder eine Fundgrube ist die Toilettenanlage an der Autobahnraststätte Hildesheimer Börde. Da gehe ich nur noch mit Kamera und Fangdose hin. Leider war dieses Eulchen schon tot. Aber sie war der erste Herbstbote.

    Rötlichgelbe Herbsteule - Sunira circellaris

    Bei der Übernachtung in Motten-Speicherz:
    Zünsler ohne dt. Namen - Agriphila tristella
    sehr häufige Art mit der schicken "Flaschenbürste" am Kopf.

    Zweispitzwanze - Picromerus bidens
    ca. 10 mm

    Auf der Alm der erste Kontrollgang, gleich die beiden ersten leckeren Pilze:
    Espen-Rotkappe - Leccinum albostipitatum
    Begleitbaum Espe (Zitterpappel)

    Ich glaubte, ich hätte meinen ersten Kernbeißer gesehen und fotografieren können. Inzwischen weiß ich aber, dass dies ein Weibchen vom Fichtenkreuzschnabel ist.
    Fichtenkreuzschnabel - Loxia curvirostra #female

    Abends am Licht gab es auch einiges:

    Bläulichgrüner Heidelbeer-Spanner - Chloroclysta miata

    Bergheiden-Johanniskrautspanner - Aplocera praeformata

    Weißgerippte Lolcheule - Tholera decimalis
    ein Weibchen mit Ei

    Violett-Gelbeule - Xanthia togata


    Bunte Waldgraseule - Crypsedra gemmea
    für mich eine der schönsten Eulenfalter.

    Liebe Grüße Sabine


    Ich verstehe nicht, dass wir unseren wunderbaren Planeten umbringen,
    aber zum unwirtlichen Mars fliegen wollen.
    Franz Viehböck (*1960, bisher einziger Weltraumfahrer Österreichs)

  • 07.09.2018
    Dunkelbraune Waldrandeule - Mniotype satura

    Kopf - Apex 25 mm

    Ipsilon-Eule - Agrotis ipsilon
    mit einer Größe von 25 mm eine kleine Ausgabe des meistens noch größeren Falters

    Labkraut-Alpen-Blattspanner - Colostygia aqueata
    diese alpine Art kommt in Deutschland nur in Bayern vor

    Liebe Grüße Sabine


    Ich verstehe nicht, dass wir unseren wunderbaren Planeten umbringen,
    aber zum unwirtlichen Mars fliegen wollen.
    Franz Viehböck (*1960, bisher einziger Weltraumfahrer Österreichs)

  • Liebe Sabine,

    herzlichen Dank für diesen Beitrag, insbesondere was die gefundenen Falter betrifft! Hört sich zwar abgedroschen an - aber einer ist wirklich schöner als der andere! =O:thumbup::35: Sehr betroffen machen mich dagegen deine Vorher-Nachher-Bilder! Und das nicht nur deswegen, weil ich eigentlich vorhatte, ähnliches über unsere Lieblingsbiotope und -lokationen in Jütland zu posten! :huh:

    Vielleicht mach ich das später einmal, im Moment bin ich nicht in der Stimmung. Schon das sichten und sortieren der in Frage kommenden Bilder hat mich ziemlich deprimiert... Deswegen kann ich deine momentane seelische Verfassung vermutlich einigermaßen nachvollziehen. Nur ein kleines Beispiel: einer dieser Plätze, die nach Baumfällungen, Rodungen und "Besuch" von Allrad- und Gleisketten-Fahrzeugen nicht mehr wiederzuerkennen ist:


    Die Menschheit gehört zur verrücktesten Spezies.
    Sie verehrt einen unsichtbaren Gott und zerstört die sichtbare Natur.
    Im Unbewussten darüber, dass diese Natur, die sie zerstören, der Gott ist, den sie verehren.

    -Hubert Reeves-

  • 08.09.2018
    Liebe Freunde,
    danke für deine Worte, Jürgen, ja, es ist ein Trauerspiel. Und, Meinhard, ich kann deine Enttäuschung über die Biotopzerstörung sehr gut nachempfinden. Ich kann mir fast vorstellen, wie es nachher aussieht. Dabei habt ihr sicher nicht gewusst, welche Veränderungen euch erwarten würden - umso größer muss das Entsetzen gewesen sein. Da ist es für uns ein "Vorteil", dass wir schon wussten, was hier passiert. Und ein Freund aus Saalfelden hatte uns dringend geraten, nicht im Frühjahr oder Sommer herzukommen. Ich komme später nochmal darauf zurück.

