Was tun - Naturfreunde ?

  • Sie wird nun wohl auf dem Kokon sitzend absterben und noch im Tod zur
    Abschreckung der Feinde ihrer Brut dienen.

    Ach, DAS finde ich interessant!

    Lieber Werner, das leuchtet mir ein, dass sie noch im Tod zur Abschreckung von Feinden dienen könnte.

    Sterben eigentlich alle Kreuzspinnen ab?

    Im warmen Cornwall ist uns früher mal aufgefallen, dass dort die fettesten Kreuzspinnen lebten, die wir je gesehen hatten (Semptember). Wir dachten damals, dass die mehrere Jahre alt sein müssten.

    Hätte eine Kreuzspinne z.B. in einem geschützten Schuppen eine Chance, noch ein Jahr länger zu leben?

    Herzliche Grüße Rosmarie

    "Sollte man nicht überhaupt begeistert sein über die Welt, in der man lebt?" (Ausspruch von Kasimir hier im Naturforum)

  • Im warmen Cornwall ist uns früher mal aufgefallen, dass dort die fettesten Kreuzspinnen lebten, die wir je gesehen hatten (Semptember). Wir dachten damals, dass die mehrere Jahre alt sein müssten.

    Hätte eine Kreuzspinne z.B. in einem geschützten Schuppen eine Chance, noch ein Jahr länger zu leben?

    Liebe Rosmarie ,

    Bevor ich zu deiner Frage das Internet durchstöbere und das wiedergebe was da richtig oder falsch steht ,fragen wir doch lieber @Klaas Reißmann der seit Kindheit mit Insekten zu tun hat.
    Mir widerstrebt das Nachgebabbel .Am liebsten gebe ich eigene Erfahrungungen wieder ,wo ich möglichst Augenzeuge war.
    Wenn dann dazu Bilder existieren ist es mir noch lieber.

    Du verstehst das bestimmt.

    Jeder weiss was ,zusammen wissen wir viel und insgesamt wissen wir viel zu wenig !

    Einmal editiert, zuletzt von Werner (4. Oktober 2018 um 10:02)

  • Lieber Werner,

    nein, das wollte ich ganz bestimmt nicht, dass du für mich auch noch das Internet nach Antworten auf meine Fragen hin durchforstest! Das wäre unverschämt.

    Vielleicht liest Klaas dies ja noch. Falls nicht, werde ich die Frage im Hinterkopf behalten und Klaas an späterer Stelle noch mal fragen. Falls auch das nicht klappen sollte, werde ich in Zukunft eben genauso unwissend bleiben wie die 72 vorher... :D

    Dir vielen lieben Dank!

    Hast du eigentlich mal probiert, ob die Spinne noch da sitzt und vielleicht sogar noch lebt?

    Herzliche Grüße Rosmarie

    "Sollte man nicht überhaupt begeistert sein über die Welt, in der man lebt?" (Ausspruch von Kasimir hier im Naturforum)

  • Hast du eigentlich mal probiert, ob die Spinne noch da sitzt und vielleicht sogar noch lebt?

    Ja ,liebe Rosmarie - gestern hat sie noch die Beine bewegt .
    Ich werde euch umgehend über ihr Ableben informieren.
    Sie lebt jetzt auf dem Kokon sitzend schon 5 Tage .

    Jeder weiss was ,zusammen wissen wir viel und insgesamt wissen wir viel zu wenig !

  • Lieber Werner,

    danke fürs Beobachten! Mich rührt dieses Muttertierverhalten immer noch! <3

    Herzliche Grüße Rosmarie

    "Sollte man nicht überhaupt begeistert sein über die Welt, in der man lebt?" (Ausspruch von Kasimir hier im Naturforum)

  • Ja ,liebe Rosmarie - gestern hat sie noch die Beine bewegt .Ich werde euch umgehend über ihr Ableben informieren.
    Sie lebt jetzt auf dem Kokon sitzend schon 5 Tage .

    mache bitte in dem Fall einen ordentlichen "Nachruf"!

