• Liebe Rosemarie und alle anderen Interessierten,

    ich habe ja versprochen, dass ich auch noch Landschnecken im Angebot habe. Zwischen April und Juni war ich mehrfach im Osten Schleswig-Holsteins unterwegs. Am Ende Juni habe ich dabei auch mal nach einigen Schnecken Ausschau gehalten um sie hier zu präsentieren.
    Als erstes habe ich einige Bänderschnecken in verschiedenen Farben und vermutlich auch Arten:
    Bestimmt als Schwarzmündige Bänderschnecke (Cepaea nemoralis):

    Weißmündige Bänderschnecken (Cepaea hortensis):

    Die nächste Schnecke könnte doch eine Baumschnecke (Arianta arbustorum) sein, oder?


    Als nächstes hätte ich noch eine Bernsteinschnecke denke ich:

    Da ich an der Schnecke selbst keine Punkte erkenne, würde ich am ehesten sagen, dass es die Gemeine Bernsteinschnecke (Succinea putris) ist.


    Und zum Schluss habe ich noch diese hier:

    Bestimmt als Genabelte Strauchschnecke (Fruticicola fruticum):


    So, jetzt bin ich mal gespannt, was du damit anfangen kannst. Hab ich mich gut geschlagen?

    Aber besonders hoffe ich natürlich, dass du trotz der Unschärfe Freude an den Schneckenfunden hast.

    Beste Grüße,
    Stefan

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    Wirbellose: 1.626, Gibbaranea bituberculata

    2 Mal editiert, zuletzt von _Stefan_ (3. September 2018 um 08:17)

  • Lieber Stefan,
    die kleinen Schnecken von deinem letzten Foto sehe ich auch häufig. Die sind echt klein, stimmts?

    Liebe Grüße Sabine


    Ich verstehe nicht, dass wir unseren wunderbaren Planeten umbringen,
    aber zum unwirtlichen Mars fliegen wollen.
    Franz Viehböck (*1960, bisher einziger Weltraumfahrer Österreichs)

  • Liebe Sabine,

    ich muss zugeben, da bin ich auch echt gespannt, was unsere Expertin sagt, weil ich dazu noch gar keinen Namen im Kopf habe.
    Zugegeben ist das die kleinste Schnecke von den Gezeigten aber im Gegensatz zu einer Schließmundschnecke beispielsweise ist die immer noch recht groß, zumindest vom Volumen.
    Für eure Superfotografien würde es auf jeden Fall noch locker reichen.

    Beste Grüße,
    Stefan

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  • Lieber Stefan,
    was, eine Schließmundschnecke ist im Vergleich klein?

    Liebe Grüße Sabine


    Ich verstehe nicht, dass wir unseren wunderbaren Planeten umbringen,
    aber zum unwirtlichen Mars fliegen wollen.
    Franz Viehböck (*1960, bisher einziger Weltraumfahrer Österreichs)

  • Liebe Sabine,

    Naja, wie schon an anderer Stelle erwähnt, bin ich ein schlechter Schätzer. Aber vom Volumen her sollte es schon stimmen, da Schließmundschnecken ja sehr schmal sind. Ich habe nochmal ein wenig recherchiert und bin auf die Genabelte Strauchschnecke (Fruticicola fruticum) gestoßen.
    Vom Habitat würde die passen und ich habe gelesen, dass es eine häufige Art ist. Die Größe wird mit bis zu 2,5cm beschrieben. Damit wäre sie doch größer als Schließmundschnecken. So groß war meine glaube ich eher nicht, eher 2cm oder noch darunter.

    Beste Grüße,
    Stefan

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  • Lieber Stefan,
    tja, mit Schnecken kenne ich mich nicht aus, da hat unsere liebe @Rosmarie die besseren Kenntnisse. Ich erwähne sie jetzt mal, um ihr Augenmerk auf den Faden zu lenken.