    Tagsüber ist hier praktisch nichts mehr zu finden außer ein paar Fliegen und ganz selten mal ein Weißling oder Admiral. Nachts gab es den
    Veränderlichen Nadelholzspanner - Thera variata

    Liebe Grüße Sabine


    Ich verstehe nicht, dass wir unseren wunderbaren Planeten umbringen,
    aber zum unwirtlichen Mars fliegen wollen.
    Franz Viehböck (*1960, bisher einziger Weltraumfahrer Österreichs)

  • 09.09.2018
    Am Sonntag wird hier nicht gearbeitet (sonst von vor 7:00 ca. 12 Stunden lang), da kann man mal die Böschung ablaufen, ohne ständig in dicken Staubwolken zu stehen. Zwei Tagfunde:

    Heller Rostfarben-Blattspanner - Xanthorhoe ferrugata

    Hauhechel-Bläuling - Polyommatus icarus #female

    Nachtfunde könnte ich eigentlich alle so notieren und die Fundliste an die Kollegen in Salzburg schicken, aber mit der neuen Kamera werden alle Arten nochmal neu fotografiert. Nachtfunde:
    Kletteneule - Gortyna flavago
    eine der schönsten Eulenarten mit markanter Zeichnung.

    Bergwiesen-Bodeneule - Epipsilia grisescens
    Eine alpine Art.



    Labkraut-Alpen-Blattspanner
    - Colostygia aqueata
    diese alpine Art kommt in Deutschland nur in Bayern vor. Hier mit sichtbaren Hinterflügeln.

    Ampferspanner - Timandra comae

    Es ist unzweifelhaft Herbst:
    Rötliche Herbsteule - Agrochola helvola

    Es geht dieses Jahr - und sicher auch nächstes Jahr - weniger darum, auf für mich und unsere Alm neue Arten zu hoffen als vielmehr darum, festzustellen, was noch da ist und was ausbleibt.
    Nun sollte ich doch überrascht werden, hinter der Holzbank an der Wand saß etwas mit dunklen Flecken. Das Etwas war leider schneller wieder weg als ich meine Leuchtpistole anmachen konnte. Aber es tauchter später an einem besser einsehbaren Abschnitt der Wand wieder auf. Und es war eine für mich neue Falterart:

    Wickler ohne dt. Namen - Eana penziana
    Sitzlänge 15 mm. Die Raupen leben an der Grasart Echter Schaf-Schwingel und in Küstenregionen auch an Strand-Grasnelke.

    Liebe Grüße Sabine


    Ich verstehe nicht, dass wir unseren wunderbaren Planeten umbringen,
    aber zum unwirtlichen Mars fliegen wollen.
    Franz Viehböck (*1960, bisher einziger Weltraumfahrer Österreichs)

  • Salamitaktik
    Liebe Freunde,
    es schien nur eine kleine "Zufahrtstraße" von der Fahrstraße zur Piste zu werden. In der Kehre unterhalb unseres Hauses konnte man mit etwas Mühe den namenlosen Bach queren und hatte so direkten Zugang in unseren "Steinpilzwald". Der Steinpilzwald ist jetzt Skipiste. Gucken wir das nochmal von oben an: Es geht um das Stückchen Wald, was rechts neben der markierten Seilbahnstütze stand (Foto vom 07.09.2018).

    Auf diese Stütze läuft man quasi direkt zu, wenn man die Fahrstraße von unserem Haus bergab geht. Von unserer Hofeinfahrt bis zur Kehre sind es 80 m. Das nächste Foto ist 50 m von der Kehre entfernt, und wir biegen dann links in die Botanik ab (roter Pfeil). Folgefotos vom 10.09.2018.

    Und hier stehe ich nun, blicke auf die Reste des noch verblieben Minirest des gewesenen Waldstücks. Es ist schon einiges gerodet worden (Vordergrund rechts).

    Das nächste Foto entstand direkt vor dem Bagger.

    Wenn man jetzt rechts und links zusammenzählt, handelt es sich nicht mehr um viel Wald, aber dennoch einen schönen Sichtschutz für die Anwohner. Das interessiert offenbar niemanden.
    Das Erschütternde für mich ist die Argumentation, warum nach Fertigstellung der Piste nun auch noch dieser Restwald fallen muss: Der von Westen kommende Schneefall kann dann besser auf die Piste abschneien! Wenn denn eine solche Kleinmenge an Schnee einen Unterschied macht, dann steht dahinter doch eine fragwürdige Konzeption. Mein Gott, die Piste hat Südlage! In 1100 m!

