Welche Schlange ist das? => Ringelnatter (Natrix natrix)

  • Grüss Euch miteinander,

    wir leben auf einem Hof in der Nähe von Passau/Vilshofen.

    Vor 1 Stunde hat ein Amsel eine ca. 15-20cm kleine Schlange bearbeitet und dann liegengelassen.
    Ich habe Fotos gemacht und stelle sie hier ein. Vielleicht weiss einer von Euch, was das für eine Schlangenart ist?

    Lieben Gruss - Steffine

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  • Das WO wäre natürlich noch eine interessante Angabe. Da es Kreuzottern bei uns eher nicht so häufig gibt und in Anbetracht der Flecken am Kopf würde ich sagen, dass es eine Ringelnatter war!
    VLG
    Peter

    ’’Wenn man die Natur wahrhaft liebt, so findet man es überall schön.‘‘
    Vincent van Gogh

  • Grüss Dich Pesi,
    lieben Dank für Deine schnelle Antwort!

    die Amsel hat das Tierchen auf dem Hof bearbeitet. Ob sie es aus den umliegenden Wiesen hat weiss ich nicht. Wir leben in Aidenbach bei Vilshofen/Niederbayern in der Nähe von Passau.

    Lieben Gruss - Steffine

  • Hallo und Herzlich Willkommen Steffine,

    wie Peter schon schrieb handelt es sich um eine Ringelnatter.
    Die beiden Halbmondförmigen Flecken am Kopf sind ein typisches Merkmal.

    Viele Grüße
    Frank

  • Hallo Steffine,

    das sieht sehr nach junger Schlingnatter aus. Der einzelne buntere Kopf könnte vielleicht zu einer Leopardnatter gehört haben?
    Ansonsten müßte dieser von einer exotischeren Spezis stammen.

    LG Lothar

    Die Erfahrung ist wie eine Laterne im Rücken; sie beleuchtet stets nur das Stück Weg, das wir bereits hinter uns haben. >Konfuzius<

  • Grüß dich, Steffine,
    und herzlich willkommen im Naturforum. Lebt denn die Ringelnatter noch oder ist sie evtl. den Hackerangriffen der Amsel erlegen? Es könnte auch die Barren-Ringelnatter (Natrix helvetica) sein, die keine gelben Ringe hinter dem Kopf hat. Allerdings kommt sie in eher feuchten Lebensraumen vor, und sie ist bisher noch nicht aus Bayern bekannt.
    http://www.amphibien-reptilien.com/info-barrenrin…-helvetica.html
    Die Barren-Ringelnatter wurde erst in den letzten Jahren als eigene Art eingestuft, davor wurde sie als Unterart der "normalen" Ringelnatter betrachtet.
    Insofern könnte der Fund auch für Fachleute interessant sein. Vielleicht findest du beim LARS e.V. Landesverband für Amphibien- und Reptilienschutz jemanden aus deiner Gegend, für den das interessant sein könnte.
    http://www.lars-ev.de/impressum.htm

    Edit: Ich nehme alles zurück. Ich habe nicht erkannt, dass der Kopf abgetrennt ist, und dort sind die Halbmonde erkennbar.

    Liebe Grüße Sabine


    Ich verstehe nicht, dass wir unseren wunderbaren Planeten umbringen,
    aber zum unwirtlichen Mars fliegen wollen.
    Franz Viehböck (*1960, bisher einziger Weltraumfahrer Österreichs)

  • Lothar: ich gehe mal davon aus das Kopf und Körper zusammen gehören.
    Zeichnung auf Rücken und Bauch passen sehr gut zur Ringelnatter.
    Todesursächlich war sicherlich nicht die Amsel sondern eher eine Katze oder etwas ähnliches.
    Das wäre nicht ungewöhnlich für ein bewohntes Gebiet.
    Die Amsel hat sicherlich nur mal ein wenig genascht.

    Viele Grüße
    Frank

  • Ja Frank du magst recht haben. Ich habe mich von dem hohen Rotanteil in dem gelben Streifen des Kopfes irritieren lassen.Hier sehe ich solcherlei Opfer schon mal ausserhalb von Gärten liegen. Da war dann ein Spaten oder eine Schaufel aus Unkenntnis der Grund des Ablebens.Da rudere ich auch mal zurück und erkenne den Kopf als den einer hübschen jungen Ringelnatter an.Somit bestimmt!

