Liebe Naturfreunde,
bis voraussichtlich Ende Oktober sind wir wieder "auf der Alm", also in unserer Wahl-Zweitheimat Maria Alm im Salzburger Land. Da ich hier mit vollem Namen schreibe und meine Anschrift im Impressum steht, muss ich auf diesen Forumsbereich ausweichen. Ich möchte ja keine Gratiseinladung für ungebetene Gäste daheim aussprechen. Nach Rückkehr wird der Faden in den normalen Forumsbereich verschoben.
Bereits mehrfach könnte ich schon angedeutet haben, dass wir hier oben auf dem Berg zwei neue Skipisten und zwei neue Skilifte vor die Haustür bekommen. Die Bauarbeiten sind in vollem Gange, und in zwei Monaten soll der mit der Kunstbeschneiung begonnen werden. Es ist einiges an Wald gerodet worden. Ich nehme euch jetzt mit auf eine kurze Besichtigungstour (mit Weitwinkel).
Hier beginnen wir:
https://www.google.de/maps/place/Nat…02!4d12.9178584
Die größere graue Fläche nördlich ist der sog. "Holzlagerplatz"; Hier habe ich den nach EU-Recht (FFH) geschützten Falter Nachtkerzenschwärumer Proserpinus proserpina im Flug beobachtet und als Raupe nachgewiesen. Und so sah der Holzlagerplatz letztes Jahr noch aus (leider kein Weitwinkel):
Der Wegweise auf dem nächsten Bild hatte oben ein kleines bißchen rechts außerhalb des Bildrandes gestanden.
Und so sieht es am Holzlagerplatz jetzt aus, der rote Pfeil zeigt auf den Wegweise. Direkt oberhalb vom Wegweise war natürlich alles Wald, und genau dort hatte ein dickes Moospolster immer große, fette, unentdeckte Pfifferlinge bereit:
Wir gehen der Kurve entlang bergaufwärts: Hier war links alles Wald. Dort wo es jetzt kahl ist, wird Skipiste, nur die Böschung wurde nicht gerodet:
Ungefähr an dieser Stelle (da oben, wo jetzt keine Bäume mehr sind) habe ich vergangenes Jahr mit Peter (Habicht) seltene Stachelinge zur Bestimmung entnommen:
Hinter dem gelben Schuppen sieht man eine Art Metallgerüst, wenig dahinter endete die Fahrstraße.
Auf dem nächsten Foto geht links der ehemalige Wanderweg ab, der jetzt durch eine Fahrrampe abgelöst wird. Links fand ich gelegentlich die Raupe vom Asternmönch (Cucullia asteris). Das kleine Grünstück rechts neben der Fahrrampe habe ich immer "mein Insektenparadies" genannt, dort flog und krabbelte fast immer etwas.
Wir gehen jetzt die Fahrrampe hinauf und schauen nach links: Hier im vorderen Grün gab es mal eine Laubwald-Säbelschrecke (Barbitistes serricauda) zu fotografieren:
Diese Grünfläche überqueren wir und schauen, wie es dahinter aussieht; wir befinden uns oberhalb von der Fahrstraße. Das war einmal eine gar nicht so schlechte Pfifferlingsfundstelle.
Wir gehen zurück zur Fahrstraße und schauen auf die neue Liftstation, die sich in nur 170 m Luftlinie von uns befindet. Der Tunnel ist viel größer, als es auf der Weitwinkelaufnahme aussieht, hier fahren Laster durch.
Was man über dem Tunnel an türkis Dach sieht, wird ein großes Restaurant, das bis zu 10 Hullygullyveranstaltungen pro Jahr veranstalten darf.
Es gibt immer noch jede Menge Baustellenverkehr, die Straße ist matschig bzw. jetzt nach einem schönen Sonnen-Sonntag wieder trocken. Jeder der hier hochfährt, hinterlässt eine riesige Staubwolke.
Das war's erstmal, ich gehe jetzt leuchten.