Auf einer Wismuthalde ...=> Galmei-Hellerkraut (Noccaea caerulescens ssp. calaminaris)
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- bestimmt auf Artniveau
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Mineralienfreund -
11. April 2018 um 18:55
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Lieber Norbert,
wenn dein Sammlerkollege sich ganz gut mit Pflanzen auskennt, hat er dir nicht den Rat gegeben, außer den Blüten noch die Blätter und Grundblätter aufzunehmen? So gibt es nicht die geringste Möglichkeit, mit einem Bestimmungsschlüssel weiter als bis "Kreuzblütler" mit weißen Blüten zu kommen:
http://www.blumeninschwaben.de/Zweikeimblaett…etler/weiss.htmPeter66 schaut derzeit nur selten rein, ansonsten fällt mir noch "Lupo" als Botaniker ein.
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Lieber Norbert,
schönes Pflänzchen ! Wenn es dafür keine Bestimmung gibt, schlage ich "Syringa bismutum" vor auf Mineralogendeutsch Wismutflieder. Das aber nur so unter uns.
LG Lothar
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Hallo,
erstmal besten dank für Eure Bemühungen. Zu den Blättern hat sich mein Kollege leider nicht weiter geäußert.
Er hat aber eins ausgegraben,um es daheim einzupflanzen. Vielleicht kommt er ja noch rauf,was es ist.Gruß Norbert
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Lieber Norbert,
kannst du deinen Kollegen besuchen, oder hat er eine Kamera? Dann könnte er doch von der Pflanze die Grundblätter aufnehmen und wenn sich Früchte bilden die Früchte fotografieren. Damit gäbe es dann Möglichkeiten zur Bestimmung. -
Hallo Norbert ,
Vielleicht Thlaspi caerulescens !
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Danke,mal schauen,ob sich da was ergibt.
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Moin,
auf solch schwermetall-verseuchten Böden kommen nur wenige, speziell angepasste Metallophyten (oder auch Galmeipflanzen) zurecht. Deshalb kann es sich hier eigentlich nur um die Haller'sche Schaumkresse (Arabidopsis halleri) handeln ...Gruß
Peter -
Super. Besten Dank für die Bestimmung.
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Super, lieber Peter,
@Peter66
dass du das so zielstrebig als Hallersche Schaumkresse eingekreist hast. Nach der Verbreitungskarte für Deutschland kommt die Pflanze im Erzgebirge vor:
http://www.floraweb.de/webkarten/karte.html?taxnr=32185
Wenn ich dann aber das Artportrait bei BlumenInSchwaben dazu ansehe, dann sieht dort die Hallersche Schaumkresse doch um einiges anders aus: Die Blüten wachsen nicht so kugelig-vielblütig wie auf Norberts Bild, sie weisen überhaupt keinen lila Farbstich auf. Die Stängel sind komplett grün und relativ dünn. Wenn ich mir Norberts Bilder ganz genau ansehe, dann wirken die Stängel eher dicker und lila überlaufen.Habe nach Arabidopsis halleri gegoogelt, da wurde mir auch das Gebirgs-Hellerkraut Noccaea caerulescens (Wiki) angeboten. Ich kenne die Pflanze natürlich nicht aus eigener Anschauung, aber so spontan finde ich eine ganze Menge Übereinstimmung mit Norberts Bild. Und hier die Verbreitungskarte zum Gebirgs-Hellerkraut:
http://www.floraweb.de/webkarten/karte.html?taxnr=22785Der Bestimmungsschlüssel zu Noccaea Hellerkraut bei BlumenInSchwaben fragt nach gelben bzw. lilafarbenen Staubblättern. Auf Norberts erstem Foto eindeutig gelb, tja, und auf dem zweiten Foto im Schatten wirkt es lila.
Was meinst du, könnte es auch etwas anderes sein?
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Sabine,
ich denk, du hast recht.Noccaea caerulescens kenne ich gar nicht aus eigener Anschauung ...
Und natürlich war mir auch nicht bekannt, dass es da eine speziell auf Schwermetallrasen angepasste Unterart gibt, das Galmei-Hellerkraut: Noccaea caerulescens ssp. calaminaris
Gruß
Peter -
da wurde mir auch das Gebirgs-Hellerkraut Noccaea caerulescens (Wiki) angeboten. Ich kenne die Pflanze natürlich nicht aus eigener Anschauung, aber so spontan finde ich eine ganze Menge Übereinstimmung mit Norberts Bild. Und hier die Verbreitungskarte zum Gebirgs-Hellerkraut:
Hallo Norbert ,
Vielleicht Thlaspi caerulescens !
Synonym von Noccaea caerulescens ! Gebirgstäschelkraut .
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Liebe Naturfreunde,
das war ja richtig spannend. Werner war von Anfang an auf dem richtigen Pfad. Peter hat es dann auf den Punkt gebracht. Wenn ich die Angaben bei blumeninschwaben
http://www.blumeninschwaben.de/Zweikeimblaett…rulescens.htm#2
dazu betrachte, ist die Art nur sehr lokal verbreitet und stark gefährdet (RL2).Und wenn die Verbreitungskarte bei floraweb.de aktuell ist
http://www.floraweb.de/webkarten/karte.html?taxnr=22786
dann wurde die Art im Erzgebirge überhaupt noch nicht beobachtet.
Wäre absolut ein Fall, der an passende Stelle gemeldet werden sollte! -
Hallo,
tolle Sache,dass sich dieses Pflänzchen als so was Interessantes herausgestellt hat.
Besten Dank an alle für die Bemühungen. Wo ist denn die passende Stelle,um das zu melden?Hier mal die Halde mit dem alten Förderturm des Türkschachtes,der als technisches Denkmal
ein Wahrzeichen der Bergstadt Schneeberg ist. Das Bergwerk kennt man auch als Wildschweinfundgrube.
Das Hellerkraut wächst am Fuß und mittig der Halde. -
Lieber Norbert,
ich habe da die Arbeitsgemeinschaft sächsischer Botaniker gefunden:
http://www.saechsischer-heimatschutz.de/arbeitsgemeins…-botaniker.html -
Das Bergwerk kennt man auch als Wildschweinfundgrube.
Wie das ?
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Fällt wohl ab und zu eines in den Schacht ??
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Moin,
die Daten in "Flora Web" sind nie wirklich aktuell, weil zwischen Datenerhebung, Auswertung und Veröffentlichung meist 10 Jahre liegen.
Inzwischen ist die Art aber auch im Erzgebirge gut dokumentiert, vergleiche da mal z. B. die "Sächsischen Floristischen Mitteilungen 19/2017".Gruß Peter
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Hallo Werner,
die Herkunft des Namens"Wildschweinfundgrube" kenn ich auch weiter nicht.
Das steht so auf einer Karte des Bergbaugebiets bei Schneeberg.Gruß Norbert
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Lieber Peter,
danke für den Hinweis. Die gesamte Arbeit ist sogar online abrufbar:
https://sachsen.nabu.de/imperia/md/con…sfm-heft-19.pdf
Die Halde bei Schneeberg scheint nicht untersucht worden zu sein. -
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