seltsames Blatt - wer kennt es ?

  • Hallo Rosmarie,

    unsere Wildschweine haben mehr Angst als "Vaterlandsliebe", da sie bejagt werden. Sie sind aber immer vorhanden, nur nicht sichtbar. Trotzdem sieht man ihre mehr oder weniger frischen Spuren. Sitzen eure Jäger nur am Stammtisch? Trotz ihrer Anwesenheit braucht man sie in unseren Wäldern nicht zu fürchten.

    Gruß Martin, der öfter durch den Wald streift.

  • Lieber Martin,

    natürlich werden auch hier die Wildschweine bejagt. Und auch hier gehen sie den Menschen aus dem Weg. Aber ich habe schon überraschende und auch nicht ungefährliche Begegnungen gehabt.
    Einmal liefen wir zu zweit mit Hund durch ein Sumpfgebiet jenseits der Grenze. Da kam ca. 20 m vor uns der größte Keiler, den wir je gesehen haben, aus dem Wald. Er sah uns, stutzte aber nicht mal, sondern lief seelenruhig - wie es schien in voller Klarheit seiner körperlichen Überlegenheit - ein Stückchen vor uns her den Weg entlang und verschwand dann gelassen wieder im Wald. Und das alles, obwohl unser Hund wie ein Idiot bellte!

    Was aber weit gefährlicher war, ist mir vor Jahren im März in der Nähe meiner Wohnung passiert. Ich lief einen recht einsamen und leicht zugewachsenen Waldweg entlang. Es hatte etwas geschneit und ich war in Gedanken versunken. Plötzlich blieb mein Hund stehen (den habe ich immer an der Leine, aber an einer sehr langen Rollleine). Da sah ich eine Sau mit winzigen Frischlingen den Weg kurz vor meinem Hund queren. Auf der Seite, wohin sie wollte, entdeckte ich noch andere Sauen mit verschieden großen Frischlingen und ein paar größere Junge. Die ganze Rotte kletterte eine steile Abbruchkante neben meinem Weg hoch. Entsprechend langsam ging das. Gnade Gott, wenn ich einige Sekunden früher dran gewesen wäre und hätte mit meinem Hund die Mutter von ihren Frischlingen getrennt!
    Ich war heilfroh, dass mein Hund (er hat gottseidank nicht gebellt) und ich mit heiler Haut davon gekommen sind.

    Soviel ich weiß, kommen Unfälle mit angreifenden Wildschweinen durchaus vor. Die Angst vor dem Wolf dagegen scheint völlig grundlos zu sein.

    Herzliche Grüße Rosmarie

    "Sollte man nicht überhaupt begeistert sein über die Welt, in der man lebt?" (Ausspruch von Kasimir hier im Naturforum)

  • Da sah ich eine Sau mit winzigen Frischlingen den Weg kurz vor meinem Hund queren. Auf der Seite, wohin sie wollte, entdeckte ich noch andere Sauen mit verschieden großen Frischlingen und ein paar größere Junge. Die ganze Rotte kletterte eine steile Abbruchkante neben meinem Weg hoch. Entsprechend langsam ging das. Gnade Gott, wenn ich einige Sekunden früher dran gewesen wäre und hätte mit meinem Hund die Mutter von ihren Frischlingen getrennt!

    Liebe Rosmarie ,

    Genau das ist die Situation ,wo die Bache zur Sau werden kann obwohl sie schon eine ist ! :D

    Jeder weiss was ,zusammen wissen wir viel und insgesamt wissen wir viel zu wenig !

    Einmal editiert, zuletzt von Werner (24. November 2017 um 07:00)

  • Genau das ist die Situation ,wo die Baue zur Sau werden kann obwohl sie schon eine ist !

    Ja, lieber Werner, im Nachhinein kann man das Ganze zwar auch als großes Erlebnis ansehen. Aber ich war mir in jeder Sekunde bewusst, wie böse schief diese Begegnung hätte gehen können.
    Seitdem war ich a) weit aufmerksamer und b) habe ich in der Frischlingszeit bis in den Spätsommer hinein in einsamen, unübersichtlichen Ecken vorher in mein Trillerpfeife geblasen.
    Inzwischen belle ich zu solchen Gelegenheiten mal tief und mal hoch, so dass die Schweine denken sollen, dass da irgendwo zwei von diesen blöden und lästigen Kläffern kommen... Auf jeden Fall sind sie dann vorgewarnt.

    Für mich sind Wildschweine, wenn ich sie z.B. hinter einem Gebüsch oder einer Bergkuppe grunzen und rennen höre, immer doch auch unheimlich.

