Was ist das?

  • Hallo!

    Ich bin die Neue und habe da direkt eine Frage für euch :)
    Als ich mit meinen Hunden heute im Wald spazieren gegangen bin, haben wir das unten zu sehende "Knäuel" gefunden.
    Es ist definitiv Fell, grob und drahtig - vielleicht Reh oder Wildschwein?!

    Fundort ist in Niedersachsen.

    Aber mich würde nun interessieren von welchem Tier es "produziert" wurde.
    Ausgiebiges googeln hat mich leider nicht weiter gebracht.

    Vielleicht hat ja jemand von euch eine Idee?

    [Blockierte Grafik: https://abload.de/img/dsc_229665rny.jpg]

    Viele Grüße Jenny

  • Hallo Jenny,

    herzlich willkommen bei uns. Ich würde mal vorsichtig auf ein Eulengewölle tippen. Aber ganz sicher bin ich nicht.

    Gruß Martin

  • Ich denke nicht, daß es ein Eulengewölle ist. Dann müßte man doch Knochen sehen. Für mich sieht das eher wie Haare eines Kaninchen oder Hasen aus. Daher habe ich spontan an einen Fuchs gedacht, der die Fellhaare wieder hochgewürgt hat. Aber dafür müßte es wesentlich verklebter sein. Das sieht mir dafür aber zu sauber aus. Zweiter Gedanke, sieht aus, als wäre ein Kokon im Innern. Bestimmt auch falsch.

    Liebe Grüße
    Sabine II

    Solange es Menschen gibt die denken, dass Tiere nicht fühlen,
    müssen Tiere fühlen, dass Menschen nicht denken.
    (Noah)

  • Hallo Jenny,

    herzlich willkommen bei uns. Ich würde mal vorsichtig auf ein Eulengewölle tippen. Aber ganz sicher bin ich nicht.

    Gruß Martin


    Vielen Dank :)

    Gewölle würde ich eigentlich ausschließen, Form ist eher ziemlich rund/oval, nicht länglich und die Haare sind ja auch eher nicht die eines Beutetieres der Eule.

    Ich denke nicht, daß es ein Eulengewölle ist. Dann müßte man doch Knochen sehen. Für mich sieht das eher wie Haare eines Kaninchen oder Hasen aus. Daher habe ich spontan an einen Fuchs gedacht, der die Fellhaare wieder hochgewürgt hat. Aber dafür müßte es wesentlich verklebter sein. Das sieht mir dafür aber zu sauber aus. Zweiter Gedanke, sieht aus, als wäre ein Kokon im Innern. Bestimmt auch falsch.

    Liebe Grüße
    Sabine II


    Hatte auch erst an etwas Hochgewürgtes gedacht, aber wie du schon schreibst, müsste es ja eher etwas verklebt sein...
    Für Kaninchen/Hase finde ich die Haare zu lang und zu dick.

    Das mit dem Kokon hat auch schon jemand vorgeschlagen. Aber gibt es Kokons, die mit Fell "ummantelt" werden?
    Ich habe das Knäuel mit genommen, könnte es also auch öffnen - aber bisher hab ich es noch nicht gemacht.

  • Herzlich willkommen im Naturforum, Jenny,
    ausgehend von der Hand hatte das Gebilde etwa eine Größe von 5 cm? Gemessen hast du die Größe vermutlich nicht? Mich erinnert es eher an den Puppenkokon eines Nachtfaltersder Bärenspinner. Erkennbar ist, dass verschiedene, organische Materialien verarbeitet wurden. Hast du das Teil mitgenommen?
    Sucht man nochmal nach Gewölle, gibt es sehr wohl auch welche, die nicht so feucht aussehen. Zum Beispiel ist hier
    http://www.brodowski-fotografie.de/themen/gewoelle.html

    ein Bartgeier-Gewölle zu sehen. Das wird es wohl nicht sein, Bartgeier kommen ja nur in den Alpen vor. Für solche "Unwahrscheinlichkeiten" ist es immer auch interessant, in welchem Teil der Welt ein Fund gemacht wurde. Also mindestens Staat und Bundesland.

