Dringende Pilzbestimmung

Hallo Leute,

ich habe heute an einer Buche einen Pilz gefunden.
Da ich den morgen aufessen will muss ich dringend wissen was für ein Pilz das ist.
Wenn ich nicht weiß was für ein Pilz das ist, weis ich logischer weise ja auch nicht wie der am besten zubereitet wird.
Klar ist nur das der Pilz nicht giftig ist, deshalb sollen und dürfen auch diejenigen einen Tipp abgeben die sich ansonsten nicht trauen würden.
Das Gänseblümchen dient nur als Größenvergleich und wird nicht aufgegessen.

So jetzt will ich aber eure Meinungen hören. Nicht das ich morgen ohne was zu futtern da stehe.

Viele Grüße
Frank

Hallo Silke und Uwe,

vielen Dank für eure erfolglosen Bemühungen.

@Uwe: Und wenn das kein Pilz ist, was soll ich dann morgen essen ?
Wenn die Oberflächenstruktur nicht zu Pilzen passt, zu was könnte die dann passen ?

@Silke: Sorry aber ich bin Tierfreund und esse den Hasen keine Gänseblümchen weg.

Jedenfalls ist das von mir gezeigte Teil ganz sicher an Buche gewachsen und ganz natürlich.
Also da ist nicht zusammengebastelt oder angemalt. Lediglich ein bischen was hab ich abgekratzt.
Und das

Viele Grüße
Frank

Hallo Sabine und Werner,

wie es scheint kriege ich heute keine Pilzmahlzeit.

Werner: Du hast Recht damit das dieser Pilz recht hölzern daherkommt und somit unverdaulich wäre.
Wurzelholz ist es allerdings nicht.

Sabine: Eine gewisse Ähnlichkeit mit Baumkrebs besteht schon. Es soll sich allerdings um etwas anderes handeln.
Die Gallmücken haben nichts damit zu tun.
An Buchen ist das Teil durchaus häufiger und vor allem leichter zu finden aber auch andere Bäume können so etwas haben.

Was es im wissenschaftlichen Sinne genau ist konnte ich nicht heraus finden.
Es gibt allerdings mehrere volkstümliche Bezeichnung unter der diese Teile bekannt sind und gesammelt werden.
Das Pilzförmige Teil ist etwa 5 cm lang.
Diese Teile können aber auch ganz anders aussehen. Ebenfalls ca 5 ca lang und damit schon recht groß ist diese Teil

Nun fällt euch dazu etwas ein ?

Viele Grüße
Frank

Nun offensichtlich hat Werner neben der Jagd im Wald auch schon etwas Perlenfischerei betrieben.
Den Baumperle war einer der Begriffe mit dem diese Gebilde bezeichnet werden.

Herzlichen Glückwunsch an Werner der richtig kombiniert hat.

Baumperlen, Hexeneier, Baumlinge, Baumknolle und noch andere Namen gibt man diesen Gebilden.
Eine Wissenschaftliche Erklärung wie es zu diesen Gebilden kommt habe ich im Internet nicht gefunden.
Was ich auf verschiedenen Seiten gefunden habe möchte ich hier kurz zusammen fassen.
Ich selbst habe keine Erfahrung mit den Dingern da ich erst vor wenigen Wochen von deren Existenz erfahren habe und zum ersten mal welche gefunden habe.

Allgemein wird angenommen das der Baum mit Hilfe von diesen Gebilden Krankheitserreger oder Fremdkörper abstößt.
Dafür spricht das diese Gebilde mit der Zeit von alleine abfallen sollen.
Diese Knollen haben einen Holzkern und bilden eine Baumrinde. Sehen also von außen farblich und von der Struktur genau so aus wie der Baum an dem sie wachsen.
Wenn sie reif genug sind lassen sich zumindest die kleineren relativ leicht abbrechen, haben also keine feste Verbindung zu Stamm wie es zB bei einem Ast wäre.
Eine Wunde in der Rinde hinterlässt das ernten allerdings schon. Diese kleine Wunde zu verschließen sollte für den Baum allerdings kein Problem sein.
Während der Vegetationsperiode lassen sich die Knollen relativ leicht von der Rinde befreien.
Bei im Winter geernteten Knollen allerdings nicht.
Gesammelt werden diese Baumperlen um daraus Naturschmuck oder kleine Kunstgegenstände zu machen.
Es werden den Baumperlen manchmal auch magische oder heilende Wirkungen zugeschrieben.
Entsprechend werden diese auch vermarktet.

Baumperlen an einem Buchenstamm.


Die abgebrochenen Teile mit dem gut erkennbaren Kern und der Rinde.

Die geschälten Kerne sind ca 2 cm lang. In dieser Größe an Buche relativ häufig zu finden.

Die Wundstellen in der Rinde scheinen nicht sehr tief zu sein.

Eventuell findet ja der eine oder andere von euch ja selbst einmal solche Baumperlen.
Beim ernten sollte allerdings auf den Einsatz von Werkzeug verzichtet werden um dem Baum nicht all zu sehr zu schaden.
Bei Bäumen die gefällt wurden oder gefällt werden sollen wäre das aber auch kein Problem.

Danke für euer Interesse und viele Grüße aus der Pfalz
Frank