Hallo miteinander,
Ende Mai habe ich Urlaub in Tann in der Hohen Rhön gemacht. Von meinem Fenster aus konnte ich die Milseburg sehen. Das ist der höchste Berg der Kuppenrhön. Ihre Kuppe besteht aus Steinblöcken (vulkanisch entstandener Phonolith) und bietet einen atemberaubenden Rundumblick.
Weiter unten befinden sich noch Reste einer Keltischen Siedlung und eine christliche St-Gangolfskapelle. Wie so oft wurden auch hier alte Kultstätten mit christlichen Kirchen überbaut.
Für mich als Baumliebhaberin war der Ibengarten im Thüringischen Teil der Rhön ein besonderes Erlebnis. “Ibengarten” heißt “Eibengarten”. Die Eiben in diesem Hang-Mischwald sind teilweise bis zu 800 Jahre alt.
Sie wachsen auf Kalkstein, der durch Ablagerungen aus Meerestierchen entstanden ist.
Zu meiner großen Freude entdeckte ich eine mir unbekannte braune Turmschnecke. Sie sah den mir bekannten Weißen Turmschnecken sehr ähnlich, auch in der Größe. Vermutlich handelt es sich um eine Berg-Turmschnecke (Ena montana).
Plötzlich entdeckte ich auch ein leeres, etwas verblichenes Steinpicker-Gehäuse. Welches Glück! Steinpicker habe ich zum ersten Mal in einem Bericht von Werner gesehen und war sofort von diesen extrem flachen Gehäusen mit der scharfen Gratkante fasziniert.
Ich guckte mir überall nach lebenden Schnecken die Augen aus, auch an dieser Stelle.
Da waren sie plötzlich: Lebende Steinpicker! Ich hätte im Quadrat springen können...