Sehr große Spuren im Schnee

  • Lieber Kommissar Lothar ,

    Mir ist nicht langweilig genug um diese Spusi weiter zu verfolgen . :D
    Für mich ist der Fall ,nach Ausschluß der Täter Luchs und Wolf,abgeschlossen - gewissermaßen ad acta gelegt!

    Ich gehöre auch zu denen ,welche bei der Sendung Tatort nicht mit ermitteln sondern zu denen ,welche alles auf sich zu kommen lassen. :26:

    Jeder weiss was ,zusammen wissen wir viel und insgesamt wissen wir viel zu wenig !

  • Lieber Lothar,

    mein Verstand ist im Spurendifferenzieren offenbar weniger ausgebildet als bei euch anderen hier. Vielleicht habe ich mich auch nie wirklich damit beschäftigt. Jedenfalls tue ich mich echt schwer zu erkennen, wo welche Ballen mit welchen Abständen in welchem Verhältnis zu sehen sind. Sei also bitte nicht enttäuscht, dass ich auf deine Beobachtung nicht eingehe. Ich komme hier einfach nicht mehr mit...

    Aber ich freue mich, dass du auch hier mitgelesen hast und bereit warst, genau hinzugucken und mitzuhelfen, nach Lösungen zu suchen.

    Herzliche Grüße Rosmarie

    "Sollte man nicht überhaupt begeistert sein über die Welt, in der man lebt?" (Ausspruch von Kasimir hier im Naturforum)

  • Die Wolfstrittsiegel seien länglicher als Hundetrittsiegel .Die mittleren Zehenballen (vorn ) enden dort wo die äußeren anfangen ,also nicht überlappt.
    (ähnlich Fuchs)
    Der Zwischenraum zwischen Mittelballen und den Zehenballen sei größer als beim Hund.
    Ich hab dazu wieder nur gezeichnete Pfotenabdrücke ,keinen Abdruck.

    Lieber Werner,

    erst mal Respekt für dein Durchhaltevermögen und für deine immer neue Bereitschaft, nachzuschauen und mir zu helfen, was wo wie zu sehen ist, bzw. sein müsste. Von Herzen Dank! :ups:

    An einen Wolf habe ich nicht wirklich geglaubt, da man die Wolfskrallen deutlich sehen müsste. Bei meinem Vieh sieht man sie ja nur ganz wenig und sicher nicht bei jedem Abdruck.
    In mehreren Links wurde übrigens geschrieben, dass ein Wolfsabdruck von dem eines großen Hundes u.U. nicht zu unterscheiden sei, je nach Hundeart.

    Dein Buch ist sicher eines für Jäger oder Forstleute, also fundiert und in Bezug auf die Zeichnungen so gestaltet, dass man das Wesentliche etwas deutlicher hervorgehoben hat als das bei einem Foto der Fall gewesen wäre.
    Das könnte aber auch bedeuten, dass in der Realität, wo immer noch andere Aspekte einfließen können, der Abdruck etwas anders aussehen könnte.

    Für mich hat sich ein neuer Aspekt ergeben. Den schreibe ich gleich.

    Herzliche Grüße Rosmarie

    "Sollte man nicht überhaupt begeistert sein über die Welt, in der man lebt?" (Ausspruch von Kasimir hier im Naturforum)

  • Lieber Werner und alle,

    meine Yeti-Hunde-Spur hat mir keine Ruhe gelassen. Ich muss gestehen, dass ich im Tiefsten immer noch geglaubt habe, dass so kein Hund läuft und - auch wenn die Ballen nicht luchstypisch zu erkennen sind - diese Spur doch von einem Luchs stammen müsste.

    Gestern abend habe ich deshalb meine Freundin gefragt, wie die Spuren aussehen, die ihr Labrador und ihr Retriever im Schnee hinterlassen. Ulkig, dass es ihr wie mir ging und sie erst länger nachdenken musste (Im Rheintal gibt es auch nur wenig Schnee.). Als ich ihr von meiner "Luchsspur" erzählte, die ja deutlich schnürend über mindestens einen km verlief (ohne links und rechts zu verschwinden!), immer in einer Linie, meinte sie: "Nein, so sehen meine Hundespuren auf keinen Fall aus!"

