Das Zinkkarbonat Smithsonit...

  • Sehr schön, und sogar schon zurück aus dem Krankenhaus bist du!?! Dann lief es wohl gut. Ich drücke auf jeden Fall fest die Daumen, dass der Eingriff im positiven Sinne weitreichende Folgen hat. 10 Jahre klingt ja schon mal, als wäre eine ganze Weile Ruhe. Weiterhin gute Genesung!!
    Zu deinem Eigenfund: Des sieht wirklich schick aus, mein persönlicher Favorit bleibt aber der Grüne und Grünlichgelbe aus Namibia und Griechenland. Je bunter desto besser ist bei mir die Devise. Deshalb mag ich auch Vögel und Falter lieber als Fliegen und Ameisen. Aber so ein Eigenfund ist auch immer mit Recherche verbunden oder? Sowas findet man nicht einfach am Wegesrand. Eher in alten Abbaugebieten und Gruben?

    Auf jeden Fall herzlich Wilkommen zurück!

    Beste Grüße,
    Stefan

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    Lifelist:
    Vögel:
    - Deutschland: 276, Seidenschwanz

    - Welt (2024): 301 (109), Seidenschwanz (Waldschnepfe)

    - (Garten): 120, Kurzschnabelgans

    Wirbellose: 1.626, Gibbaranea bituberculata

  • Danke sehr, lieber Stefan. Nein, kein Krankenhaus. Das wurde ambulant durchgeführt. Näher möchte ich aber, wie gesagt, jetzt nicht mehr darauf eingehen. ;)

    Ja, solche Eigenfunde findet man nicht einfach so, sondern die Recherche mittels Fachzeitschriften, Internet, Befragungen von Sammlern die z.B. selbst schon vorher dort waren etc., muss immer sehr gründlich erfolgen. Vollkommen richtig verstanden! :cool:

    Ich ziehe auch die Farben grün, blau, rot und gelb bei Mineralien vor aber gerade die sehr seltenen Mineralien sind oft auch weiß, farblos, braun, grau oder schwarz.
    Beim Smithsonit gilt das zuletzt Geschriebene jetzt allerdings nicht. Da sind grüne Varianten z.B. schon viel seltener als farblose oder weiße Varianten.

    Einmal editiert, zuletzt von Geofreund (27. August 2018 um 15:47)

  • Uii, das heißt du hast uns soeben was Seltenes gezeigt und ich hab mich lieber mit dem Gewöhnlicheren beschäftigt. :29: Wie peinlich.
    Aber dafür werd ich so langsam warm mit den Mineralien. Es gibt einige Parallelen zu meinen Flattermännern. Das Prächtigste ist da auch meistens nicht das Besondere. Man nehme zum Beispiel den Fasan. Den findet man stellenweise überall. Und trotzdem ist er sozusagen das Grüne Smithsonit unter den Vögeln ;) Immer toll wenn man ihn findet, aber es geht noch mehr.
    Wie darf ich mir denn farblose Exemplare vorstellen? Wie Glas bzw. Kristall? oder ganz anders?

    Beste Grüße,
    Stefan

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    - Deutschland: 276, Seidenschwanz

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  • Lieber Peter,

    Gratulation, dass du diese Sache gut hinter dich gebracht hast! Ich freue mich mit dir. :ups:

    Deine letzte hier gezeigte Stufe sieht für mich allein schon deshalb besonders interessant aus, da die hellen, etwas milchigen Stellen darin abgerundet sind. Als Laie denkt man bei solchen Stellen an Kristalle. Aber die müssten vermutlich eher eckig sein?
    Noch eine echt doofe Frage. Aber ich weiß ja, dass wir auch doof fragen dürfen: Das Rötliche im Basisgestein, ist das Eisen?

    Herzliche Grüße Rosmarie

    "Sollte man nicht überhaupt begeistert sein über die Welt, in der man lebt?" (Ausspruch von Kasimir hier im Naturforum)

  • Liebe Rosmarie und Stefan,

    vielen Dank. Die farblosen Aggregate (= Kristallverwachsungen) sind ja eben auf dem letzten Bild zu sehen. Diese Aggregate bezeichnet man als warzig-nierig und/oder linsenförmig, stalaktitisch oder auch gerundet .. Rosmarie, Du hast das völlig richtig erkannt als Du von abgerundet sprachst. :D Bei der Wortwahl wird der Phantasie manchmal auch einfach freien Lauf gelassen .. je nach Ausbildungsform; d.h. ein idiomorpher Kristall .. das bedeutet freigestaltiger Kristall mit allen Flächen, Ecken und Kanten .. ist da eben nicht zu sehen .. eben "nur" Kristallaggregate. Aber die sind manchmal noch interessanter als die Bilderbuchkristalle, finde ich. :)
    Und nein, gerade anders herum.. weiße oder farblose Kristallaggregate oder auch Kristalle beim Smithsonit sind häufiger und nicht selten. Grüner Smithonit wäre seltener. 8) Aber die Parallele zu den Flattermännern finde ich ansonsten auch gut.