    Nochmal zurück zum Straßenstück oberhalb von uns: Wo nur noch ein Teil der Böschung ungerodet geblieben ist, dort sollten eigentlich 6 - 8 m Wald stehen bleiben. Sollten. Eigentlich.

    Als die lt. Bauplan beabsichtigte Rodungsfläche fertig berodet war, hatte man wohl festgestellt, dass (oh Gott!) ein noch stehender Baum auf die Piste fallen könnte und Menschen zu Schaden kommen könnten. Also hat man nur diesen Minirest an der Böschung gelassen und die 6 - 8 m auch noch weggehauen. Übrigens, als ich das Foto machte, war kurz zuvor ein LKW durchgerauscht und hat mich in einer Staubwolke hinterlassen.

    Ein Freund von uns aus der Gegend hat mir erzählt, dass zu rodende Flächen nach Möglichkeit gerade mal so knapp ausgewiesen werden, dass keine Umweltverträglichkeitsprüfung notwendig ist. Und das ist es, was mich so unsäglich wütend und traurig macht: Hier oben ein Scheibchen Salami, und in der "Waldkehre" wieder ein Scheibchen Salami.

    Ich kann nur hoffen, dass die Salami gerade alle ist.

    Liebe Grüße Sabine


    Ich verstehe nicht, dass wir unseren wunderbaren Planeten umbringen,
    aber zum unwirtlichen Mars fliegen wollen.
    Franz Viehböck (*1960, bisher einziger Weltraumfahrer Österreichs)

  • 10.09.2018
    Liebe Naturfreunde,
    weiter geht's. Erstaunlicherweise fliegen noch Baunaugen.
    Braunauge - Lasiommata maera #female
    im Gegenlicht

    Gartenblattspanner - Xanthorhoe fluctuata

    Olivgrüner Bindenspanner - Chloroclysta siterata
    der außer Grün immer auch etwas Bräunliches oder lila im Muster hat

    Wickler ohne dt. Namen - Acleris variegana

    Die nächste Art ist neu hier auf der Alm
    Mehlzünsler - Pyralis farinalis

    Den mag ich sehr, deshalb wird immer wieder gern fotografiert:
    Bergheiden-Johanniskrautspanner - Aplocera praeformata

    Bleich-Gelbeule - Xanthia icteritia



    Schwarzes C - Xestia c-nigrum

    Steinfliege - Isoperla grammatica
    13 mm ohne Fühler und Hinterleitsanhänge. det. Jürgen Gaul (pers. Mitt.)

    Liebe Grüße Sabine


    Ich verstehe nicht, dass wir unseren wunderbaren Planeten umbringen,
    aber zum unwirtlichen Mars fliegen wollen.
    Franz Viehböck (*1960, bisher einziger Weltraumfahrer Österreichs)

  • 11.09.2018
    Liebe Naturfreunde,
    es bleibt derzeit dabei, dass tagsüber kaum etwas für die Kamera zu erwischen ist.

    Brauner Grashüpfer - Chorthippus cf. brunneus

    In den letzten Tagen kam immer am Spätnachmittag ein Braunauge an die Steinmauer des Nachbar geflogen. Es scheint immer dasselbe Exemplar zu sein. Typisch für die Art ist, gern um Steiner herumzufliegen und sich kurz zur Rast und zum Sonnen abzusetzen.
    Baumauge - Lasiommata maera #male

    Möndchenflecken-Blattspanner - Dysstroma truncata

    Quellhalden-Goldeule - Autographa bractea
    Bei dieser wunderschönen Art hatte ich schon befürchtet, dass sie weg ist. Sie ist auch in den Vorjahren nicht jedes Jahr zu besichtigen gewesen.


    Ipsilon-Eule - Agrotis ipsilon
    Mit eine Größe von 28 mm von Kopf - Flügelspitze ein Exemplar in "Standardgröße".

    Bergwiesen-Bodeneule - Epipsilia grisescens
    Die variable graue Eminenz.

    Es gibt sie doch sogar in diesem Jahr, die Funde, die auch für mich neu sind. Außerhalb des Lichtkegels der Hausbeleuchtung saß unter der Fensterbank ein plump wirkender Falter von 16 mm Länge. Die
    Große Wachsmotte - Galleria mellonella
    Während sich die Schwesternart Hummelwachsmotte (Aphomia sociella) in Hummelnestern entwickelt, leben die Raupen der Großen Wachsmotte in Bienenstöcken und fressen dort Wachs.

    Liebe Grüße Sabine


    Ich verstehe nicht, dass wir unseren wunderbaren Planeten umbringen,
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    Franz Viehböck (*1960, bisher einziger Weltraumfahrer Österreichs)

  • 12.09.2018
    Es geht weiter, liebe Naturfreunde.