    Sehe gerade, du hast den Fund mitgenommen. Bitte sehr vorsichtig an einer Seite öffnen, nicht drücken. Vielleicht erstmal ein bißchen zupfen. Wie ist die Konsistenz?

    Liebe Grüße Sabine


    Ich verstehe nicht, dass wir unseren wunderbaren Planeten umbringen,
    aber zum unwirtlichen Mars fliegen wollen.
    Franz Viehböck (*1960, bisher einziger Weltraumfahrer Österreichs)

  • Hallo Jenny,
    ein Kokon vom Zimtbär (Phragmatobia fuliginosa) würde so aussehen (Länge außen 23 mm)

    Nur als Illustration, wie dünn und fragil ein Nachtfalter-Kokon wäre, wenn dein Fund er wäre.

    Liebe Grüße Sabine


    Ich verstehe nicht, dass wir unseren wunderbaren Planeten umbringen,
    aber zum unwirtlichen Mars fliegen wollen.
    Franz Viehböck (*1960, bisher einziger Weltraumfahrer Österreichs)

  • Wenn es der Kokon einer Schwärmer-Raupe ist, dann könnte es in die Richtung 5 cm gehen.

    Liebe Grüße
    Sabine II

    Solange es Menschen gibt die denken, dass Tiere nicht fühlen,
    müssen Tiere fühlen, dass Menschen nicht denken.
    (Noah)

  • Hallo Jenny,

    willkommen im Forum. :)

    Ich habe zwar nun gar keine Ahnung von dieser "Gewöll-Materie" aber eins weiß ich dennoch definitiv: Es ist keines der mir bekannten typisch haarig-verfilzten Asbestminerale!
    Also muss es organischen Ursprungs sein. :D Aber: Meine rein spekulative Annahme ist, dass es sich um den Teil eines Vogel-Nests handeln könnte. Für ein Kokon sieht mir das nicht ebenmäßig genug aus, insbesondere wenn man das mit den Kokon-Fotos von Sabine vergleicht. :)

  • Liebe Sabine II,
    so ganz genau weiß ich das nicht, aber die Puppen von Schwärmern machen wenn überhaupt Kokons dann Erdkokons.

    Liebe Grüße Sabine


    Ich verstehe nicht, dass wir unseren wunderbaren Planeten umbringen,
    aber zum unwirtlichen Mars fliegen wollen.
    Franz Viehböck (*1960, bisher einziger Weltraumfahrer Österreichs)

  • Herzlich willkommen im Naturforum, Jenny,
    ausgehend von der Hand hatte das Gebilde etwa eine Größe von 5 cm? Gemessen hast du die Größe vermutlich nicht? Mich erinnert es eher an den Puppenkokon eines Nachtfaltersder Bärenspinner. Erkennbar ist, dass verschiedene, organische Materialien verarbeitet wurden. Hast du das Teil mitgenommen?
    Sucht man nochmal nach Gewölle, gibt es sehr wohl auch welche, die nicht so feucht aussehen. Zum Beispiel ist hier
    http://www.brodowski-fotografie.de/themen/gewoelle.html

    ein Bartgeier-Gewölle zu sehen. Das wird es wohl nicht sein, Bartgeier kommen ja nur in den Alpen vor. Für solche "Unwahrscheinlichkeiten" ist es immer auch interessant, in welchem Teil der Welt ein Fund gemacht wurde. Also mindestens Staat und Bundesland.

    Sehe gerade, du hast den Fund mitgenommen. Bitte sehr vorsichtig an einer Seite öffnen, nicht drücken. Vielleicht erstmal ein bißchen zupfen. Wie ist die Konsistenz?


    Vielen Dank :)

    Ich füge noch mal ein paar Fotos hinzu, wo man die Größe erkennt.
    Der Fund war in Niedersachsen in einem Nadelwald.

    Wird bei einem Kokon denn Fell verarbeitet?

    Die Konsistenz ist ziemlich fest, leicht gummiartig.

    Außerdem geht ein unangenehmer Geruch von dem Knäuel ab, ich kann ihn leider überhaupt nicht definieren.