    Zufällig kam ich heute Morgen mal wieder mit meinem Nachbarn ins Gespräch, der auch sehr, sehr tier- und naturliebend ist und der mit seiner Frau auch jeden Tag irgendwo im Wald herumgeistert.
    Ihm erzählte ich von meiner Spur. Daraufhin meinte er: "Natürlich gibt es hier Luchse!" Die kommen im Winter von den höheren Lagen der Vogesen hierher in die niedrigeren Lagen." "Hast du schon einmal eine Luchsspur gesehen?" "Ja, sicher. Bei denen sieht man die Zehenballen rund, wie bei einer Katze." Und dann meinte er: "Aber nicht nur Spuren. Luitgard und ich haben vor zwei Wochen sogar einen Luchs gesehen."
    Ich ließ mir genau beschreiben wie und wo. Das war ca. drei km von meinen Spuren entfernt.

    Aber rund sind meine Abdrücke der Ballen ja nicht wirklich, obwohl Bild 3 (der ersten Fotos) mit gutem Willen entfernt hinkommen könnte.
    Natürlich habe ich weiter gesucht, auch nach einem winzigen Büchlein mit Tierspuren, das irgendwo hätte sein müssen. Bei der Gelegenheit habe ich ein vergessenes, richtiges, ausgewachsenes Buch mit vielen, vielen Fotos und viel Text entdeckt (BLV Bestimmungsbuch Tierspuren). Dort heißt es u.a.: "Die Spuren stehen fast in einer Linie, da sie nur wenig geschränkt sind. ... Der Hinterfuß wird normal in die Spur der Vorderfüße gesetzt." Die Abbildungen der Gesamtspur stimmt hundertprozentig mit meiner Spurlinie überein. Auch die Abstände der Abdrücke passt. Wenn der Luchs seine Hinterpfoten beim schnelleren Gang oder Trab genau in die Vorderpfoten setzt, dann müsste das eine gewisse Verwaschenheit zur Folge haben. Kommt dann noch die Sonne und ein paar Tage Abstand hinzu, könnte ich mir denken, dass sich bei den Einzelabdrücken einiges verändert.

    Für mich ist nun doch die Gesamtspur (von ca. 1 km) entscheidender als die Einzelabdrücke, da sie sich ja nicht verändert hat. Ich kehre also zu meiner Meinung zurück: Das war ein Luchs. :D

    Lieber Werner, du verzeihst mir meine Sturheit sicherlich. Ich kann auch gut akzeptieren, dass du zum Schluss kommst: Das war ein Hund. :98.
    Wer weiß? Du hast ja meistens Recht. Du weißt auch viel, viel, viel, viel viel, viel, viel, viel viel, viel, viel, viel mehr als ich. Aber in Hinblick auf diese komische Linienform der Spur lasse ich Hund, Wolf wie Yeti doch wieder fallen...

    Herzliche Grüße Rosmarie

    "Sollte man nicht überhaupt begeistert sein über die Welt, in der man lebt?" (Ausspruch von Kasimir hier im Naturforum)

    2 Mal editiert, zuletzt von Rosmarie † (27. Februar 2018 um 18:25)

  • Liebe Elvi,

    da hast du absolut Recht. Nur wenn es denn ein Hund war, gehörte er einem der Autofahrer auf diesem abgelegenen Waldweg. Das sind aber nur Jäger oder Forstleute. Und alle Jäger und Forstleute mit Hund, die ich kenne, haben hier große Jagdhunde, aber nicht solche Riesen, wie du sie erwähnst.

    Ich denke, so ein größerer Jagdhund müsste ähnliche Abdrücke hinterlassen wie ein Labrador oder Retriever. Aber auch das ist nur eine Vermutung von mir.

    Danke auch für den Link. Die Fotos dort sind gut, zeigen aber nicht die Gesamtspur.

