aus dem Albtrauf entspringt ein Fluß

  • Schon der Blick auf die Wälder zeigt - nicht bunt sondern braun und olivfarben - dürr.
    Alles vertrocknet.
    Wo soll da noch Wasser herkommen ?

    Der Fluß ,welcher weiter unten einem Wein seinen Lagennamen gibt ,besteht nur noch aus Pfützen
    Die ersten Kilometer hat er sich tief durch den Dogger gegraben.Das Schwemmgut zeigt,daß er auch recht rabiat daherkommen kann.
    Ein Ahn von mir ist in diesem Fluß im Februar 1661 ertrunken.

    da fließt jetzt so gut wie nichts mehr

    Im Wasser kein Leben ausser dem
    Großen Bachläufer (Velia caprai)
    Die 3 Dinger links , sind bestimmt dessen Larven ?


    Bei diesen Wurzelgebilden - sieht jeder das was seine Phantasie hergibt.

    Dann - dieser verfluchte Langfinger - also auch hier

    Nur unweit von hier in einem kleinen Wiesenbach ,lebt diese Steinkrebsdame .Es ist nur noch eine Frage der Zeit dann
    kommt auch für sie das Aus durch den Waschbär.
    Da gehören jetzt Lebendfallen aufgestellt.

    wie im Dschungel


    nur die Haut von - was weiss ich

    weiter
    der war so gnädig nicht ständig davon zu rudern

    Jeder weiss was ,zusammen wissen wir viel und insgesamt wissen wir viel zu wenig !

    8 Mal editiert, zuletzt von Werner (22. August 2018 um 16:36)

  • Lieber Werner,

    .
    Dieser fast trockene Bachlauf mit seinem Kiesbett und den urigen Baumwurzeln
    hat wenigstens optisch seinen Reiz.

    Wird eigentlich gegen die Waschbärplage nicht eingeschritten?
    Hoffentlich erwischt er die Krebsdame nicht,die haben es auch ohne den Kerl
    schon schwer genug.

    Grüßle Wiltrud

  • Liebe Wiltrud, hallo Werner,

    Wird eigentlich gegen die Waschbärplage nicht eingeschritten?

    ich kann das auch absolut nicht verstehen. Der Steinkrebs Austropotamus torrentis ist eine nach der Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie (FFH) der Europäischen Union im Anhang 2 aufgeführte "prioritäre" Art von "gemeinschaftlichem Interesse", zu deren Erhaltung die Mitgliedsstaaten der EU verpflichtet sind, besondere Schutzgebiete auszuweisen. Es ist für mich unverständlich, dass diese Populationen wegen einer invasiven Art hochgradig gefährdet werden. Aber klar, ich kenne die Problematik von mir zuhause. Zuständig wären für geeignete Maßnahmen die Naturschutzbehörden in den Landratsämtern, aber die kriegen in solchen Fällen in der Regel den A.... nicht hoch, wie ich aus leidvoller Erfahrung bestätigen kann :angry: .

    Grimmige Grüße
    Jürgen

  • Dieser fast trockene Bachlauf mit seinem Kiesbett und den urigen Baumwurzeln
    hat wenigstens optisch seinen Reiz.

    Liebe Wiltrud ,

    Was den optischen Reiz anbelangt ,faszinieren mich solche Bachläufe ungeheuer.

    Wird eigentlich gegen die Waschbärplage nicht eingeschritten?

    Ich sehe da derzeit keine Maßnahmen , werde aber nochmal einen Vorstoß unternehmen - in der Hoffnung was zu bewegen.
    Schwierig ,zäh, entmutigend .
    Jetzt wo nur noch Pfützen in den Bächen stehen, hat es der Waschbär extrem leicht die letzten Krebse herauszuholen.

    Aber klar, ich kenne die Problematik von mir zuhause. Zuständig wären für geeignete Maßnahmen die Naturschutzbehörden in den Landratsämtern, aber die kriegen in solchen Fällen in der Regel den A.... nicht hoch, wie ich aus leidvoller Erfahrung bestätigen kann .

    Ja, Jürgen es ist leider so . Ich werde da trotzdem nochmal einen Vorstoß unternehmen .In Sachen Steinkrebs konnte ich tatsächlich
    schon mal eine Maßnahme erwirken.