    Herzliche Grüße Rosmarie

    "Sollte man nicht überhaupt begeistert sein über die Welt, in der man lebt?" (Ausspruch von Kasimir hier im Naturforum)

  • Hallo Rosmarie,

    glücklicherweise hatte ich ja auch schon Begegnungen mit Wildschweinen denen ich recht nahe gekommen bin.
    Das ist einfach ein tolles Erlebnis diese Tiere einmal in freier Wildbahn zu erleben.
    Ich denke das die Gefahr für uns Menschen bei den Wildschweinen eher etwas überschätzt wird.
    Die haben grundsätzlich erst mal kein Interesse daran uns anzugreifen. Weder taugen wir als Futter noch werden wir als Nahrungskonkurrenten ernst genommen.
    Ihren Jungen sollten wir in der Tat nicht zu nahe kommen. Aber vor einem Angriff gibt es sicherlich anstandshalber noch einen Warnung.
    Und nette freundliche Spaziergänger die auch noch bellen und pfeifen wenn sie im Wald unterwegs sind haben von den Wildschweinen nichts zu befürchten. ;)

    Was die Wildschweine über Jäger denken kann ich allerdings nur vermuten.
    So eine Wildsau die um ihr Leben kämpft kann sicherlich sehr unangenehm werden.
    Aber auch dann ist sie nicht so gefährlich wie eine zweibeinige Wildsau die mit einem Auto am öffentlichen Straßenverkehr teil nimmt. :D
    Von daher sind wir doch im Wald auf der sicheren Seite.

    Viele Grüße
    Frank

  • Und nette freundliche Spaziergänger die auch noch bellen und pfeifen wenn sie im Wald unterwegs sind haben von den Wildschweinen nichts zu befürchten.
    ...
    Aber auch dann ist sie nicht so gefährlich wie eine zweibeinige Wildsau die mit einem Auto am öffentlichen Straßenverkehr teil nimmt.
    Von daher sind wir doch im Wald auf der sicheren Seite.

    Lieber Frank,

    du hast sicherlich Recht. Die gefährlicheren Wildsauen sind die zweibeinigen, die sich im Auto anonym fühlen und glauben, sie brauchten deshalb keinerlei Rücksicht zu nehmen.

    Also auf in den Wald zu den wilden Schweinen! :D

    Herzliche Grüße Rosmarie

    "Sollte man nicht überhaupt begeistert sein über die Welt, in der man lebt?" (Ausspruch von Kasimir hier im Naturforum)

  • Hallo Rosmarie,

    als Naturfotograf muss man sich mit den Lebensgewohnheiten der Wildtiere, die man fotografieren will, befassen.
    Sonst bekommt man sie nur zufällig vor die Linse. Die Tiere haben einen bestimmten Tagesablauf und einen bestimmten Jahresrythmus. Frischlinge werden sehr früh im Jahr geboren und die Brunftzeit geht über den Winter. Rehe bilden im Herbst bis zum Frühjahr Rudel. Die Wurfzeit ist so im Mai/Juni und anschließend beginnt die Brunftzeit, die bis Ende August geht. So kann man einschätzen unter welchen Umständen man die Wildtiere antrifft. Hunde sind etwas deplatziert im Wald. Ich bewege mich sehr leise und aufmerksam durch den Wald. Man sollte ständig Bäume, Gebüsche und den Boden im Auge behalten. Manche Vögel warnen die Wildtiere, wenn man bemerkt wird. Das bekam ich bei meinen Fuchsbildern zu spüren. Gerne machen das Krähen, Elstern und Eichelhäher.

    Gruß Martin

  • Dass die jetzt bald bei euch blüht, verblüfft mich.

    quod erat demonstrandum

    Liebe @Rosmarie ,jetzt blüht sie im Schnee .

    unglaublich - ich glaub das nicht

    Im zeitigen Frühjahr mag das klappen aber jetzt ? Warum blüht sie jetzt ?

    Jeder weiss was ,zusammen wissen wir viel und insgesamt wissen wir viel zu wenig !

    Einmal editiert, zuletzt von Werner (16. Dezember 2017 um 10:36)

  • Lieber Werner,

    es ist nicht zu fassen! So etwas habe ich noch nie gesehen!
    Ich kenne die Stink-Nieswurzen zwar vom sehr zeitigen Frühjahr, wenn sonst kaum etwas grünt oder gar blüht. Aber dass deine im Winter blüht, ist schon ein Ding! :ups:

    Ob das, was in dem Link behauptet wird, stimmt, weiß ich nicht. So ganz glaube ich das auch nicht.

    Herzliche Grüße Rosmarie

    "Sollte man nicht überhaupt begeistert sein über die Welt, in der man lebt?" (Ausspruch von Kasimir hier im Naturforum)

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