    Herzliche Grüße Rosmarie

    "Sollte man nicht überhaupt begeistert sein über die Welt, in der man lebt?" (Ausspruch von Kasimir hier im Naturforum)

    Einmal editiert, zuletzt von Rosmarie † (27. Februar 2018 um 18:42)

  • Liebe Rosmarie ,

    Ich würde Dir Deinen Luchs schon gönnen !

    Selbst wenn es da tatsächlich Luchse gibt und auch Schrank und Spurweite stimmen,
    die Bilder zeigen einzelne Trittsiegel und da passt wirklich keiner
    zum Luchs aber auch nicht zum Wolf.

    Ich hatte ja in Natura noch nie mit Luchs und Wolfstritten zu tun ,deshalb mußte ich mich tatsächlich neu informieren und zwar nicht
    im Internet sondern nach der Literatur.

    Wenn ich hier ein Hundetrittsiegel mit Wolfsspur benenne ,kommt demnächst das Bild im Internet und jeder denkt - na also Wolfstritt.

    Für mich ist nun doch die Gesamtspur (von ca. 1 km) entscheidender als die Einzelabdrücke, da sie sich ja nicht verändert hat. Ich kehre also zu meiner Meinung zurück: Das war ein Luchs.

    :53: Wo ist das Smiley "Haare raufen" ? :D:D

    Du machsch mi fertig ! :22:

    Jeder weiss was ,zusammen wissen wir viel und insgesamt wissen wir viel zu wenig !

  • Liebe Elvi,

    da hast du absolut Recht. Nur wenn es denn ein Hund war, gehörte er einem der Autofahrer auf diesem abgelegenen Waldweg. Das sind aber nur Jäger oder Forstleute. Und alle Jäger und Forstleute mit Hund, die ich kenne, haben hier große Jagdhunde, aber nicht solche Riesen, wie du sie erwähnst.


    Liebe Rosmarie,

    als wir noch unseren Hund hatten, sind uns auf den Gassirunden die merkwürdigsten Dinge passiert :rolleyes: uns kam auch auf einem Waldweg ein Auto entgegen und wir haben uns nix dabei gedacht, es gibt ja immer wieder solche Chaoten, als der Weg war, kam nach ner Weile ein Dalmi angewetzt, Herrenlos :eek: und unsere Geli war heiß, da wurde mir schon ganz anders, wegen der Hitze sind wir immer auf abgelegenen Wegen gegangen, aber der wollte nix von ihr sonder is im schweinsgalopp weiter.

    Nach ner Weile kam das Auto zurück und hinten drinne saß der Dalmi, da war wohl einer zu faul, mit seinem Hund zu laufen :(

  • Liebe Elvi,

    da habt ihr aber nochmal Glück gehabt! Mir wäre heiß und kalt geworden. Denn wie sollte man einen Dalmatiner von einer heißen Hündin weg halten? Gut, dass alles doch noch harmlos ausgegangen ist!

    Die Jäger oder Forstleute, die ihre Hunde vor oder hinter dem Auto herhechten lassen, sind vermutlich auch zu faul, um mit ihnen zu laufen. Aber vielleicht nehmen sie auch nur die Gelegenheit wahr, ihrem Hund mal was Gutes zu tun.

    Ich habe viel über meine Spur nachgedacht. Als ich im Sommer diese Ausführform des Hundes beobachtet habe, rannte der Hund begeistert. Ich denke, in so einem Fall rennt der Hund. Rennende Hunde galoppieren aber. Dabei setzen sie die Pfoten völlig anders. Dieses Tier ist schnellen Schritt (oder Trab) gelaufen. Wenn er aber nicht rannte, dann hätte ein Hund auch mal rechts oder links geschnüffelt und hätte mal hier, mal dort nach Spuren geschnüffelt. Diese Spur verlief aber kerzengerade über ca. 1 km, vielleicht auch länger. Ich bin dann umgekehrt.

    Was du über irre Erlebnisse mit Hunden ansprichst, das kann ich nur bestätigen!