    Die braunen-gelben Partien sind alles Limonit, ein Gemenge aus Eisenhydroxiden, das hier auch die Matrix für die Kristallaggregate von Smithsonit bildet. Jarosit kann hier aber auch mit dabei sein. Dann sieht man kleine braune, hochglänzende Kristalle unter dem Mikroskop. Mehr rötliche Partien dürfte hier dagegen auf Hämatit (das wohl bekannteste Eisenoxid) schließen. Also Deine Vermutung "Eisen-haltig" ist völlig richtig und damit keine doofe Frage gewesen. :68:

    8 Mal editiert, zuletzt von Geofreund (27. August 2018 um 18:46)

  • Lieber Peter,

    schön sehen sie aber auch aus, deine Kristallaggregate! :ups:

    Dass es auch idiomorphe Kristalle gibt, ist ja interessant. Das werde ich mir sogar merken können. Aber ich verstehe, dass es sich hier nicht um solche handelt.

    Sag mal, lieber Peter, wie lange beschäftigst du dich schon mit dieser ungeheuer vielschichtigen Materie? Du und Norbert, ihr müsst doch Jahrzehnte gebraucht haben, bis ihr dieses Wissen angehäuft hattet - und dazu die passenden Stufen. ???
    Ich bin immer wieder schwer beeindruckt.

    Herzliche Grüße Rosmarie

    "Sollte man nicht überhaupt begeistert sein über die Welt, in der man lebt?" (Ausspruch von Kasimir hier im Naturforum)

  • Liebe Rosmarie,

    ja, Jahrzehnte waren es in jedem Fall. Da sammeln sich dann neben dem passenden Wissen auch die Mineralien für die Sammlung selbst an. :)

    Ein idiomopher (eigengestaltiger Kristall) braucht viel Platz zum Wachstum. Daher sind alpine Klüfte mit zirkulierenden Wässern besonders für solche Bilderbuchkristalle mit allen Flächen, Ecken und Kanten "prädestiniert". Daher findet man auch insbesondere in diesen alpinen Klüften mit die schönsten Kristalle! :D Hat ein Kristall beim Wachstum nicht genügend Platz, so bilden sich Kristallverwachsungen .. sprich Aggregate.

    Stell Dir eine total überbevölkerte Stadt vor. Jedes einzelne Individuum tritt dem nächsten Individum beim Laufen auf die Füße .. anders ausgedrückt .. mit freier Entfaltung für diese Menschen hat das nix mehr zu tun. Wir hätten es dann quasi mit eng an eng lebenden Menschen-"Aufläufen" zu tun. Ein solcher "Auflauf" wäre dann ein "Aggregat".

    Einmal editiert, zuletzt von Geofreund (27. August 2018 um 19:12)

  • Lieber Peter,

    DAS kann ich mir vorstellen, dass du Jahrzehnte gebraucht hast, um dir dieses fundierte Wissen anzueignen, vermutlich viele Jahrzehnte. (Aber so alt bist du ja noch gar nicht.)
    Ich hoffe, dass du dir weiterhin noch mal so viele Kenntnisse aneignen kannst - natürlich nur mit den passenden realen Anschauungsmitteln! :thumbup:

    Ein idiomopher (eigengestaltiger Kristall) braucht viel Platz zum Wachstum. Daher sind alpine Klüfte mit zirkulierenden Wässern besonders für solche Bilderbuchkristalle mit allen Flächen, Ecken und Kanten "prädestiniert". Daher findet man auch insbesondere in diesen alpinen Klüften mit die schönsten Kristalle!

    Ach, es ist zum Verzweifeln: Jetzt hatte ich doch gedacht, dass idiomorphe Kristalle auch "rund" wachsen können. Nun aber kapiere ich, dass ich selbst das falsch verstanden habe. Diese idiomorphen Kristalle sind also diese wunderschönen, großen Kristalle, die "Strahler" (heißen die in den Alpen nicht so?) aus dem Fels hauen. Ich habe über solche Suchen schon Filme im Fernsehen gesehen und war total fasziniert davon.

