Heute wieder haarig !

  • Heute hatte es wieder die richtigen Voraussetzungen für Haareis .

    Bei minus 1 - 2°C und kein Schnee weit und breit ,da sieht man es schon auf 30 Meter Entfernung im sonst dunklen Umfeld.


    Bildmitte

    ein ordentlicher Haarschopf

    alles unter der Rinde


    weniger Eis als Sche...

    wo vorher Besenheide,Ruhrkraut und Tausengüldenkraut standen ,gibt es jetzt nur noch groben Schotter .Diese unsensiblen Holzingenieure.

    so sah es da vorher aus

    Trameten ,weiter lehn ich mich da nicht aus dem Fenster . :D


    auch hier sag ich nur Boviste

    Jeder weiss was ,zusammen wissen wir viel und insgesamt wissen wir viel zu wenig !

  • Lieber Werner,

    gerade heute morgen habe ich an deine Wahnsinnsfotos von Haareis aus früheren Jahren gedacht. Bei uns leuchteten auch etliche Stellen aus dem dunklen Wald heraus. Eine sah sogar aus wie ein weißer Marder mit Schwanz. Aber da ich noch nie ein gescheites Bild von Haareis hinbekommen habe, habe ich gar nicht erst einen Versuch gemacht, ein Bild zu machen. Umso begeisterter bin ich jetzt, dass ich deine tollen Fotos anschauen kann.
    Bei deinem Haareis und deinen Fotokünsten erkennt man sogar jedes einzelne Haar. Was für eine Pracht! :ups:

    Über deinen platt gemachten Heidenweg könnte ich heulen... Hier gibt es das auch.

    Herzliche Grüße Rosmarie

    "Sollte man nicht überhaupt begeistert sein über die Welt, in der man lebt?" (Ausspruch von Kasimir hier im Naturforum)

  • Bei uns leuchteten auch etliche Stellen aus dem dunklen Wald heraus.

    Liebe Rosmarie ,

    Schön,daß Du auch Haareis entdecken konntest ! Hättsch do a Bildle von dem weissa Mardr gmacht !

    Über deinen platt gemachten Heidenweg könnte ich heulen... Hier gibt es das auch.

    Dieses Gebiet war früher Fichtenaltholz .Nach Wibke wurde wieder mit Fichte aufgeforstet - was schon mal nicht gut für die Natur ist.
    Die Erd-Wege durch diese Bestände waren das einzig interessante im Hinblick auf Artenvielfalt.
    Jetzt machen die das kaputt ,nur um mit ihren Vollerntern nicht im Matsch zu ersaufen.

    Manchmal meine ich - es hat keinen Zweck mehr .
    Der Mensch macht weiter mit Blick nur auf den Ertrag - auch in der Landwirtschaft ,bis alles zerstört ist.

    Jeder weiss was ,zusammen wissen wir viel und insgesamt wissen wir viel zu wenig !

  • Haareis habe ich in natura noch nie gesehen. Hier habe ich erst erfahren, dass es sowas gibt.


    Gruß Martin

  • Lieber Werner,

    dein Entsetzen über unsere menschliche Unvernunft und Gier teile ich - und sicher auch die anderen.

    Ich hoffe, dass es dennoch möglich sein wird, dass sich hier und da wieder etwas bessert. Bei deinen Betrachtungen zum Rebhuhnbestand in einem anderen Thread fiel mir ein, dass in Südhessen im Raum Mannheim wieder viele Feldholzstreifen neu angelegt wurden. Ich bin mir zwar auch keineswegs sicher, ob es nicht grundsätzlich bereits fünf nach zwölf ist. Aber Menschen, die nicht mehr an Verbesserungen glauben können und nur noch das Zerstörte sehen, haben auch nicht mehr die Kraft, um doch noch einen Silberstreif an den Horizont zu zaubern...

    Herzliche Grüße Rosmarie

    "Sollte man nicht überhaupt begeistert sein über die Welt, in der man lebt?" (Ausspruch von Kasimir hier im Naturforum)

  • Oho! Lieber Werner, wenn mich nicht alles täuscht, hast du uns beim Haareis einen schimmelbefallenen Kack untergejubelt?

    Herzliche Grüße Rosmarie

    "Sollte man nicht überhaupt begeistert sein über die Welt, in der man lebt?" (Ausspruch von Kasimir hier im Naturforum)

  • Hallo Werner,

    hast du mal versucht mehr über das Wachstum dieser Haare herauszufinden? So aus dem Bauch heraus denke ich da an etwas poröses wie zum Beispiel bei dem gezeigten Holz die Kanälchen. Bei dem Stück Sch.... könnten es Inselchen sein, die durch unverdautes Fett voneinander getrennt sind. Der Wachstumsmechanismus scheint durch die Kompression mittels Randschicht -verdickung einfrierender interner wasserführender Hohlräume erklärbar. Bei letzterem ist es fraglich, wie sich der Wassergehalt darstellt. Der Versuch im Garten könnte daher besser mit einem längeren Aststück, welches am Ende schräg angeschnitten ist erfolgen.
    Wenn meine Theorie stimmt, müßte auch ein bis zum Rand mit Wasser gefüllter Tontopf beim Einfrieren in der Eisfläche zumindest Türmchen bauen, die das verdrängte Wasser nach aussen leiten. Vielleicht braucht es da Unterstützung durch Bohren eines Loches in die frisch entstehende Eisschicht um beispielsweise ein "Haar" von 2 cm Durchmesser entstehen zu lassen. Ich würde das Konkurierende Wachstumsfronten nennen.
    Im Rückschluss würde das bedeuten, dass auch deine Eishaare in der Entstehungsphase einzelne Kapilaren darstellen.