    Gruß Martin

  • .

    wow, das ist ein unterschied (in der letzten fotoserie) vom ersten, zu den nachfolgenden fotos. sehr eindrücklich!


    zur frage des zu erreichenden alters von spinnen - klaas wird das bestimmt besser beantworten können als ich, doch soweit ich weiß können spinnen total unterschiedlich alt werden. es kommt wohl ganz auf die art an.

    bei unseren wespenspinnen zb weiß ich ganz sicher, das sie ungefähr ein jahr alt werden. im frühjahr sieht man recht kleine wespenspinnen, die bis zum sommer rasch an größe zulegen. bis zum herbst hängen dann richtige monster in den unzähligen netzen. sie legen ihre eier in einem kokon ab und der kreislauf beginnt von neuem...
    mein freund liebt spinnen und beobachtet sie immer ausgiebig.

    .

  • .. doch soweit ich weiß können spinnen total unterschiedlich alt werden. es kommt wohl ganz auf die art an.

    bei unseren wespenspinnen zb weiß ich ganz sicher, das sie ungefähr ein jahr alt werden. im frühjahr sieht man recht kleine wespenspinnen, die bis zum sommer rasch an größe zulegen. bis zum herbst hängen dann richtige monster in den unzähligen netzen. sie legen ihre eier in einem kokon ab und der kreislauf beginnt von neuem...
    mein freund liebt spinnen und beobachtet sie immer ausgiebig.

    Liebe Astrid,

    es leuchtet mir ein, dass Spinnen verschieden alt werden können.
    Was mich besonders interessieren würde, wäre, ob das Alter genetisch festgelegt ist, also, ob z.B. alle Kreuzspinnen zum Winter hin absterben oder ob in Lebensbereichen, in denen der Winter mild ist und es da und dort noch ein Nahrungstier zu fangen gibt, doch einzelne Exemplare das nächste Jahr noch erleben und noch ein Jahr länger leben können. Vielleicht habe ich ja Glück und Klaas liest das und könnte es vielleicht beantworten? Peter scheint momentan auch beschäftigt zu sein...

    Liebe Astrid, dass dein Freund Spinnen liebt, kann ich inzwischen sogar nachfühlen. Ich mag sie zwar immer noch nicht krabbel-krabbel in meiner Nähe haben. Aber wenn ich weiß, dass sie mir nichts tun und keinen Kuschelkontakt zu mir suchen, dann finde ich sie richtig spannend.
    Dazu haben Werners und andere Threads viel beigetragen.

    Herzliche Grüße Rosmarie

    "Sollte man nicht überhaupt begeistert sein über die Welt, in der man lebt?" (Ausspruch von Kasimir hier im Naturforum)

  • Lieber Werner,

    meine Güte, sieht die Arme aus! Der sieht man inzwischen wirklich an, wie alt und abgelebt sie ist.
    Man könnte den Eindruck haben, dass sie ihre Beine schützend über ihren Körper hält. Oder sie spart durch das Zusammenziehen Energie?
    Hoffentlich muss sie nicht leiden!

    Herzliche Grüße Rosmarie

    "Sollte man nicht überhaupt begeistert sein über die Welt, in der man lebt?" (Ausspruch von Kasimir hier im Naturforum)

  • Hoffentlich muss sie nicht leiden!


    Liebe Rosmarie,sie hat es jetzt hinter sich !

    ein kurzer Ablauf des Geschehens:

    am 24. August hab ich die Spinne im Türrahmen entdeckt.
    Bis 12.September hat sie 12 Wespen gefangen und verspeist.Seit 10.September sind die Wespen weg
    bis 28.September saß sie noch im Eck ,da hab ich sie abgenommen und in den Behälter gebracht ,dort saß sie die folgenden Tage wie leblos .
    am 3. Oktober hatte sie über Nacht den Kokon angelegt und saß ständig auf dem Kokon
    am 15.Oktober fiel sie ab und war tot.

    Jeder weiss was ,zusammen wissen wir viel und insgesamt wissen wir viel zu wenig !

    Einmal editiert, zuletzt von Werner (16. Oktober 2018 um 08:38)

  • Hallo Werner,

    hast du dir schon einen passenden "Nachruf" ausgedacht?

    nee Martin und ein Kreuz hat sie ja schon - das muß genügen . :D

    Eine Dokumentation wie ich sie noch nirgends gelesen hab.

    Was ich mit eigenen Augen gesehen habe ,das glaube ich nicht ,das weiß ich ! Alles andere muß ich mehr oder weniger glauben.


    Mal sehen wie es mit dem Kokon weitergeht ?

    Jeder weiss was ,zusammen wissen wir viel und insgesamt wissen wir viel zu wenig !