    Herzliche Grüße Rosmarie

    "Sollte man nicht überhaupt begeistert sein über die Welt, in der man lebt?" (Ausspruch von Kasimir hier im Naturforum)

  • Wo ist das Smiley "Haare raufen" ?

    :53::26::53: Zufrieden? :19:

    Lieber Werner, deinen Argumenten kann ich mich nicht entziehen. Aber meinen auch nicht... :79:

    Im Ganzen würde ich es zwar enorm bedauern, wenn es doch ein Hund gewesen wäre. Aber ich könnte trotzdem damit leben. Immerhin gibt es hier ja Luchse. Und dass mein Nachbar vor kurzem einen gesehen hat, würde mir auch genügen.

    Also gut, du hast gewonnen. Ich kehre zu Yeti-Hund zurück. Ganz bedröppelt davon schleich... :39::D:79:

    Herzliche Grüße Rosmarie

    "Sollte man nicht überhaupt begeistert sein über die Welt, in der man lebt?" (Ausspruch von Kasimir hier im Naturforum)

    Einmal editiert, zuletzt von Rosmarie † (28. Februar 2018 um 09:02)

  • Also gut, du hast gewonnen.

    Noe ,wir haben alle gewonnen ,besonders an Erfahrung ,so z.B. , daß Spuren und Fährten am besten im frischen Pappschnee zu beurteilen sind und daß die Bildersuche im Internet mit Vorsicht zu geniessen ist.

    Aber schea wars trotzdem -oder ?

    Jeder weiss was ,zusammen wissen wir viel und insgesamt wissen wir viel zu wenig !

  • Aber schea wars trotzdem -oder ?

    Ach, lieber Werner, du bist ein Schatz! :arm:

    Übrigens, was den Mistelkotz betrifft: In letzter Zeit habe ich hier auch zwei-, dreimal solch einen Flatscher gefunden. Der war auch eindeutig vorne raus gekommen. Im letzten Jahr habe ich außer Kotz auch zwei Kack-Kleckse entdeckt. Nur gibt es hier leider nicht so viele Misteln wie in Lampertheim. Für mich werden die Mistelflatscher wohl ein Geheimnis bleiben.

    Herzliche Grüße Rosmarie

    "Sollte man nicht überhaupt begeistert sein über die Welt, in der man lebt?" (Ausspruch von Kasimir hier im Naturforum)

  • Liebe Freundinnen und Freunde der Spurenrätsel,

    ich hänge hier einmal ein garantiert echtes Wolfstrittsiegel an ... (Foto von mir, Spur als Abguss aus dem Sand der Lausitz)
    In den Fotos von Rosemarie sind am vorderen Rand der Zehen "Krallenabdrücke" zu sehen, sie sind außerdem länglich, nicht breiter als lang, also KEIN LUCHS, Trittsiegel mit Krallenspuren und einer eher länglichen Form deuten auf den Hund.
    Ich spekuliere auch mal ein weinig, evtl. haben hier doch zwei Hunde einen Ausflug gemacht ... da es eine kleine und eine große Spur gibt. Manche Hundehalter lassen die Hunde einfach aus dem Auto und fahren selbst darin weiter, z.B. wenn das Wetter ungemütlich ist, deshalb fehlen menschliche Fußspuren.
    Pfotenabdrücke reichen nicht als Nachweis für eine echte Wolfsspur, da Hunde sehr ähnliche Trittbilder im lockeren Boden oder Schnee hinterlassen.
    Sichere Nachweise gelingen über Kotproben mit genetischen Methoden in Kombination mit dem Einsatz von Fotofallen.

    Wölfe sind 2013 bereits in den südlichen Vogesen aufgetaucht, 2016 hat man in West-Frankreich Wölfe wieder zum Abschuss freigegeben, in 60 Gemeinden der Départements Vogesen und Meurthe-et-Moselle.
    Von dort ist es auch für Wölfe nur ein "Katzensprung" in den Pfälzerwald. Luchse und Wölfe kehren in den Pfälzerwald zurück. Ein Artikel, aus vom Oktober 2017 in dem ein Senckenberg-Kollege aus Hessen genannt wird, Dr. Carsten Nowak. Ein Kollege aus Frankreich erklärt darin aber, dass es derzeit nur Wölfe in den südlichen Vogesen gebe.

