• Hallo miteinander,

    vor ein paar Tagen war ich auf der Hohenburg auf der elsässischen Seite der Grenze.

    Hier fand ich im Innern der Ruine auf einem Schutthaufen diesen Zahn.
    Er guckte nur wenig aus dem Dreck heraus. Aber ich habe ihn unbeschadet heraus puhlen können.
    Erst dachte ich, es sei ein menschlicher Zahn.

    1

    Bei näherer Betrachtung und Abgleich mit meinen eigenen Zähnen stellte ich aber fest, dass die menschlichen Zähne, die zwei Wurzeln haben, oben eine einzige Kaufläche haben. Dieser Zahn hat oben als Kaufläche aber zweierlei Kauflächen. Oben sieht der Zahn also eher wie zwei Zähne aus. Aber es gibt keinerlei Nähte, die auf einen zusammengewachsenen Zahn hinweisen könnten.

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    Die Vertiefungen in der Kaufläche sehen durch die Seitenbeleuchtung tiefer aus als sie sind. Die Gruben sind nur ca. 2mm tief. Der ganze Zahn hat etwa die Größe eines Menschenzahns.

    Auffällig ist auch, dass der Zahn gekippt ist. Die Kaufläche ist nicht oben mittig, sondern liegt seitlich verschoben. Sie ist also nach innen gekippt.
    Bild 2 (oben) zeigt die Kaufläche von der inneren Seite. Bild 3 (unten) zeigt die Kaufläche von der äußeren Seite. So ist sie kaum zu sehen.

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    Bild 4 zeigt ebenfalls die Außenseite des Zahns. Durch die starke Kippung ist so die Kaufläche nicht zu sehen.

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    Damit ich ihn besser fotografieren konnte, habe ich den Zahn gegen eine Steinkugel gelehnt.

    6

    Hat jemand, vielleicht du, lieber Werner, eine Idee, von welchem Tier dieser Zahn stammen könnte?
    War es vielleicht ein Hausschwein?

    Ich habe schon alle möglichen Tierzähne ergoogelt, aber gepasst hat nichts...

    Herzliche Grüße Rosmarie

    "Sollte man nicht überhaupt begeistert sein über die Welt, in der man lebt?" (Ausspruch von Kasimir hier im Naturforum)

    2 Mal editiert, zuletzt von Rosmarie † (19. April 2018 um 19:11)

  • Liebe Rosmarie ,

    Vielleicht der Prämolar eines größeren Nicht-Wiederkäuers .
    Da wurde noch nicht viel gekaut damit.
    Hab leider immer nur Gewehre und Haderer gezogen und Milchgebiss war auch keines dabei.

    Junges Hausschwein (aber unsicher)

    Jeder weiss was ,zusammen wissen wir viel und insgesamt wissen wir viel zu wenig !

  • Hallo Rosmarie,

    zum Zahn hab ich nix zu sagen außer das es nicht meiner ist.

    Von meinem Besuch im letzten Jahr weiß ich noch das da jemand Brennholz unter der Treppe des zerstörten Turmes rechts in deinem Bild gestapelt hatte.
    Wenn dann noch Überreste von einem kleinen Schweinchen gefunden werden muss ich doch automatisch an Spanferkel am Spieß denken. :99:

    Auf jeden Fall freut es mich das Du Gelegenheit hattest diese nette Burgruine zu besuchen.
    Welchen Weg hast Du den genommen? Über den Gimbelhof ?
    Mich würde interessieren welcher Weg der einfachste ist. Ich will da durchaus auch noch mal hin.

    Viele Grüße
    Frank

  • Lieber Werner,

    was ein Prämolar ist, musste ich erst nachschlagen. Witzig ist, dass ich meinen gefundenen Zahn meinem eigenen Prämolar (in dem Fall der erste Zahn nach dem Eckzahn) zugeordnet habe. Bei mir ist dieser Zahn auch deutlich nach innen gekippt. Nach Wiki nennt man das Kronenflucht. Sie ist typisch für manche Säugetiere.

    Dass der Zahn einem jungen Tier gehört haben muss, habe ich auch bemerkt. Der Zahn ist völlig unbeschädigt und hat sogar noch glänzenden Zahnschmelz. Dabei muss er lange im Schutt der Burg gelegen haben. Denn die ist schon seit Jahrhunderten eine Ruine. Vermutlich stammt er noch aus den bewohnten Zeiten der Burg. Es wäre logisch, dass damals junge Schweine verzehrt wurden...