    Jeder weiss was ,zusammen wissen wir viel und insgesamt wissen wir viel zu wenig !

  • Lieber Werner,

    wenn deine wunderschönen Impressionen dieser wilden Bachlandschaft nur nicht von dem Bewusstsein gedämpft würden, dass dort sicher nur noch wenige Steinkrebse vorkommen und diese wenigen nun auch noch derartig gefährdet sind.

    Trotzdem sind deine Bilder ein Gedicht. Albtraufonien in Konkurrenz zu Amazonien... :D Mich faszinieren deine Beobachtungen weit mehr. :ups:

    Herzliche Grüße Rosmarie

    "Sollte man nicht überhaupt begeistert sein über die Welt, in der man lebt?" (Ausspruch von Kasimir hier im Naturforum)

  • Albtraufonien in Konkurrenz zu Amazonien..

    :D

    Liebe Rosmarie ,

    Dieser Bach hatte aber ausser den Bachläufern keine Lebewesen (sichtbare)zu bieten.
    Trotzdem wars interessant und ich dachte stets daran ,daß genau hier vor bald 400 Jahren Ahnen von mir herumgestiefelt sind .Der Eine weiter oben war Müller der andere weiter unten war Wiesenvogt .Alle direkt an diesem Gewässer.

    Jeder weiss was ,zusammen wissen wir viel und insgesamt wissen wir viel zu wenig !

  • Der Eine weiter oben war Müller der andere weiter unten war Wiesenvogt .Alle direkt an diesem Gewässer.

    Lieber Werner,

    und, wenn ich mich recht erinnere, ist der eine beim Transport eines Fasses über das Wasser ertrunken...?

    Für mich hat es auch eine tiefe Bedeutung, wenn ich in Franken, wo meine Vorfahren kleine Bauern waren, von einem Berg über die Felder und das Land meiner Altvorderen schaue. So viele Schicksale in so vielen dramatisch schwierigen Zeiten... Ich glaube, so gut wie mir ist es von denen nie jemandem gegangen. Allein wenn ich daran denke, dass ich mein ganzes Leben (bin 46 geboren) keinen Krieg erleben musste. Wem von unseren Ahnen wurde solch ein Glück schon zuteil? Und wem der heutigen Weltbevölkerung wird so viel Glück zuteil?

    Herzliche Grüße Rosmarie

    "Sollte man nicht überhaupt begeistert sein über die Welt, in der man lebt?" (Ausspruch von Kasimir hier im Naturforum)

  • und, wenn ich mich recht erinnere, ist der eine beim Transport eines Fasses über das Wasser ertrunken...?

    Richtig der Vater des Müllers !

    Für mich hat es auch eine tiefe Bedeutung, wenn ich in Franken, wo meine Vorfahren kleine Bauern waren, von einem Berg über die Felder und das Land meiner Altvorderen schaue. So viele Schicksale in so vielen dramatisch schwierigen Zeiten... Ich glaube, so gut wie mir ist es von denen nie jemandem gegangen. Allein wenn ich daran denke, dass ich mein ganzes Leben (bin 46 geboren) keinen Krieg erleben musste. Wem von unseren Ahnen wurde solch ein Glück schon zuteil? Und wem der heutigen Weltbevölkerung wird so viel Glück zuteil?

    Ich bin mir dessen voll bewußt ,daß das keine gute alte Zeit war. Je nach Pfarrer ,faul oder fleißig oder auch gut mit dem Verstorbenen bekannt ,wurden die Schicksale im Totenregister sogar übermittelt .
    Da kommt dir das kalte Graussen.

    Jeder weiss was ,zusammen wissen wir viel und insgesamt wissen wir viel zu wenig !

  • Lebendfallen? Und dann? Wohin damit?

    Schmerzfrei töten ,ganz ohne Stress wird das aber nicht abgehen.
    Schon der Fang ist Stress .
    Wasch mich aber mach mich nicht nass - funktioniert halt nicht.

    Mit der Büchse ist das Problem Waschbär nicht zu lösen ,mit Totschlagfallen erwischt man auch andere Arten.

    Jeder weiss was ,zusammen wissen wir viel und insgesamt wissen wir viel zu wenig !

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