Krähen töten Möwe

  • Wir haben in der Bretagne einen heimtückischen Mord beobachten können. An diesem Strandabschnitt mündet ein Bach ins Meer und dort tummeln sich abends unzählige Möwen, die im Bachwasser baden.
    An einem Abend sahen wir, wie eine Krähe auf eine sich badende Möwe stürzte und ihr in den Kopf hackte. Die Möwe wehrte sich, allerdings erfolglos.
    Als die Möwe unfähig zur Abwehr war, wurde sie auch schon gerupft. Da lebte sie aber noch. Puh, Natur ist manchmal sehr brutal.

    Wir dachten, die Möwe sei vielleicht krank gewesen und deshalb leichtes Opfer. Aber, diesen Überfall konnten wir ein zweites Mal beobachten. Die Krähen haben sich dort wohl auf badende Möwen spezialisiert. Sie sitzen immer zwischen den Möwen und scheinen sie zu beobachten. Sie stürzen sich auf die Möwen in dem Moment, wo sie bäuchlings im Wasser liegen und die Flügel etwas abspreizen. Ganz schön clever.

  • Hallo Marion,

    das ist eine sehr interessante Beobachtung. Ich hoffe, du hast den "heimtückischen Mord" gemeldet? :D
    Ich konnte mal bei uns im Park den Überfall von Krähen auf einen Star beobachten. Zum Glück entkam der Star.


    Gruß Martin

  • Heute kannst du mit 100 Sachen in 1 Meter Abstand an denen vorbeisausen .
    Sie sind bald auf jedem Dachfirst zu Hause und werfen die Knochen aus dem Biomüll
    durch die Gegend
    In den 70ern liessen sie dich bis etwa 300 Meter an sich ran und weg waren sie.
    Ich verstehe den Stuß dieses Totalschutzes (Rabenkrähe) überhaupt nicht .
    Der Uhu wirds schon richten - Pfeifendeckel ,der schlägt lieber Milane.

    Jeder weiss was ,zusammen wissen wir viel und insgesamt wissen wir viel zu wenig !

  • Servus, Marion,
    das hört sich tatsächlich gruselig an. Aber auch das ist Natur.

    Liebe Grüße Sabine


    Ich verstehe nicht, dass wir unseren wunderbaren Planeten umbringen,
    aber zum unwirtlichen Mars fliegen wollen.
    Franz Viehböck (*1960, bisher einziger Weltraumfahrer Österreichs)

  • Wir haben auch schon gesehen, wie sie Bussarde getötet haben, wie Sabine sagt, das is die Natur ;)

  • Hallo in die Runde!

    Ich wollte grad nen neuen Thread aufmachen, dachte mir dann aber, dass mein Beitrag ganz gut hier reinpasst, deswegen hänge ich mich mal ganz frech hier an (Platz sparen, sozusagen :D )

    Mir ist schon klar, dass die Natur nun mal so ist wie sie ist, und dabei auch manchmal grausam sein kann... trotzdem mach ich mir die letzten Jahre so meine Gedanken zum Thema Raben/Krähen, denn ich hatte das ganze Jahr über zahlreiche Singvögel bei mir im Garten. Im Winter war es an den Futterstellen total voll und alle möglichen Singvögel haben sich dort getummelt und im Sommer genistet.

    Vor ca. drei Jahren haben dann einige Raben und Krähen (mittlerweile ein regelrechter Schwarm) diese Stellen für sich entdeckt, und seitdem ist ansonsten tote Hose im Garten. Hin und wieder traut sich mal ne vorwitzige Meise zum Vogelhaus, aber das war's. Mir ist klar, dass die Singvogelpopulationen auch durch andere Gründe zurückgehen, dennoch bin ich mir ziemlich sicher, dass das hier in meinem Fall primär an den Krähen und Raben liegt.

    Die plündern die Futterstationen regelrecht (sind ja schlau) und vertreiben alle anderen Tiere. Auch die Eichhörnchen trauen sich kaum noch in den Garten. Die waren sonst zu dritt oder viert an den Häuschen.