    Der unermüdliche Nachmittagsgast
    Braunauge - Lasiommata maera #male

    Die fliegende Flaschenbürste
    Graszünsler ohne dt. Namen - Agriphila tristella

    Völlig ramponiert, der
    Ampferspanner - Timandra comae

    Am Licht fast gar nichts, es war zwar mit 15 Grad auf 1100 m sehr mild, aber es gab keine Wolken. Aber ein Käfer hat mich angeflogen.
    Kleiner Totengräber - Necrophorus investigator
    Länge bis zum Hinterleibsende 25 mm.
    Hinterschiene am Ende nach innen verbreitert, Fühler mit 3 orangefarbenen Endgliedern, Kopf ohne Stirngrube, am letzten Körpersegment gelb behaart: => Necrophorus investigator. Es muss ein betagtes Exemplar sein, die gelbe Behaarung am Halsschildvorderrand ist schon weg.
    Klaas, dieses Mal hoffentlich ohne Schönheitsfehler bestimmt.

    Liebe Grüße Sabine


    Ich verstehe nicht, dass wir unseren wunderbaren Planeten umbringen,
    aber zum unwirtlichen Mars fliegen wollen.
    Franz Viehböck (*1960, bisher einziger Weltraumfahrer Österreichs)

  • 13.09.2018
    Liebe Pilzfreunde unter den Naturfreunde,

    an "unserer" Rotkappenstelle kontrolliert, wurden die Augen groß und immer größer:
    Espen-Rotkappe - Leccinum albostipitatum
    Begleitbaum Espe


    Liebe Grüße Sabine


    Ich verstehe nicht, dass wir unseren wunderbaren Planeten umbringen,
    aber zum unwirtlichen Mars fliegen wollen.
    Franz Viehböck (*1960, bisher einziger Weltraumfahrer Österreichs)

  • 14.09.2018
    Liebe Naturfreunde,
    das Wetter ist phantastisch, es ist warm, auch abends - und nichts fliegt an. Noch im vergangenen Jahr stand ich inmitten der Nachtfalter, das ist Geschichte.

    Olivenbrauner Zünsler - Pyrausta despicata
    Kopf - Apex 10 mm

    Liebe Grüße Sabine


    Ich verstehe nicht, dass wir unseren wunderbaren Planeten umbringen,
    aber zum unwirtlichen Mars fliegen wollen.
    Franz Viehböck (*1960, bisher einziger Weltraumfahrer Österreichs)

  • 15.09.2018
    Liebe Naturfreunde,

    heute gab es was für die Kamera:
    Weißdorn-Eule - Allophyes oxyacanthae
    Kopf - Apex 25 mm

    und auf ihrem "Parkplatz" nach dem Fotoshooting:

    Möndchenflecken-Bindenspanner - Dysstroma truncata

    Und eine Gebirgsart:
    Gebirgs-Steinbrech-Blattspanner - Entephria flavincinctata

    Liebe Grüße Sabine


    Ich verstehe nicht, dass wir unseren wunderbaren Planeten umbringen,
    aber zum unwirtlichen Mars fliegen wollen.
    Franz Viehböck (*1960, bisher einziger Weltraumfahrer Österreichs)

  • 16.09.2018
    Liebe Naturfreunde,
    morgens flog ein Vogelpärchen in die Nähe der Brunnentränke:
    Fichtenkreuzschnabel - Loxia curvirostra

    und das Weibchen dazu:

    Nachmittags gab es erneute Chance, dieses Mal war das Weibchen an der Tränke und ließ mich immer näher heran, bis auf ca. 5 m:

    Der Schmetterlingsflieder des einen Nachbarn ist eine der wenigen Nahrungsquellen, weil kaum noch etwas blüht.
    Taubenschwänzchen - Macroglossum stellatarum



    Tagpfauenauge - Aglais io

    Auf der Baustelle ein
    Schwalbenschwanz - Papilio machaon

    Es gibt Pilze, hmmmm lecker!
    Fichten-Steinpilz - Boletus edulis
    Das Verrückte ist, dass wir keine 24 Stunden zuvor an genau dieser Stelle waren, und von diesen Pilzen war noch überhaupt gar nichs zu sehen. Sie machen dem Sprichwort alle Ehre und schießen buchstäblich wie die Pilze aus dem Boden.

    Vielverfärbender Birkenpilz - Leccinum variicolor
    Seine Stielbasis verfärbt sich blau-grün beim Putzen.