    Liebe Grüße Sabine


    Ich verstehe nicht, dass wir unseren wunderbaren Planeten umbringen,
    aber zum unwirtlichen Mars fliegen wollen.
    Franz Viehböck (*1960, bisher einziger Weltraumfahrer Österreichs)

  • Lieber Stefan,

    gerade erst entdecke ich deine wundervollen Schneckenfotos! "Expertin" bin ich beigott nicht. Sabine kennt sich genauso gut aus und andere hier sicher auch. Bei mir ist es nur so, dass Häuschen-Schnecken bei mir Glücksgefühle erzeugen, weil ich die sowas von schön und interessant finde... :D

    Das, was du als Bänderschnecken einordnest, sind sicher auch welche. Bei deinen sind Schwarzmündige Bänderschnecken dabei (Cepaea nemoralis) und Weißmündige (Cepaea hortensis). Die nicht gebänderte rote Schnecke dazwischen würde ich wie du auch für eine Bänderschnecke halten, eben ein ungebändertes Exemplar (die auch häufig vorkommen), in dem Fall für eine Weißmündige.

    Deine Baumschnecke könnte der Färbung des Gehäuses und des Körpers nach gut eine sein. Aber ihr Haus erscheint sehr flach. Das kann möglicherweise am Foto liegen. Ich habe fast ausschließlich kugelige Häuschen gesammelt, aber auch zwei, die sehr flach sind. Bei Arianta arbustorum kommen nach Buch tatsächlich Varianten in der Gehäusehöhe vor.

    Deine Bernsteinschnecke würde ich auch für eine halten. Ich habe bisher noch nicht viele lebende gesehen. Die waren alle heller. Aber was heißt das schon?

    Bei deiner letzten hast du dir auch schon die meiner Meinung nach richtige Antwort gegeben: Genabelte Strauchschnecke (Fruticicola fruticum). Deine dürfte zu den grünlich-gelben Morphen gehören, deren Gehäuse meist ein wenig durchsichtig ist und den Schneckenkörper darin erkennen lässt. Eine rötlichere Variante gibt es auch noch.

    Lieber Stefan, du hast ja schon alles richtig bestimmt. Ich danke dir für die große Freude, die du mir mit diesem Thread gemacht hast! :ups:

    Herzliche Grüße Rosmarie

    "Sollte man nicht überhaupt begeistert sein über die Welt, in der man lebt?" (Ausspruch von Kasimir hier im Naturforum)

  • Liebe Rosmarie,

    dann ist ja gut, dass Sabine dich noch erwähnt hat. Ich freue mich, wenn du deine Freude an den Schneckenbildern hast. Sehr schön sind die Häuser in der Tat. Bei uns liegen auch überall Schneckenhäuser in den Blumentöpfen und als Deko im Haus verteilt.
    Dass ich mich gar nicht so schlecht angestellt habe, erstaunt mich, denn mit Artbestimmung habe ich mich noch gar nicht beschäftigt.
    http://www.weichtiere.at/Schnecken/land…uccineidae.html
    Hier diesen Link habe ich zu den Bernsteinschnecken gefunden. Demnach gibt es wohl aktuell 4 Arten in Deutschland. Teilweise unterschiedlich gefärbt, aber auch geformt. Ich werde mich morgen mal damit beschäftigen und wollte euch diese schön gestaltete Seite auch nicht vorenthalten.
    Gute Nacht

    Beste Grüße,
    Stefan

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  • Lieber Stefan,

    dass ihr zu Hause als Deko Schneckenhäuschen hinlegt, kann ich gut nachvollziehen. Gerade die Bänderschnecken mit ihren vielen Streifenmöglichkeiten und Farben sind wirklich schön.