    Herzliche Grüße Rosmarie

    "Sollte man nicht überhaupt begeistert sein über die Welt, in der man lebt?" (Ausspruch von Kasimir hier im Naturforum)

  • Ja, die wohlgeformten Bergkristalle (Quarze) gehören z.B. auch dazu, die diese Strahler aus den Klüften bergen. Die Strahler sind schon einige richtige Zunft .. es gibt auch Berufsstrahler, die Touristen in den Alpen ansprechen können. :)

    Es gibt aber auch noch viele andere tolle Minerale in den Alpen, die nicht jeder kennt. Ich suche bei Gelegenheit mal gerne den passenden Thread hier wieder raus oder wir machen dazu mal einen neuen Thread auf. :)

    Die großen Quarze und die Geschichten dazu kann ich ehrlich gesagt bald nicht mehr sehen .. einfach nur langweilig für mich .. je größer, desto unästhetischer ist ein Mineral übrigens auch für mich .. manche verstehen mich da, manche wohl nicht. Weshalb müssen die meisten Menschen immer alles so riesig haben wollen? Immer das Ultimative, das Beste, das Größte ..der Mikroskosmos ist doch viel faszinierender .. aber bei jetzt mittlerweile über 5.000 Mineralarten muss man sich doch nicht immer nur mit den eher langweiligen Quarzen beschäftigen. :D

    Ihr beschäftigt Euch ja sicher auch nicht immer nur mit Störchen, wenn es auch noch Millionen andere Tierarten gibt .. oder? ;)

    Aber, liebe Rosmarie..Du hast das bereits richtig erkannt, denn Du hast das Wort Quarz oder zig Tonnen schwerer Quarz gar nicht erst in den Mund genommen! :D

  • Die großen Quarze und die Geschichten dazu kann ich ehrlich gesagt bald nicht mehr sehen .. einfach nur langweilig für mich .. je größer, desto unästhetischer ist ein Mineral übrigens auch für mich .. manche verstehen mich da, manche wohl nicht. Weshalb müssen die meisten Menschen immer alles so riesig haben wollen? Immer das Ultimative, das Beste, das Größte ..der Mikroskosmos ist doch viel faszinierender .. aber bei jetzt mittlerweile über 5.000 Mineralarten muss man sich doch nicht immer nur mit den eher langweiligen Quarzen beschäftigen.

    Meine ich doch auch. Besser kann man das nicht formulieren. :)

    Gruß Norbert

    Kein der Geometrie Unkundiger trete ein.(Platon)

  • Lieber Peter und lieber Norbert,

    bei eurem Wissen würde ich mich auch mit anderem beschäftigen...
    Vor allem stelle ich mir gerade vor, wo ihr wohl solch ein tonnenschweres Teil bei euch noch unterbringen könntet. Ach, vielleicht im Garten...

    Herzliche Grüße Rosmarie

    "Sollte man nicht überhaupt begeistert sein über die Welt, in der man lebt?" (Ausspruch von Kasimir hier im Naturforum)

  • Liebe Rosmarie, lieber Norbert,

    ja, wenn ich, wie meine Eltern, einen eigenen Garten hätte, würde ich dann doch lieber 20 Gartenzwerge gegen eine Tonne Rauchquarz eintauschen wollen :cool: .. will heißen, wenn ich einer von den Schrebergärtnern mit Gartenzwerg-Fetisch und zugleich Quarzliebhaber wäre, würde ich wählen zwischen den 20 Gartenzwergen und der Tonne Rauchquarz und mich dann doch für die Tonne Rauchquarz entscheiden. :D
    Meine Eltern mochten aber noch nie Kitsch; deshalb haben sie auch was gegen Gartenzwerge in ihrem Garten .. das nur mal am Rande.
    Ich kann ja mal als künftiges Weihnachtsgeschenk beim Mineralienhandelskontor eine Wagenladung voll tonnenschwerer Quarze einkaufen bzw. bestellen und in deren Garten liefern lassen. Mal sehen wie erfreut sie dann sind. :loneranger: .. Ich glaube, die würden dann "mit etwas kleineren Steinchen" nach mir werfen oder --> :95::96:

    .. und nun wieder zurück zum eigentlichen Thema .. hier ist doch noch einer ..

    Smithsonit-Großstufe von der terra mineralia .. man erkennt hier sehr schön die linsenförmig-gerundeten Kristallaggregate ..

    Man vergleiche auch auf Seite 1 dieses Threads mein erstes Foto von der rosa Smithsonit-Kleinstufe aus meiner Sammlung, wo man im Gegensatz zu o.a. Großstufe auch einzelne Rhomboeder ganz gut erkennen kann ..also wohlgeformte Kristalle! ;)

    Einmal editiert, zuletzt von Geofreund (28. August 2018 um 07:23)

  • Hallo Rosmarie,

    so riesige Brocken hab ich nun auch wieder nicht. Aber im Garten sind als Deko durchaus auch
    ein paar Quarze und Calcite,die auch sammelwürdige Kristalle haben. :)
    Zusätzlich verwende ich als Randeinfassung oder Beetabgrenzung Stücke von Fundorten,die ich
    selber aufgesucht hab. Bei jedem Gießen oder Rasenmähen wird ein schönes Sammelerlebnis wach-
    gerufen. ^^ Da schlummern bestimmt noch so manche interessante Sachen in den Hohlräumen!
    Aber alles behalten kann man einfach nicht.

    Gruß Norbert

    Kein der Geometrie Unkundiger trete ein.(Platon)

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