    Vielleicht habe ich dir Apetit gemacht, das mit dem Blumentopf mal zu versuchen? Im Erfolgsfall kannst du ja einen Versuch fahren, bei dem mit einer dünnen Nadel kleine Löcher in die frisch entstehende dünne Eisschicht eingeschmolzen werden. Vom Experimentieren her, gibt es noch die Variante, den Topf isolierend einzuwickeln um das Wachstum langsamer voranzutreiben. Die beobachteten 1 bis 2 Grad minus lassen den Schluss zu, dass das nur bei moderaten Temperaturen erfolgt

    LG Lothar

    Die Erfahrung ist wie eine Laterne im Rücken; sie beleuchtet stets nur das Stück Weg, das wir bereits hinter uns haben. >Konfuzius<

  • Aber Menschen, die nicht mehr an Verbesserungen glauben können und nur noch das Zerstörte sehen, haben auch nicht mehr die Kraft, um doch noch einen Silberstreif an den Horizont zu zaubern...

    Liebe Rosmarie ,

    Du kennst mich als aufmerksamen Beobachter der Natur und gerade deshalb habe ich keinen Grund besonders optimistisch zu sein.

    Oho! Lieber Werner, wenn mich nicht alles täuscht, hast du uns beim Haareis einen schimmelbefallenen Kack untergejubelt?

    Ja, das hab ich und da bin ich sicher ,daß es sich trotz der Haare um Mist handelt und nicht um Haareis ! :D

    Mensch Uwe ,und ich dachte noch ,was sind das für Kügelchen auf den Haaren .
    Kennst Du diesen Schimmelpilz ?

    Jeder weiss was ,zusammen wissen wir viel und insgesamt wissen wir viel zu wenig !

  • Hallo Werner,

    Haareis,
    was die Natur nicht alles zaubert .Wunderschön anzusehen.

    Dein Pessimismus was unsere Umwelt anbelangt ist berechtigt,
    ich denke oft auch so.
    Doch so kann das nicht ewig weitergehen und irgenwann wird es auch für
    diejenigen eng die das zu verantworten haben.
    Die Zeche werden unsere Kinder und Enkel zahlen.

    Grüßle Wiltrud

  • hast du mal versucht mehr über das Wachstum dieser Haare herauszufinden? So aus dem Bauch heraus denke ich da an etwas poröses wie zum Beispiel bei dem gezeigten Holz die Kanälchen

    Hallo Lothar ,

    Wie dieses Haareis entsteht ,ist im Internet auf verschiedenen Seiten erklärt (Haareis,Baumeis).

    schau mal

    Nur vereinzelte rumliegende Äste bilden Haareis ,es werden wohl diejenigen mit dem Pilz im Innern des Holzes sein.

    Ich habe vor Jahren ein solches Ästchen mit nach Hause genommen .Es hat nach Tagen wenn die Witterung passte immer wieder Haareis gebildet.
    Wenn ich mich recht erinnere hat es erst aufgehört nachdem ich den Pilz durch Trocknen abgetötet habe .

    Bei dieser Kotbehaarung handelt es sich ja um einen Schimmelpilz .

    Jeder weiss was ,zusammen wissen wir viel und insgesamt wissen wir viel zu wenig !

    2 Mal editiert, zuletzt von Werner (14. Januar 2018 um 22:39)

  • Lieber Werner,
    wieder prächtige Bilder vom Haareis.
    Obwohl ich ja viel unterwegs bin, auch jetzt, habe ich das noch nie gesehen.
    Das ich deine Umweltmeinung teile weißt du.
    Liebe Grüße
    Sigurd

  • Du kennst mich als aufmerksamen Beobachter der Natur und gerade deshalb habe ich keinen Grund besonders optimistisch zu sein.

    Lieber Werner,

    genau das ist das Problem, was mich besonders betroffen macht. Du registrierst nicht nur viel mehr als Otto Normal-Naturliebhaber, du verstehst auch mehr davon, welche breiten, katastrophalen Auswirkungen eine Zerstörung hat, die dem Normalmenschen als gar nicht so schlimm vorkommt. Wenn DU deprimiert bist, gibt es Grund, deprimiert zu sein!

    Doch so kann das nicht ewig weitergehen und irgenwann wird es auch für
    diejenigen eng die das zu verantworten haben.
    Die Zeche werden unsere Kinder und Enkel zahlen.