    Dass du gleich alles richtig bestimmt hast, wundert mich nicht. Erstens bist du biologisch sehr interessiert und von deinen anderen Interessensfeldern her schon geschult und gewohnt, solche Suchen systematisch anzugehen. Zweitens ist das Schneckenfeld nicht gerade groß, zumindest wenn man sich nur mit den größeren Gehäuseschnecken beschäftigt.
    Der Link, den du angibst, ist auch meine Lieblingsseite. Im Grunde findet man dort alles, was man so an gängigen Häuschenschnecken entdeckt. Irgendwann weiß man, was im eigenen Umfeld so vorkommt.

    Für mich gibt es aber immer noch "Schnecken-Paare", von denen ich entweder noch nicht beide gefunden habe, oder die ich nicht auseinanderhalten kann. Dazu gehört auch die von dir gefundene Genabelte Strauchschnecke. Die Große Laubschnecke hat einen noch etwa größeren Nabel und müsste - zumindest bei leerem Gehäuse - ähnlich aussehen. Ursprünglich hatte ich zwei Schälchen, in einem die Gehäuse der Genabelten Strauchschnecke, im anderen die der Großen Laubschnecke. Inzwischen liegen alle beieinander. Ich habe wohl alles nur Genabelte Strauchschnecken... :D
    Aber wer weiß?
    Jedenfalls freue ich mich tierisch, dass dir die Schnecken auch Spaß machen!

    Herzliche Grüße Rosmarie

    "Sollte man nicht überhaupt begeistert sein über die Welt, in der man lebt?" (Ausspruch von Kasimir hier im Naturforum)

  • Liebe Marion,

    willkommen im Klub (der Schneckenfreunde)!

    Dein Foto zeigt meiner Meinung nach auch eine Bernsteinschnecke. Welche, kann ich jetzt nicht nachzuschauen versuchen (einfach keine Zeit). Aber soviel ich mich erinnere, sind selbst in meinem ausführlichsten Buch nur wenige Arten abgebildet. Bei den paar Bernsteinschnecken, die ich bisher gefunden habe, bin ich immer zu dem Schluss gekommen, dass es sich um die Gemeine B. handelt (bitte nicht festlegen, vielleicht habe ich es auch vergessen). Auf jeden Fall waren es immer diejenigen, die am häufigsten vorkommen. Die anderen Sorten hatten nur wenig breitere oder schmalere Gehäuse, vielleicht welche, die in der Drehung etwas anders aussahen.
    Lange Rede kurzer Sinn: Ich würde mich bestimmt nicht trauen, mich bei einer Bernsteinschnecke auf eine "Diagnose" festzulegen.

    Zum Glück sind die Gehäuseschnecken auch wunderhübsch, wenn man nicht weiß, wen man vor sich hat. :D

    Herzliche Grüße Rosmarie

    "Sollte man nicht überhaupt begeistert sein über die Welt, in der man lebt?" (Ausspruch von Kasimir hier im Naturforum)

  • Huhu Stefan,
    tja, leider ist bei Jungtieren von Cepaea eine Art-Bestimmung kaum möglich. Jungtiere aller Arten haben naheliegenderweise noch einen Wachstumsrand, und der ist bei allen Arten hell. Erst wenn sich bei adulten Exemplaren die Mündungslippe (leicht nach außen gebogen) ausgebildet hat, ist anhand deren Färbung eine Einschätzung möglich (die meisten C. hortensis haben eine weiße Lippe, die meisten C. nemoralis eine dunkle Lippe).
    Bei den Bernsteinschnecken (Succineidae) ist eine sichere Art-Diagnose leider nur genitalmorphologisch möglich - die Gehäuseform ist leider oft genug nicht hinreichend aussagefähig. Das hatte Rosmarie ja schon geschrieben.
    Bei Deinem letzten Bild im ersten Beitrag würde ich mich nicht trauen, eine Vermutung bezüglich der Art abzugeben. Das Tierchen wirkt auf mich juvenil, und junge Exemplare sind oft Überraschungseier. Es ist immer extrem hilfreich, Herkunft und Gehäusebreite und -höhe zu kennen und mehrere Aufnahmen aus verschiedenen Blickwinken zu haben. Bei Fruticicola fruticum haben wir oft eine etwas deutlichere Mantelpigmentierung (die dann durch die dünne Schale hindurchscheint).