    Hier Fotos von echten Wolfsspuren (auch mit Hundetrittsiegel zum Vergleich) aus dem Osten Deutschlands Facebook-Seite, Wolfsspuren im Schnee vom Fachmann, Stephan Kaasche.
    Außerdem gibt es noch ein kleine Seite mit Spurenvergleichen zum Luchs in Bayern (Fährtenkunde).

    Noch eine Infoseite Wolfsbüro in Sachsen.

    Grüße von einem Senckenberger,
    Andreas
    [Blockierte Grafik: http://www.wolfsexkursion.snsd.de/wolftrack.jpg]

  • hinzufügen möchte ich noch, dass der Luchs zu den Katzen gehört und diese ziehen die Krallen beim Laufen ein.
    Deshalb habe ich die Spur einem Hund zugeordnet.

    Gruß Martin, der die Katze "gefragt" hat.

  • Grüße von einem Senckenberger,
    Andreas

    Hallo Andreas ,

    Du bist also Mitarbeiter im Senckenbergmuseum ?

    Herzlich willkommen !

    Jetzt haben wir ja doch noch einen Wolfsexperten bekommen - prima!

    Auf Deinem Abguss ist deutlich ,die im Vergleich zum Hund größere Lücke zwischen den Zehenballen und dem Mittelballen zu sehen.
    Ist das wirklich ein Wolf und Hund unterscheidendes Merkmal oder gibt es auch bei verschiedenen Hunderassen diesen größeren Abstand ?
    Man sieht auch, daß der Beginn der äußeren Zehenballen und das Ende der inneren Zehenballen sich nicht oder kaum überschneiden.

    Diese beiden anatomisch bedingten Ausprägungen hätte der Laie beim Auffinden einer gut abgebildeten Wolfsspur zur Verfügung.
    Ausserdem die von Dir genannten Maße.
    Fürs erste wäre das doch schon was .

    Du meinst aber das reicht zur zweifelsfreien Bestimmung nicht aus ?

    So bleibt uns nichts ,als ihn zusätzlich zu fotografieren oder ihn anhand seiner Taten (Riss)
    zu identifizieren.

    Jeder weiss was ,zusammen wissen wir viel und insgesamt wissen wir viel zu wenig !

  • Einen wunderschönen guten Morgen, Andreas,

    du glaubst nicht, wie sehr ich mich über deinen fundierten Beitrag freue! Herzlichen Dank! :28:

    Dass du dich Senckenberger nennst, führe ich auf Mitgliedschaft in dieser Gesellschaft zurück. Das tut für mich insofern etwas zur Sache, als es wohl unterstreicht, dass du grundsätzlich wissenschaftlich sauber vorgehst. (Gerade sehe ich, dass du Diplom-Biologe & Parasitologe bist.) Für mich als Laie ist dein Beitrag also eine zusätzlich fundierte Begründung, dass es sich doch um einen Hund handelte. Werner hat ja schon die ganze Zeit in deine Richtung ebenso sauber argumentiert (also Glückwunsch, lieber Werner!).

    Dass es sich um zwei verschiedene Hunde handelte, hatte ich deshalb nicht angenommen, weil die eine Spur frischer war und die andere älter. Außerdem führte die klarere Spur nur stückweise den Weg entlang. Aber Hund bleibt halt Hund... Deine Erklärung für solche Spuren habe ich auch angenommen. Ja, manche Forstleute oder Jäger verschaffen ihren Hunden auf diese Weise Auslauf.