    Mittlerweile sind es so viele und sie sind richtig unverschämt - fliegen nicht mal weg, wenn ich klatschend durch den Garten geh. Die hocken dann im Nussbaum und lachen mich aus :26:

    Mir ist klar, dass das der Lauf der Natur ist, ich frag mich aber trotzdem, ob es irgendwas gibt, was die Viecher nicht mögen und was ich versuchen könnte? Ich möchte keinesfalls irgendwelche "Frequenzdinger" oder sonstiges synthetisches Zeugs benutzen. Wenn, dann sowas wie Pfeffer für die Katzen oder so :D - selbst die scheinen sich vor den bösen Krähen zu fürchten, denn sämtliche Nachbarskatzen lassen sich nicht mehr bei uns blicken...

    LG
    Stephanie

  • Vor ca. drei Jahren haben dann einige Raben und Krähen (mittlerweile ein regelrechter Schwarm) diese Stellen für sich entdeckt, und seitdem ist ansonsten tote Hose im Garten. Hin und wieder traut sich mal ne vorwitzige Meise zum Vogelhaus, aber das war's. Mir ist klar, dass die Singvogelpopulationen auch durch andere Gründe zurückgehen, dennoch bin ich mir ziemlich sicher, dass das hier in meinem Fall primär an den Krähen und Raben liegt.

    Liebe Stefanie

    In den 70 ern konnte man sich einer Krähe auf max.200 Meter annähern ,dann war sie weg .
    In Siedlungen hat man die Krähe und Co überhaupt nicht angetroffen.

    Diejenigen ,welche meinen ,die Natur regelt sich heute noch von selbst ,haben mit dem totalen Schutz gründlich daneben gegriffen.
    Der Uhu ,was ich bewiesen habe ,nimmt lieber Milan,Bussarde,Turmfalken,Wanderfalken,Igel (es war nur eine Krähenfeder im Beutedepot)

    Solange es zu Lasten der anderen Generalisten in der Vogelwelt geht - ginge es ja noch ,ich fürchte aber die gehen auch an die bedrohten Arten.
    Wo die massiv präsent sind ,wird nicht gerne genistet (wie bei den Freigängerkatzen).

    Ich stehe dazu - ein begrenzter Abschuss würde da Abhilfe schaffen .

    Jeder weiss was ,zusammen wissen wir viel und insgesamt wissen wir viel zu wenig !

  • Hallo Werner und danke für deine Antwort

    Ja, vermutlich wäre das auf Dauer sinnvoll... bloß für mich persönlich keine Option :D

    Was den Uhu betrifft: ich hab da sogar irgendwann mal nen Bericht gelesen, ist aber schon ne Zeit her, dass Krähen sogar Jagd auf junge Uhus und Eulen machen und somit zu deren Verdrängung massiv beitragen. Müsste mal schauen, ob ich den Link noch irgendwo finden kann

  • Ja, ich habs gelesen - doch glaube ich dem ,was ich seit 50 Jahren in der Natur erlebe mehr ,als dem was die hier schreiben.
    Das was du in deinem Beitrag Nr.7 schreibst ,trifft ja auch voll zu .

    Krähen sind zu schlau um sich von Schreckschüssen oder technischen Abschreckmaßnahmen beeindrucken zu lassen ,sie verstehen aber
    totsicher wenn es einen Artgenossen erwischt.

    Eine Bestandsreduzierung mit der Flinte funktioniert natürlich nicht ,aber es geht ja um das Vertreiben von einem bestimmten ,schützenswerten Ort .

    denn ich hatte das ganze Jahr über zahlreiche Singvögel bei mir im Garten. Im Winter war es an den Futterstellen total voll und alle möglichen Singvögel haben sich dort getummelt und im Sommer genistet.

    Mich würde mal interessieren ,welche seltenen Arten bei dir vor der Kräheninvasion genistet haben oder an der Futterstelle waren .
    Blau und Kohlmeisen sowie Amseln scheinen hier von der Omnipräsenz der Krähen unbeeindruckt was dann auch keine Maßnahme erfordern würde.

    Jeder weiss was ,zusammen wissen wir viel und insgesamt wissen wir viel zu wenig !

  • Also ich hatte zb immer mal wieder Gimpel beim Futterhaus, Blau- und Kohlmeisen, Rotkehlchen, Stieglitze, Kleiber, Baumläufer... wie gesagt querbeet. Hin und wieder kommen noch Kohlmeisen, aber das war's. Vor allem die Rotkehlchen sind besonders scheu, wie mir vorkommt. In einer Hecke hatten wir einen kleinen Spatzenschwarm, was mich besonders gefreut hat, weil ich die hier in unserer Gegend kaum noch sehe. Ist mittlerweile aber auch wieder weg (ob das an den Krähen liegt, weiß ich nicht..)