    Herzliche Grüße Rosmarie

    "Sollte man nicht überhaupt begeistert sein über die Welt, in der man lebt?" (Ausspruch von Kasimir hier im Naturforum)

  • Lieber Frank,

    schade, wenn´s denn deiner gewesen wäre, dann hätte ich dir den zurück geben können und dir wäre ein teurer Kunstzahn erspart geblieben. :79:

    Du meinst also, der hätte von einem Spanferkel aus unserer Zeit stammen können?

    Der Dreckhaufen, aus dem ich ihn gepuhlt habe, war ein Haufen an einer inneren Mauer. Er war mit einem Gitter abgetrennt. Durch das konnte ich aber bis zu dem Zahn hindurch greifen. Er war bis auf eine Wurzel mit Erde bedeckt, stammte also keinesfalls von einer kürzlichen Spanferkelmahlzeit :D . An eine Scherbe, die ich auch gesehen habe, konnte ich leider nicht drankommen.

    Ich habe in Nothweiler geparkt und wollte eigentlich in Richtung Gimpelhof zur Falkenstein. Unterwegs merkte ich, dass ich ungewöhnlich fit war und dachte mir: Die Gelegenheit nutzt du und läufst rauf zur Wegelnburg. Die konnte ich von Ferne sehen. Als ein Weg in die Richtung ging, nahm ich den aufs gute Glück. Leider hatte ich nur eine der neuen Wanderkarten dabei. Die sind so grottenschlecht, dass manchmal ein unmarkierter Wege einfach fehlt. Aber da ich die Richtung hatte, dachte ich, mir könnte nichts passieren.
    Ich stieg also vom Weg (Nothweiler - Gimpelhof) im Wald rechts (zurück) nach oben. Wegelnburg wie Hohenburg und Burg Löwenstein liegen ja recht hoch (ca. 550, Nothweiler vielleicht 250). Für mich war das Plackerei pur. Für dich wird es ein Vergnügen sein.

    Ganz weit oben sah ich dann eine Burg, die aber nicht die Wegelnburg sein konnte. Das war dann die Löwenstein. Bis zur Hohenburg sind es ja nur 10 min. Auch die Wegelnburg ist dann noch sehr nah und ohne weitere Anstrengungen zu erreichen.

    Mein Weg war sehr bequem - soweit man bei der Gesamtsteigung von 300m überhaupt von "bequem" sprechen kann. Dafür ist er natürlich weiter. Von der Wegelnburg abwärts nach Notweiler habe ich den gekennzeichneten Weg genommen. Der ist deutlich kürzer, wäre von unten her aber doch noch anstrengender.
    Wenn ich´s nochmal zu tun hätte, würde ich wieder genauso laufen.

    Früher bin ich von einem Parkplatz in der Nähe von Schönau und auch von Schönau selbst her hoch gelaufen. Das fand ich aber weit anstrengender.

    Herzliche Grüße Rosmarie

    "Sollte man nicht überhaupt begeistert sein über die Welt, in der man lebt?" (Ausspruch von Kasimir hier im Naturforum)

  • Hallo Rosmarie,

    heb den Zahn bitte mal auf. Man weiß ja nie :D

    OK, von Nothweiler aus ist das schon eine anständige Steigung. :28:
    Und von wegen "Spaziergang" für mich.
    Als ich da hoch gelaufen bin kam ich so ins schnaufen das die Leute Platz für mich gemacht haben weil sie dachten das da ne Dampflock angefahren kommt.

    Viele Grüße
    Frank

  • Als ich da hoch gelaufen bin kam ich so ins schnaufen das die Leute Platz für mich gemacht haben weil sie dachten das da ne Dampflock angefahren kommt.

    :79::79: Hahaha, du bist köstlich, lieber Frank!

    Dass du diese Burgen auch als anstrengend empfindest, tröstet mich ungemein. Ich empfinde die nämlich als Herausforderung pur.

    Den Zahn hebe ich auf jeden Fall auf. Falls du also mal Bedarf haben solltest... :25:

    Herzliche Grüße Rosmarie

    "Sollte man nicht überhaupt begeistert sein über die Welt, in der man lebt?" (Ausspruch von Kasimir hier im Naturforum)

  • ich vermute mal, dass es ein Pferdezahn sein könnte?

    Gruß Martin

    Lieber Martin,

    wie kommst du darauf? Hast du schon mal in das Maul eines Pferdes geschaut? Sehen deren Zähne so aus?

    Ich hatte mal einen alten Pferdezahn. Der war unendlich viel größer und hatte eine völlig andere Wurzel. Wer sah auch geriffelt aus. Aber ein Pferd hat ja nicht nur einen Zahn im Maul...