  • nee Martin und ein Kreuz hat sie ja schon - das muß genügen . :D

    Was ich mit eigenen Augen gesehen habe ,das glaube ich nicht ,das weiß ich ! Alles andere muß ich mehr oder weniger glauben.

    Mal sehen wie es mit dem Kokon weitergeht ?

    hoffentlich verpasst du den Schlupf nicht.

    Gruß Martin

  • ...es leuchtet mir ein, dass Spinnen verschieden alt werden können.
    Was mich besonders interessieren würde, wäre, ob das Alter genetisch festgelegt ist, also, ob z.B. alle Kreuzspinnen zum Winter hin absterben oder ob in Lebensbereichen, in denen der Winter mild ist und es da und dort noch ein Nahrungstier zu fangen gibt, doch einzelne Exemplare das nächste Jahr noch erleben und noch ein Jahr länger leben können.


    Liebe Rosmarie,
    ich verweise da mal auf die Untersuchungen von Jürgen Huhn …

    Klick

    Gruß
    Peter

  • Lieber Werner,

    es ist ganz toll, dass du deine Kreuzspinnenbeobachtung noch einmal für uns zusammengefasst hast! Die Details wären viel zu schnell verloren gegangen.

    Dass dein Spinnen-"Haustier" nun sein Leben ausgehaucht hat, geht mir richtig nah. Am Tag zuvor habe ich noch daran gedacht, dass ich mal wieder nachhören könnte, ob deine Spinne noch lebt. Dabei ist so ein Ableben nach der Eiablage ja das Normalste der Welt.
    Aber was in der Natur generell so normal erscheint - jetzt meine ich dieses Spinnenleben überhaupt, bzw. den Teil, der bei dir am Haus stattgefunden hat - ist eben doch ein kleines Wunder. Und dass ich mit deiner Hilfe an solch einem Wunder teilhaben darf, ist für mich etwas ganz Großes! DANKE!

    Jetzt hoffe ich nur noch auf die nächste Spinnengeneration... :thumbup:

    Herzliche Grüße Rosmarie

    "Sollte man nicht überhaupt begeistert sein über die Welt, in der man lebt?" (Ausspruch von Kasimir hier im Naturforum)

  • ich verweise da mal auf die Untersuchungen von Jürgen Huhn …

    Lieber Peter,

    tausend Dank! Wenn das kein interessanter und informativer Beitrag ist! Du meine Güte, das alles zu lesen, hat richtig, richtig Spaß gemacht!

    Was mich besonders freut, ist, dass du damit meine Frage beantwortet hast: Ja, Garten-Kreuzspinnen leben länger als ein Jahr. Sogar im Normalfall. Sie werden zwei Jahre alt. Allerdings sterben sie nach der Eiablage wohl immer. ||

    Herzliche Grüße Rosmarie

    "Sollte man nicht überhaupt begeistert sein über die Welt, in der man lebt?" (Ausspruch von Kasimir hier im Naturforum)

  • Dass dein Spinnen-"Haustier" nun sein Leben ausgehaucht hat, geht mir richtig nah.

    Liebe Rosmarie,

    Es ist halt was anderes wenn man ein Tier über Wochen beobachtet und sieht,zu welchen Leistungen es fähig ist.
    Dieser schon sehr langsamen Spinne hätte ich diesen nächtlichen Kokonbau nicht mehr zugetraut.

    Jeder weiss was ,zusammen wissen wir viel und insgesamt wissen wir viel zu wenig !

    Einmal editiert, zuletzt von Werner (18. Oktober 2018 um 08:54)

  • Aus meinem Erfahrungsschatz heraus wehre ich mich gegen eine zweijährige Lebenserwartung für Radnetzspinnen aller Art. Hier kommt noch erschwerend das Gefressenwerden hinzu. Alle drei Argiope lobata, von welchen ich bei mindest einer den Kokonbau beobachten wollte, sind über Nacht verschwunden. Bei zweien gähnte ein großes Loch im Netz. Bei Nummer drei war es noch ganz und enthielt noch Beine und Kopfbruststück der Spinne.

    LG aus GR

    Lothar

    Die Erfahrung ist wie eine Laterne im Rücken; sie beleuchtet stets nur das Stück Weg, das wir bereits hinter uns haben. >Konfuzius<

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