    Flockenstieliger Hexenröhrling - Boletus erythropus

    Früher ganz häufig an der Wegböschung, jetzt nur ein Einzelexemplar:
    Silberdistel - Carlina acaulis

    Liebe Grüße Sabine


    Ich verstehe nicht, dass wir unseren wunderbaren Planeten umbringen,
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    Franz Viehböck (*1960, bisher einziger Weltraumfahrer Österreichs)

  • Liebe Sabine ,

    Es ist schon traurig ,was da so alles abgeht ! Du findest bestimmt einen ruhigeren ,naturmäßig vielleicht noch besseren Zweitwohnsitz.
    Deine vielen wunderschönen Bilder lassen die riesigen Narben in der Landschaft nicht erahnen.
    Vermilbt sind die Totengräber scheinbar europaweit. Pilze zum neidisch werden und Schmetterlinge vom feinsten. :alright:

    Selbst gehe ich nicht mehr nach Österreich weil dort meinem Hang zum querfeldeinwandern -fernab vom Mainstream -fast
    überall stachlige Grenzen gesetzt sind. Wenn ich von unten sehe ,da möchte ich hoch ,geht das nicht ,weil alles eingezäunt ist.
    Bei uns kann man hin wo man will.

    Jeder weiss was ,zusammen wissen wir viel und insgesamt wissen wir viel zu wenig !

  • Lieber Werner,
    ja es ist traurig. Wir trafen heute bei uns oben Wanderer, die zum dritten Mal in Maria Alm sind und die sehr entsetzt waren ob der schrecklichen Veränderungen. Sie wollen künftig nicht mehr nach Alm kommen.

    Du findest bestimmt einen ruhigeren ,naturmäßig vielleicht noch besseren Zweitwohnsitz.

    Wie das? Es ist Eigentum.

    Pilze zum neidisch werden und Schmetterlinge vom feinsten.

    Dankeschön, das freut mich aber!

    Liebe Grüße Sabine


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    Franz Viehböck (*1960, bisher einziger Weltraumfahrer Österreichs)

  • 17.09.2018
    Liebe Naturfreunde,
    Distelfalter - Vanessa cardui

    Es gibt ihn doch noch:
    Kleiner Fuchs - Aglais urticae

    Großer Felsen-Bindenspanner - Coenotephria tophaceata
    das-neue-naturforum.de/index.php?attachment/75112/

    das-neue-naturforum.de/index.php?attachment/75111/

    Nessel-Schnabeleule - Hypena proboscidalis
    das-neue-naturforum.de/index.php?attachment/75113/


    das-neue-naturforum.de/index.php?attachment/75114/

    Liebe Grüße Sabine


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    Franz Viehböck (*1960, bisher einziger Weltraumfahrer Österreichs)

  • 18.09.218
    Liebe Naturfreunde,
    es gibt seit einer Woche gut Pilze. Und seit wenigen Tagen sind auch die Steinpilze da. Alle sagen, sie sind massenweise da. Das wollten wir sehen. Und tatsächlich, es gab mehrere Stellen, wo wir erst einen sahen, ach da ist ja noch einer, und ein dritter... teilweise bis zu 6 Stück in Sichtweite in bis zu 2 Metern Entfernung. Die Kamera hatte ich netterweise mit. So viele Pilze gab es hier in den letzten 15 Jahren nicht.

    Fichten-Steinpilz - Boletus edulis
    Drückeberger

    ohne Moos nix los

    ein Freund, ein guter Freund...

    Emporkömmling

    Duett

    gut behütet

    Fliegenpilz - Amanita muscaria


    Birken-Rotkappe - Leccinum versipelle

    Der Hut ist mehr orangefarben, nicht so rötlich wie manche Exemplare der Espen-Rotkappe. Ein wesentlicher Unterschied ist aber die Bindung an Birke, die Stielschuppen sind schwarz und die Röhrenmündungen dunkelgrau.

    Während man beim Putzen der Espen-Rotkappen selten schwarze Finger bekommt, bei der Birken-Rotkappe werden sie ganz bestimmt schwarz.

    lonesome

    ein Bett im Farnfeld

    die drei von der Tankstelle

    Das Starfoto des Tages: kein Ausschnitt, keine Bearbeitung, was für ein herrliches Motiv! Das geht in meinen Jahreskalender.

    Liebe Grüße Sabine


    Ich verstehe nicht, dass wir unseren wunderbaren Planeten umbringen,
    aber zum unwirtlichen Mars fliegen wollen.
    Franz Viehböck (*1960, bisher einziger Weltraumfahrer Österreichs)

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