    Herzliche Grüße Rosmarie

    "Sollte man nicht überhaupt begeistert sein über die Welt, in der man lebt?" (Ausspruch von Kasimir hier im Naturforum)

  • das ist nur einen Vermutung. Selbstverständlich hat ein Pferd viele Backenzähne. einen Größenvergleich habe ich nicht.
    Das muss ja nicht stimmen. Aber im Zusammenhang einer Burg dachte ich mir das so.

    Gruß Martin

  • Lieber Martin,

    bei einer Burg liegt Pferd ja nahe. Die alten Rittersleut sind sicher nicht zu Fuß da hoch gekraxelt.

    Aber das einfache Fußvolk - und zu dem hätte ich in der damaligen Zeit sicher gehört -, die mussten zu Fuß hoch und wahrscheinlich auch noch mit allem möglichen beladen. Ich ächze allein bei der Vorstellung...

    Herzliche Grüße Rosmarie

    "Sollte man nicht überhaupt begeistert sein über die Welt, in der man lebt?" (Ausspruch von Kasimir hier im Naturforum)

  • Liebe Rosmarie,
    du bist ja echt ne Marke, pulst im Dreckhaufen einer Burg herum, unglaublich! Und dann findest du auch noch etwas Spannendes. Tststssss. Ich gege mal davon aus, dass du den Zahn als Trophäe sowieso nicht wegtun würdest. Helfen kann ich auch nicht. Aber ich denke darüber nach, wer denn das wissen könnte.
    1. Beim nächsten Zahnarztbesuch mitnehmen und ausschließen, dass der Zahn einem Menschen gehörte.
    2. Wenn es zu einem Haustier/Nutztier gehört hatte, dann müsste/könnte das ein Tierarzt wissen.
    3. Auch einen Präparator könnte man fragen.
    4. Als nächstes wären Zoologische Institute der Universitäten dran.

    Liebe Grüße Sabine


    Ich verstehe nicht, dass wir unseren wunderbaren Planeten umbringen,
    aber zum unwirtlichen Mars fliegen wollen.
    Franz Viehböck (*1960, bisher einziger Weltraumfahrer Österreichs)

  • Liebe Sabine,

    und du bist ein Schatz! Wie immer bei kniffeligen Fragen, die hier auftauchen, machst du dir Gedanken, wie man hinter die Lösung kommen könnte. :ups:

    Ich habe mich das auch schon gefragt. Zum Zahnarzt musste ich gottseidank seit Jahren nicht (habe aber noch meine eigenen). Zum Tierarzt komme ich nicht mehr, könnte aber notfalls zu meinem früheren gehen. Die Idee ist auf jeden Fall gut!
    Ich dachte daran, dass ein Metzger wissen müsste, wie ein Schweinezahn aussieht. Aber ich gehe nie zum Metzger einkaufen, doch neuerdings ab und an zu einem Bio-Bauernhof, die auch selbst schlachten. Dorthin werde ich den Zahn mal mitnehmen.

    Ich habe übrigens nicht einfach so im Dreck gepuhlt. Denn erst habe ich nur mit den Augen gepuhlt. Da sah ich die eine Zahnwurzel... Interessant finde ich, dass das Gehirn schneller reagiert und stutzt, als es einem bewusst wird, dass da etwas ist, was man kennen könnte. Immerhin, das, was ich dann herauspuhlte, kannte ich tatsächlich! :19:

    Herzliche Grüße Rosmarie

    "Sollte man nicht überhaupt begeistert sein über die Welt, in der man lebt?" (Ausspruch von Kasimir hier im Naturforum)

  • Liebe Wiltrud,

    vielen, vielen Dank!

    Ich frage mich die ganze Zeit, warum ich derartig auf diesen Zahn anspringe. Ich glaube, das liegt allein an seiner Ähnlichkeit mit einem Menschenzahn. Alter Menschenzahn im Schutt einer Burg - das wäre doch was... 8o

    Herzliche Grüße Rosmarie

    "Sollte man nicht überhaupt begeistert sein über die Welt, in der man lebt?" (Ausspruch von Kasimir hier im Naturforum)

  • Liebe Wiltrud,

    vielen, vielen Dank!

    Ich frage mich die ganze Zeit, warum ich derartig auf diesen Zahn anspringe. Ich glaube, das liegt allein an seiner Ähnlichkeit mit einem Menschenzahn. Alter Menschenzahn im Schutt einer Burg - das wäre doch was...

    Oh je,
    da kann man allerhand Vermutungen anstellen. :53:

    Grüßle Wiltrud

  • Oh je,da kann man allerhand Vermutungen anstellen. :53:

    Grüßle Wiltrud

    so einen Zahn vom ehemaligen Burgherrn als Souvenir wäre doch etwas ? :D:thumbup:

    Gruß Martin

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