    Herzliche Grüße: wolf

  • tja, leider ist bei Jungtieren von Cepaea eine Art-Bestimmung kaum möglich. Jungtiere aller Arten haben naheliegenderweise noch einen Wachstumsrand, und der ist bei allen Arten hell. Erst wenn sich bei adulten Exemplaren die Mündungslippe (leicht nach außen gebogen) ausgebildet hat, ist anhand deren Färbung eine Einschätzung möglich (die meisten C. hortensis haben eine weiße Lippe, die meisten C. nemoralis eine dunkle Lippe).
    Bei den Bernsteinschnecken (Succineidae) ist eine sichere Art-Diagnose leider nur genitalmorphologisch möglich - die Gehäuseform ist leider oft genug nicht hinreichend aussagefähig. Das hatte Rosmarie ja schon geschrieben.
    Bei Deinem letzten Bild im ersten Beitrag würde ich mich nicht trauen, eine Vermutung bezüglich der Art abzugeben. Das Tierchen wirkt auf mich juvenil, und junge Exemplare sind oft Überraschungseier. Es ist immer extrem hilfreich, Herkunft und Gehäusebreite und -höhe zu kennen und mehrere Aufnahmen aus verschiedenen Blickwinken zu haben. Bei Fruticicola fruticum haben wir oft eine etwas deutlichere Mantelpigmentierung (die dann durch die dünne Schale hindurchscheint).

    Hallo Wolf,

    du glaubst nicht, wie sehr mich deine Ausführungen begeistern! :ups:

    Herzliche Grüße Rosmarie

    "Sollte man nicht überhaupt begeistert sein über die Welt, in der man lebt?" (Ausspruch von Kasimir hier im Naturforum)

  • Huhu Rosmarie,
    .......mich Deine Ausführungen aber auch! Ich danke Dir!
    Sehr schön, dass sich auch in diesem Forum Leute für Schnecken interessieren :) . Das hat man/frau ja nicht so oft....... .
    Ein gutes Neues Jahr an alle!
    Liebe Grüße: wolf

  • HalloDas ist auch schon ein "Randgebiet"! Aber ein interessantes!
    Das sagt Uwe, der Streuselschnecken mag!

    wo findet man diese neue Spezies? Sind die Streusel auf dem Haus oder wo? :D:D

    Gruß Martin

  • Hallo MartinDie Streuselschnecke ist vorrangig in Gebäuden zu finden. Der Streusel befindet sich oben auf dem Haus. Schon beim Anblick entsteht ein Hungergefühl. Es gibt mehrere Arten, alle essbar! :twisted:

    vielen Dank. Nun habe ich wieder etwas "gelernt" :D^^ Ich bin den "Dingern" immer aus dem Weg gegangen, weil ich nichts damit anzufangen wusste. ;(

    Gruß Martin

  • Lieber Martin,

    aus dem Weg gehen, ist nicht die richtige Verhaltensweise. Wenn du solch einer Uwe-Schnecke begegnest und dir nicht sicher bist, ist die nun essbar oder nicht, mach einfach einen kleinen Test: Wenn sie in der Hand nicht schleimig ist, kannst du sie getrost in den Mund stecken. Der Rest kommt dann ganz von allein.

    Ohmann, ich kriege schon wieder Hunger! :40:

    Herzliche Grüße Rosmarie

    "Sollte man nicht überhaupt begeistert sein über die Welt, in der man lebt?" (Ausspruch von Kasimir hier im Naturforum)

  • vielen Dank für den Tipp zum Test! :alright::D

    Gruß Martin, der immer für ein Späßchen aufgelegt ist.

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