    Liebe Wiltrud,

    auch du sprichst mir aus der Seele.
    Manchmal denke ich, dass Änderungen unseres Verhaltens offenbar nicht anders zu erlangen sind als dadurch, dass wir schmerzhaft die Verarmung der Welt und Schlimmeres am eigenen Leib erfahren müssen.

    Was dafür spricht, ist, dass in den Ballungsräumen, also da, wo schon so vieles kaputt ist, eher auf Naturschutz geachtet wird, bzw. dieses Thema eher mal durch Engagierte in den Vordergrund gestellt wird, als in den Landschaftsgebieten, in denen auf den ersten Blick noch viel heile Natur zu finden ist.

    Worauf ich hoffe, ist, dass irgendwann der Schmerz über das Verlorene so verbreitet ist, dass ein allgemeines Umdenken entsteht. Auch wenn dann vom Alten nur noch ein kleiner Teil bestehen sollte, so wird die Natur doch die Lebenskraft haben, ihr unerschöpfliches Potential wieder zu entfalten.

    Wie war der alte Witz?
    Treffen sich zwei Planeten, sagt der eine: "Meine Güte, wie siehst du denn aus? Geht es dir schlecht?"
    "Ach ja," sagt der andere, "ich fühle mich elend. Ich glaube, ich habe Menschen!"
    "Ogott, du Armer! Aber halt die Ohren steif. Auch das geht vorbei!"

    Herzliche Grüße Rosmarie

    "Sollte man nicht überhaupt begeistert sein über die Welt, in der man lebt?" (Ausspruch von Kasimir hier im Naturforum)

    Einmal editiert, zuletzt von Rosmarie † (15. Januar 2018 um 08:39)

  • Lieber Werner,

    dass da der Pilz iim Spiel sein kann halte ich sogar für sehr wahrscheinlich. Aber dass sich da einzelne Eiskristalle aneinandereihen halte ich für dumm Tüch. Ich werde, wenn es mir gelingt mit den Helden mal in Kontakt treten.

    LG Lothar

    Die Erfahrung ist wie eine Laterne im Rücken; sie beleuchtet stets nur das Stück Weg, das wir bereits hinter uns haben. >Konfuzius<

  • genau das ist das Problem, was mich besonders betroffen macht. Du registrierst nicht nur viel mehr als Otto Normal-Naturliebhaber, du verstehst auch mehr davon, welche breiten, katastrophalen Auswirkungen eine Zerstörung hat, die dem Normalmenschen als gar nicht so schlimm vorkommt. Wenn DU deprimiert bist, gibt es Grund, deprimiert zu sein!

    Liebe Rosmarie ,

    Ich fürchte ,daß die Leute ,welche am größeren Hebel sitzen ,gar keine Zeit aber auch kein Gespür dafür haben ,diese Veränderungen
    so richtig zu fühlen.
    Da war neulich die Diskussion um Glyphosat ,schon die Antworten der Zuständigen zeigen ,daß sie eiskalte Manager ihrer Klientel sind
    und keinerlei Gefühl für die Natur haben.
    Der Landwirt (nicht alle) ,welcher jeden Tag draussen rumackert ,müßte die Veränderung voll mitbekommen .
    Entweder fehlts da an der nötigen Sensibilität oder ist das Profitgier.
    Schlecht kann es den Gewinnern unter den Groß-Bauern nicht gehen ,wie man an den Fahrzeugen und Immobilien sehen kann.

    Jeder weiss was ,zusammen wissen wir viel und insgesamt wissen wir viel zu wenig !

  • Dem schließe ich mich an - voll Trauer und zähneknirschend.

    Herzliche Grüße Rosmarie

    "Sollte man nicht überhaupt begeistert sein über die Welt, in der man lebt?" (Ausspruch von Kasimir hier im Naturforum)

  • dass da der Pilz iim Spiel sein kann halte ich sogar für sehr wahrscheinlich. Aber dass sich da einzelne Eiskristalle aneinandereihen halte ich für dumm Tüch. Ich werde, wenn es mir gelingt mit den Helden mal in Kontakt treten.

    So ganz nachvollziehen kann ich diese Erklärung ehrlich gesagt auch nicht.
    Wenn es so eine Art Strangpressen wäre ,daß also durch den Druck, den der Pilz erzeugt ,das Wasser aus Pore neben Pore nach aussen gepresst wird
    und dort friert ,könnte ich mir die Haarbildung leicht vorstellen .

    Das Ganze ist ein sehr empfindlicher Vorgang .Schon leichte Veränderungen ,in der Hangneigung ,in der Überdachung mit Bäumen ,in Bereichen von etwas
    mehr Zugluft und schon findest du kein Haareis mehr.

    Jeder weiss was ,zusammen wissen wir viel und insgesamt wissen wir viel zu wenig !

    Einmal editiert, zuletzt von Werner (15. Januar 2018 um 09:14)

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