    LG Lothar

    Die Erfahrung ist wie eine Laterne im Rücken; sie beleuchtet stets nur das Stück Weg, das wir bereits hinter uns haben. >Konfuzius<

  • Grüss Euch miteinander,

    mei das ging aber schnell. Ganz lieben Dank für Eure Bemühungen. :)

    Ich kenne mich mit Schlangen überhaupt nicht aus. Das einzige was wir bisher auf dem Hof hatten waren Blindschleichen.

    Frage für mich ist: Kann es sein, das die Ringelnatter in unserer Nähe haust? Was brauch sie für eine Umgebung? Wir haben hier auf unserem Hof und auf der Wiesen draussen alles weitestgehend naturfreundlich belassen. Laubhaufen und eine Igelecke aus Reisighaufen, viele Gebüsche für die Vögel, Hecken und Gehölze für alle, die drin hausen wollen. In den alten Mauerlöchern der Stadel brüten Hausrotschwänzchen, sogar eine Bachstelze haben wir neulich gesichtet.

    Lieben Gruss - Steffine

  • Hallo Steffine,

    grundsätzlich findet man sie wenn auch seltener überall. Aber ihr bevorzugter Lebensraum sind Feuchtwiesen, Uferlandschaften also die Nähe zu Gewässern. Sie gilt als bedrohter Einzelgänger. Neben Fischen zählen Lurche und kleine Säuger zu ihrer Beute.

    LG Lothar

    Die Erfahrung ist wie eine Laterne im Rücken; sie beleuchtet stets nur das Stück Weg, das wir bereits hinter uns haben. >Konfuzius<

  • Laubhaufen und eine Igelecke aus Reisighaufen

    Herzlich willkommen Steffine ,

    Der Igel käme als Todesursache der Ringelnatter auch in Frage .
    Sag mal ,wie sieht es aus mit Wasser in der Nähe ?

    Jeder weiss was ,zusammen wissen wir viel und insgesamt wissen wir viel zu wenig !

  • Sag mal ,wie sieht es aus mit Wasser in der Nähe ?

    Weil Amphibien machen den Hauptteil der Beute aus.
    Ringelnattern können auch sehr gut schwimmen und halten sich gerne an Gewässern auf.

    Komposthaufen werden gerne zur Eiablage oder als Winterquartier genutzt.
    Ein vorkommen dieser Schlange in der Nähe Menschlicher Ansiedlungen ist also nicht ungewöhnlich.
    Ein Bauernhof mit angrenzenden Feuchtgebiet (Bach, Teich usw ), Wiesen oder Wald ist durchaus ein geeigneter Lebensraum für Ringelnattern.
    Allerdings bemerken Schlangen sehr gut sich nähernde Menschen und sind schnell im Versteck verschwunden.
    Für Katzen hingegen ist eine Ringelnatter leichte Beute. Meist werden die Schlangen nur tot gebissen und liegen gelassen.
    Von einem Igel würde ich eher erwarten das er seine Beute auch vertilgt.

    Viele Grüße
    Frank

  • Hallo Steffine,

    es wurde ja schon sehr viel gesagt, was dich weiterbringen wird.

    Ich freue mich, dass ihr euch auf eurem Hof bemüht, auch an die Natur zu denken und Tieren eine Unterkunftsmöglichkeit und Lebensraum zu bieten.

    Willkommen hier im Forum!

    Herzliche Grüße Rosmarie

    "Sollte man nicht überhaupt begeistert sein über die Welt, in der man lebt?" (Ausspruch von Kasimir hier im Naturforum)

  • Grüss Euch,

    na dann haben diese Schätzchen den idealen Lebensraum. Ein grosser Komposthaufen hinterm Stadel, Feuchtwiesen und Gebüsch, und in ca. 500 m Entfernung ein grosser Teich beim Nachbarn, in dem reichlich musikalische Frösche hausen.
    Danke für Eure Hilfe. So habe ich wieder was dazulernen können. :)

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