    An einen Wolf hatte ich nie im Ernst geglaubt. Ich hatte dies mehr spaßeshalber in die Diskussion eingebracht, aber auch weil hier in Ludwigswinkel vor ca. zwei, drei Jahren der Riss eines Wolfes gefunden und genetisch abgesichert wurde.
    Deine ausgezeichnet deutliche Spur ist einfach nur großartig! Da Werner Striche in die Kopie deines Trittsiegels gezogen hat, verstehe ich nun endlich auch, worin sich Wolf und Hund unterscheiden.

    Wenn ich nun irgendwo einsam im Wald mal eine derartige Spur finden sollte (ohne Autospuren), werde ich ganz, ganz genau hinschauen. Wie du schreibst, leben hier zwar keine Wölfe. Aber einzelne Tiere könnten ja mal durchziehen.

    Auch deine Links sind sehr informativ und ein Gewinn für mich und sicher für alle hier. Die zweitägige Veranstaltung im Biosphärenhaus habe ich mitbekommen, konnte aber durch persönliche Umstände nicht teilnehmen (heute wäre das möglich).
    Den Facebook-Link von Stephan Kaasche kann ich leider nicht öffnen, da man sich anmelden müsste. Aber dein Beitrag und die anderen Links sind für mich entscheidend und sehr erhellend.

    Ich danke dir sehr für deinen klärenden Beitrag. Er ist ein Gewinn für unser Forum.

    Herzliche Grüße Rosmarie

    "Sollte man nicht überhaupt begeistert sein über die Welt, in der man lebt?" (Ausspruch von Kasimir hier im Naturforum)

    2 Mal editiert, zuletzt von Rosmarie † (1. März 2018 um 10:10)

  • Lieber Werner,

    da du schon die ganze Zeit so wie oben argumentiert hast und damit absolut richtig lagst, möchte ich dir noch einmal ausdrücklich gratulieren!
    Ich habe also gut getan, nur aus Kapitulation vor deinen Argumenten schließlich meinen Luchs aufzugeben.

    Weißt du, ich habe zwar "verloren", aber letztlich freut es mich riesig, dass du und andere hier im Naturforum so fundiert argumentierst/argumentieren, dass wir in diesem Naturforum doch zu den richtigen Schlüssen kommen können.

    Danke für deine Striche in der Kopie der Wolfsspur von Andreas!

    Herzliche Grüße Rosmarie

    "Sollte man nicht überhaupt begeistert sein über die Welt, in der man lebt?" (Ausspruch von Kasimir hier im Naturforum)

  • Hallo Werner,

    die Senckenberg Gesellschaft für Naturkunde hat inzwischen eine sehr weit verzweigte Struktur von naturkundlichen Forschungsinstituten, Dauer- und Sonderausstellungen gibt es nicht an allen Standorten.

    Ich bin in den Senckenberg Naturhistorischen Sammlungen (mit den Abteilungen Tierkunde und Mineralogie/Geologie) in Dresden beschäftigt.

    Zur Wolfsspur: Unsere Fachleute sagen, dass eine eindeutige Spurzuordnung zum Wolf für Laien im Gelände sehr schwer ist. Selbst ein Riss kann von wildernden Hunden stammen.
    Senckenberg betreibt ein Referenzlabor für die Auswertung genetischer Spuren (Haare, Kotproben). Ansprechpartner findet man in Gelnhausen und Görlitz.

    Grüße von
    Andreas

  • Liebe Rosmarie ,

    Vor deinem Spurenthema hatte ich weder vom Luchs noch vom Wolf einen blassen Schimmer .
    Es war ja bislang auch kein Bedarf ,sich näher zu informieren.
    Meine Spuren und Fährtenkenntnis bezog sich lediglich auf meine Heimat und selbst da gibt es noch Rätsel genug.

    Du hast also mit deinem Thema zu einer Vertiefung dieses Wissens beigetragen -isch doch toll . :alright::alright:

    Eines steht fest ,sollte ich mal eine einsame ,große Hundespur in meinem Streifgebiet antreffen, werde ich jetzt viel genauer
    hinschauen.

    Jeder weiss was ,zusammen wissen wir viel und insgesamt wissen wir viel zu wenig !

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