    Hallo Jenny,

    willkommen im Forum. :)

    Ich habe zwar nun gar keine Ahnung von dieser "Gewöll-Materie" aber eins weiß ich dennoch definitiv: Es ist keines der mir bekannten typisch haarig-verfilzten Asbestminerale!
    Also muss es organischen Ursprungs sein. :D Aber: Meine rein spekulative Annahme ist, dass es sich um den Teil eines Vogel-Nests handeln könnte. Für ein Kokon sieht mir das nicht ebenmäßig genug aus, insbesondere wenn man das mit den Kokon-Fotos von Sabine vergleicht. :)


    Vogelnest würde ich auch eher ausschließen, alleine schon von der "Verarbeitung" und Konsistenz. :)

    [Blockierte Grafik: https://abload.de/img/dsc_2297spugv.jpg]
    [Blockierte Grafik: https://abload.de/img/dsc_2300hdum8.jpg]

    [Blockierte Grafik: https://abload.de/img/dsc_229955ubv.jpg]
    [Blockierte Grafik: https://abload.de/img/dsc_2301sou4p.jpg]

  • Hallo Jenny,
    Kokons bauende Raupen benutzen dazu meist das was sie selbst haben: ihre eigenen Haare/Borsten.

    Liebe Grüße Sabine


    Ich verstehe nicht, dass wir unseren wunderbaren Planeten umbringen,
    aber zum unwirtlichen Mars fliegen wollen.
    Franz Viehböck (*1960, bisher einziger Weltraumfahrer Österreichs)

  • Ich werde mal vorsichtig versuchen, ob ich herausfinden kann, was drin ist.

    Das wäre der Aufklärung sehr dienlich ! Selbst hab ich so einen Haarball noch nicht gesehen.
    Das sind bestimmt Reh-Haare und die stabilen Wildschweinborsten mit verwendet.

    Jeder weiss was ,zusammen wissen wir viel und insgesamt wissen wir viel zu wenig !

  • Hallo
    Ist doch ganz einfach. Da ist ein klebriger Teil an dem Ästchen und Haare hängen bleiben. Der Wind rollt die umher unf dann werden die rund. Am Mittelmeer finder man ähnliches am Strand aus Seegräsern. Das sagt der Uwe, der schon ein "Seegrasei" geschlachtet hat!

  • Wäre wirklich hilfreich das Foto zu sehen!!!! ?(

    Ich sehe hier nix. :angry:

    Gruß Murkel
    (auch Niedersachse)

    https://abload.de/img/dsc_2303srkrh.jpg kannst du es so sehen?


    Hallo
    Ist doch ganz einfach. Da ist ein klebriger Teil an dem Ästchen und Haare hängen bleiben. Der Wind rollt die umher unf dann werden die rund. Am Mittelmeer finder man ähnliches am Strand aus Seegräsern. Das sagt der Uwe, der schon ein "Seegrasei" geschlachtet hat!


    Das kann ich mir ehrlich gesagt für dieses Teil nicht vorstellen. Dort im Wald ist der Wind eher gering, die Baumdichte ist sehr hoch und wo soll so viel Fell herkommen, dass es so ein festes Knäuel wird? :)

  • Noch eine Möglichkeit :

    Das gänzliche Fehlen von Knochen und das Vorhandensein von Holzstückchen sowie eines Samens von vermutlich Carpinus betulus ,lässt mich jetzt noch an einen
    Bezoar denken .
    Bezoare sind Haarbälle welche sich nach und nach im Widerkäuermagen bilden.(Reh,Hirsch,Steinbock)

    Vom Auswürgen solcher Bälle ist mir nichts bekannt .Der Ballen könnte aber ,da am Beginn der Bildung beim Widerkäuen hervorgekommen sein.

    Oder der Pansen ist nach dem Aufbrechen eines Hirsches oder Rehs liegen geblieben , der Fuchs hat ihn geholt und bis auf den Haarball gefressen.

    Jeder weiss was ,zusammen wissen wir viel und insgesamt wissen wir viel zu wenig !

  • Das wird ja immer spannender. Uwes Variante klingt gar nicht mal so abwägig. Allerdings würde der üble Geruch eher zu Werners Meinung passen.

    Liebe Grüße
    Sabine II

    Solange es Menschen gibt die denken, dass Tiere nicht fühlen,
    müssen Tiere fühlen, dass Menschen nicht denken.
    (Noah)

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