    Und ich sehe ein, dass das Verschwinden der Singvögel (leider) auch andere Ursachen hat. Aber die Krähen machen es halt nicht grade besser :/

    3 Mal editiert, zuletzt von Salma (31. Dezember 2018 um 18:48)

  • Was das nisten angeht: da hatten wir eben auch Rotkehlchen und auch Amseln. Der Nistkasten war jedes Jahr mindestens eine Saison lang von Kohl- oder Blaumeisen belegt. Seit zwei Jahren gar nicht mehr...

  • Vor allem die Rotkehlchen sind besonders scheu, wie mir vorkommt.

    Ja,das Rotkehlchen lässt sich bei mir sogar von den kleinen Blaumeisen vertreiben.

    Daß bei dir nicht mehr genistet wird ,hat bestimmt mit der Präsenz der Krähen zu tun aber betimmt auch mit Freigängerkatzen .

    Bei mir in der Nachbarschaft sind 2013 Leute eingezogen ,eine Katzenklappe wurde installiert ,da durften 3 Freigängerkatzen nach Belieben über unser Grundstück tigern und in die Beete scheißen . Ab dem Zeitpunkt blieben die Vögel fern .Seit diese Leute weg sind ,ist es wieder viel besser .

    Ich mag Hauskatzen ,aber nicht in der freien Natur !

    Jeder weiss was ,zusammen wissen wir viel und insgesamt wissen wir viel zu wenig !

  • Ach herrje, wo bin ich hier bloß hingeraten? Tiefstes finsteres Mittelalter ...!?
    Lieber Werner, ich staune nicht schlecht ...!
    Alles, auch eine Krähe, agiert und reagiert wie eh und je in der Natur - solange der dumpfbackige Mensch seine dappigen Gichtis bei sich behält.
    Womit Du allerdings vollkommen Recht hast, - es ist ein Verbrechen an der Natur, aus Afrika eingeschleppte Hauskatzen wildern zu lassen.

    Beste Grüße

    von der alten Spinatwachtel Gerlinde

    Vögel, die nicht schwimmen können, werden zu den Sinkvögeln gerechnet ...
    Uli Stein

  • Beste Grüße

    von der alten Spinatwachtel Gerlinde

    Liebe Gerlinde ,

    Beste Grüße auch von mir .Isch nett daß du wieder mol reigugsch ! :alright:
    Deine Beiträge haben mir sehr gefehlt ,zumal du ja nah an den Vögeln dran bist.

    Mit den Krähen sind wir zwar anderer Meinung aber immerhin stimmen wir katzenmäßig überein ! :D

    Was macht deine Auffangstation ?

    Jeder weiss was ,zusammen wissen wir viel und insgesamt wissen wir viel zu wenig !

  • Ach herrje, wo bin ich hier bloß hingeraten? Tiefstes finsteres Mittelalter ...!?
    Lieber Werner, ich staune nicht schlecht ...!
    Alles, auch eine Krähe, agiert und reagiert wie eh und je in der Natur - solange der dumpfbackige Mensch seine dappigen Gichtis bei sich behält.
    Womit Du allerdings vollkommen Recht hast, - es ist ein Verbrechen an der Natur, aus Afrika eingeschleppte Hauskatzen wildern zu lassen.

    Beste Grüße

    von der alten Spinatwachtel Gerlinde

    Hallo Gerlinde und danke für deine Antwort.

    Ich denke, dass wir prinzipiell schon einer Meinung sind, und denke, dass das verstärkte Auftreten der Krähen und/oder Raben mit den vom Menschen vorgegebenen Bedingungen zusammenhängt. Wie in so vielen anderen Bereichen auch.


    Dass die Vögel das natürlich für sich ausnutzen, ist ja nur logisch.


    Was daran aber finsterstes Mittelalter sein soll, wenn man sich darüber Gedanken macht, weil andere Tierarten davon unmittelbar betroffen sind, verstehe ich nicht ganz. Ich sage ja nicht, dass ich den Krähen die "Schuld" an dem Schlamassel gebe. Aber dass das Verschwinden der einen Vögel mit dem massiven Auftreten der anderen zusammen hängt, liegt denke ich schon auf der Hand :/


    Liebe Grüße
    Stephanie

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