Mineralogische Sensationen

  • Und schon wieder gibt es eine mineralogische Sensation .. diesmal bereits aus diesem Jahr ..

    2018 wurde ein CaSiO3-Perowskit in einem Diamanten aus der südafrikanischem Cullinan-Kimberlit-Mine gefunden


    Diese o.a. Meldung fand ich erst heute in Wikipedia und zwar nach Recherche aufgrund anderer mehr reißerischer Meldungen, die seit Tagen durch das Netz geistern.
    Norbert brachte mich gestern freundlicherweise durch einen Link in einem anderen Forum erst darauf. :cool:

    Erst die "Bridgmanit-Geschichte", nach der ja nun nicht mehr der Feldspat das häufigste Mineral auf Erden ist, sondern ein "NUR" im Unteren Erdmantel vorkommendes Mineral namens Bridgmanit, das man 2014 erstmals in nur einem einzigen Meteoriten, dem Tenham-Meteoriten nachweisen konnte. Alle Lehrbücher müssten demnach umgeschrieben oder weggeworfen werden .. auch die entsprechenden Schulbücher!! Aber das macht ja keiner mehr oder Kultusministerien haben das auch noch nie veranlasst. :S

    Bridgmanit kommt halt nunmal zu 93 % im Unteren Erdmantel vor und gilt somit als das "neue" häufigste Mineral der Erde; obwohl eben "an der Erdoberfläche", d.h. mittels des einzigartigen Meteoriten-Funds, extremst selten! Wenn man nur wie Jules Verne zum Mittelpunkt der Erde reisen könnte. :68: Der hätte dieses Mineral und weitere sicher schon viel eher "direkt" gefunden! :D Aber er konnte natürlich in seinen vielen Büchern noch nicht soooo detaillierte Angaben vorhersehen, obwohl er für mich, wahrscheinlich nur durch seine unerschöpfliche Phantasie, ein wirklicher Prophet der Zukunft war, vieleicht sogar der einzig Wahre! :alright: Ich habe übrigens sämtliche Werke von Jules Verne bereits im Kindesalter gelesen, sogar die unbekannten Werke! :)

    https://www.mindat.org/min-45900.html

    Nun zurück zur neuesten Sensationsmeldung: Ein Calcium-Silikat-Perowskit, d.h. ein Silikat mit Perowskit-Struktur, das bisher nur in Hochdruck-Phasen-Experimenten indirekt bestätigt werden konnte, fand sich nun als Einschluss in einem Diamanten in Südafrika. Das gab's auch noch nie! Denn auch dieses Mineral kommt nur im Unteren Erdmantel vor .. auch hier hätte bisher nur Jules Verne "eine Reise machen können" um dies vorher schon "direkt" zu bestätigen! :loneranger:

    https://www.mindat.org/min-29176.html

    4 Mal editiert, zuletzt von Geofreund (11. März 2018 um 10:47)

  • In Anlehnung an bzw. in Abgrenzung zu meinem Ausgangsbeitrag hier noch mal Fotos vom bisher häufigsten Mineral der Erde - dem Feldspat bzw. von entsprechenden Vertretern dieser Gruppe ..

    Vom "neuen" häufigsten Mineral der Erde - dem Bridgmanit würde ich ja gerne hier ein Foto aus eigener Sammlung zeigen aber dafür müsste ich mir erst mal ein entsprechendes "Schiff" von Jules Verne ausborgen, um zum Mittelpunkt der Erde vorzustoßen! :D
    -----------------------

    Dann haben wir hier .. ebenfalls in Anlehnung an bzw. in Abgrenzung zu meinem Ausgangsbeitrag .. noch Fotos von "normalem" Perowskit aus meiner Sammlung, einem Calcium-Titan-Silikat, das man zum Beispiel auch häufiger in der Eifel, in Russland oder in den USA finden kann ..



    Fotos vom Silikat-Perowskit würde ich natürlich auch gerne hier zeigen aber hierzu gelten ja dann leider meine gleichen Bemerkungen ("Jules Verne") wie zum Bridgmanit, der zugleich auch als Synonym für zumindest manche Silikat-Perowskite verwendet wird! :)

    6 Mal editiert, zuletzt von Geofreund (11. März 2018 um 10:44)

  • Lieber Peter,
    da kann Laie mal wieder sehen, dass er wenig bis zu wenig aus deinem Spezialgebiet weiß. Den blaue Feldspat aus Finnland hätte ich vermutlich eher beim Opal verortet.
    Der verlinkte Artikel über das Perowskit lässt einige Fragen offen: Wenn das Mineral nur in 700 km im Inneren der Erde vorkommt und oben auf der Erde instabil wird, wie ist den Forschern dennoch gelungen, es nun erstmals zu untersuchen? Eher eine theoretische Frage.

    Liebe Grüße Sabine


    Ich verstehe nicht, dass wir unseren wunderbaren Planeten umbringen,
    aber zum unwirtlichen Mars fliegen wollen.
    Franz Viehböck (*1960, bisher einziger Weltraumfahrer Österreichs)

  • Berechtigte Frage.
    Ich könnte mir da nur ein Bohrkern-Stück mit dem verdächtigen Material vorstellen und dass die den Bohrkern entsprechend vorsichtig bei der Bergung isoliert haben, sodass sich an der Luft nichts zersetzen kann aber das ist auch nur meine ureigene Spekulation.

  • Hallo Peter,

    den Bohrer,der 700 km in die Erde reicht, gibt`s noch nicht. :)
    Das tiefste Bohrloch auf der Kola-Halbinsel misst gerade mal 12 km. Ich kann mir eigentlich nur vorstellen,dass
    man durch Experimente im Labor,bei denen Druck- und Tempereraturbedingungen des Erdinneren in Hochdruckbehältern
    simuliert wird, zu solchen Erkenntnissen gelangt.

    Möglicherweise spielt das Video auch auf den Einschluss im Diamanten an. Da ist ja Perowskit wie in einem Fahrstuhl an
    die Oberfläche gekommen. Und der Diamant wirkt als schützende Hülle.

    Gruß Norbert

    Kein der Geometrie Unkundiger trete ein.(Platon)

    Einmal editiert, zuletzt von Mineralienfreund (19. März 2018 um 10:28)

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